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Daniel P.O.V

Ich konnte mich nicht aufrichten. "Lassen Sie mich los!" zischte ich. "Das ist genau das, was Sie gerade auch getan haben Hampton. Ist es jetzt plötzlich nicht mehr amüsant?" fragte Schilf.

Ich versuchte weiter mich aufzurichten. Ich schlug gegen Schilfs Bein, aber auch das brachte nichts.

"Ein gemeiner kleiner Trick. Von außen sieht es so aus, als wäre es absolut einfach, aufzustehen, doch wenn man in der Situation ist, dann sieht man erst, wie ausweglos diese Stellung ist." meinte Schilf.

Wenn ich mit meinem Arm nur irgendwie an sein Bein rankomme.

"Hampton, ich werde Ihnen jetzt ein paar Fragen stellen und diesmal gebe ich mich nicht mit Ausflüchte zufrieden." Er schob meinen Pulli hoch und griff nach dem Bund meiner Boxer.

"Das ist Erpressung!" meinte ich. "Und was haben Sie noch vor einer Woche gemacht?" Er drückte meinen Kopf weiterhin mit einer Hand nach unten.

"Haben Sie damals wirklich Geld aus der Kasse Ihrer alten Arbeitsstelle entwendet?" fragte Schilf.

Was soll die scheiß Frage jetzt? "Bastard!" Er zog meine Boxer hoch. "Nein, ich hatte Probleme mit einem Typen. Er hat sich das Geld rausgenommen, weil ich Schulden bei ihm hatte."

Sein Griff wurde wieder etwas lockerer. "Nächste Frage, wieso haben Sie Ihren Mitschüler auf den Boden gepresst?"

"Weil er es verdient hatte." Wieder zog er seine Hand nach oben. Ich schlug mit der flachen Hand gegen den Boden. "Ist ja gut!"

Er ließ wieder los. "Das ist scheiß Folter." murmelte ich. Er ließ mich endlich wieder aufstehen.

Ich hatte richtig Schmerzen von dem Scheiß. Als ich meine Jeans gerichtet hatte legte ich mich gleich wieder auf den Boden.

Schilf amüsierte sich natürlich prächtig. "Also, reden Sie." Er setzte sich richtig hin.

"Ich kenn den Bruder von dem Kerl. Sein Bruder ist von der Schule geflogen und dann vorhin hat er halt gesagt, dass sein Bruder wieder kommen würde und dann..."

Fuck. Selbst nach all der Zeit war das so beschissen schwer zu sagen.

"Dann würde ich genau die gleiche Erniedrigung wie damals wieder spüren." murmelte ich und setzte mich auf.

Schilf legte seine Hand auf meine Schulter. "Das tut mir leid, ehrlich." Ich schüttelte seine Hand ab. "Bin drüber weg."

"Hampton." Ich drehte mich zu ihm. "Wieso haben Sie mich geküsst?" fragte er.

Wenn ich das wüsste säße ich wahrscheinlich nicht hier. "Krieg ich wieder einen Hosenzieher, wenn ich das nicht beantworte?"

Er schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Ich hab nicht nachgedacht, bin halt einfach meinem Instinkt gefolgt, oder so." meinte ich und zuckte mit den Schultern.

"Ich bin Ihr Lehrer, Hampton. Allein durch diesen einen Kuss könnte ich meine gesamte Karriere riskieren und Sie ihr Abitur." Ich stand vom Boden auf.

"Dann lassen Sie mich einfach in Ruhe und Sie werden auch nicht mehr daran erinnert." Er stand auch auf.

"Ich möchte für Sie da sein Hampton, ich möchte, dass Sie mir vertrauen." meinte Schilf. "Dafür müssen Sie ja wohl nicht mit mir schlafen. Danke, so billig bin ich dann doch nicht."

"So meinte ich das auch nicht." Schilf legte seine Hand auf meine Schulter. "Sie machen mich verrückt, wissen Sie das?"

Als ob es mir anders ging. Ich hatte ihm in ein paar Wochen schon so viel anvertraut.

Ich wollte etwas probieren. Langsam machte ich einen Schritt auf Schilf zu. Er sah mich stumm an. Als ich direkt vor ihm stand strich ich mit einer Hand von seiner Brust aus nach unten. Bei seinem Gürtel stoppte ich kurz.

Dann aber legte ich meine Hand direkt auf seine Jeans und packte leicht zu. Schilf verschränkte seine Arme unter meinem Arsch und hob mich hoch, bevor er mich gegen die Wand drückte.

Ich küsste ihn. Ohne weitere Überlegungen legte ich meine Lippen auf seine, strich mit meinen Händen seinen Hals entlang zu seinen Schultern.

Unsere Körper bewegten sich gegeneinander. Ich ließ meine Zunge über seine Oberlippe streichen, was ihn leise aufkeuchen ließ.

Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren. Er wanderte mit seinen Küssen runter zu meinem Hals. Leise keuchend drehte ich meinen Kopf etwas zur Seite, damit Schilf mehr Platz hatte.

Ich war so verdammt scharf auf ihn. Scheiße.

"Daniel Hampton bitte umgehend ins Rektorat." Schilf stöhnte frustriert auf und lehnte seinen Kopf an meine Schulter.

Wir waren schon beide ziemlich hart geworden.  "Dann ist er jetzt wohl zum Direktor gerannt, nachdem Sie es nicht getan haben." murmelte ich.

Schilf ließ mich wieder runter. Sein Atem war immer noch ziemlich schwer.

Scheiße, wenn uns das nicht unterbrochen hätte, wie weit wären wir noch gegangen?

"Kommen Sie?" Fragend sah ich ihn an, Schilf lächelte. "Was? Denken Sie denn, ich würde wollen, dass Sie suspendiert werden?" schmunzelte er.

"Ein gutes Wort, von einem Lehrer, der sich schon seit einer Weile mit Ihnen befasst ist wirksamer als Ihre Impulsivität." Ich verdrehte die Augen, aber folgte ihm die Treppe hoch zum Büro des Direktors.

Verbotene Liebe | BoyXManOnde histórias criam vida. Descubra agora