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Luke P.O.V

Markus hatte ziemlich Scheiße gebaut, aber Dani wollte sich alleine darum kümmern. Wir blieben also brave Hündchen und machten Sitz. Dafür hatte ich jetzt ein ganz neues Problem. Dylan gab mir die Schuld, dass Sina mit ihm Schluss gemacht hat.

Er wartete am Schultor auf mich, schob seinen Arm vor mich, als ich an ihm vorbei laufen wollte. "Dyli, ich hab keine Zeit für deine Spiele." meinte ich. "Dann wirst du sie dir schaffen müssen. Wir haben was zu besprechen."

Ich hatte echt keinen Nerv dafür. Also stellte ich mich direkt vor ihn. "Pass auf Dylan, du hattest ein wirklich kluges, hübsches und vor allem reifes Mädchen deine Freundin nennen können, aber das hast du versaut. Und das ist nicht meine Schuld, klar? Ab jetzt hat es dich nichts mehr anzugehen, zu wem sie Kontakt sucht." zischte ich. "Luke."

Max deutete hinter mich. Sina und Lissy standen beide etwas weiter weg von uns. Sina sah mich kurz stumm an und lief dann an uns vorbei nach drinnen. "Sie wird dich nie als mehr ansehen, als der scheiß Fuckboy, der du bist Aston! Wie könnte sie auch, schließlich hat dich nicht einmal deine eigene Mami lieb." knurrte Dylan und ging nach drinnen.

"Alles cool bei dir?" fragte Markus. "Ja, diese scheiß Paparazzi einfach nur." seufzte ich. Der Sohn einer renommierten Anwältin und eines Export-Firmen Betreibers. Klar klebte mir hin und wieder die Paparazzi am Arsch.

"Wow, das meintest du mit deinem Schlag?" Jan lenkte unsere Aufmerksamkeit zu Schilfchen, der aus seinem Auto ausstieg. Er hatte wirklich ein ordentliches Veilchen und eine anderen Brille als sonst.

Markus hatte deswegen noch richtig Schuldgefühle. Auch wenn wir beide als die eher aggressiven galten, Markus mochte es nicht, zuzuschlagen, wenn es eigentlich nicht notwendig war. "Herr Schilf." Er rief ihn her.

"Sorry, also wegen dem." Markus deutete kurz auf sein Auge. Schilfchen nahm seine Brille ab. "Ja, ein peinlicher Vorfall. Da reißt mein Mitbewohner einfach die Tür auf und ich stehe direkt davor. Die Brille musste darunter leiden."

Kurz griff er in seine Tasche und holte Danis Handy raus.

"Ich schätze, das wollen Sie wiederhaben." Er zog seine Hand zurück, als Dani nach seinem Handy greifen wollte.

"Ich kann mir doch sicher sein, dass Sie am Freitag auch wirklich erscheinen, nicht?" fragte Schilfchen. "Hab ja eh keine Wahl." antwortete Dani.

"Dann wird es Ihnen nichts ausmachen, wenn ich das hier als kleine Absicherung noch behalte." Er steckte das Handy wieder ein.

Er zwinkerte Dani lächelnd zu, bevor weiter ging. Zwinkern war wohl irgendwie sein Ding.

"Findet ihr das nicht auch komisch?" fragte ich. "Wir bauen immer noch Scheiße und er lügt sogar, um uns zu beschützen." fügte ich hinzu.

"Das ist seine Art zu versuchen, zu helfen." meinte Dani ernst. "Er ist nicht wie die anderen Lehrer hier. Er sieht nicht einfach zu oder läuft weg, er will Mobber und Opfer helfen."

Ich legte meinem besten Freund einen Arm um die Schultern. "Stehst du auf ihn?" fragte ich grinsend. "Nimm deinen Arm runter oder ich breche ihn dir!"

Langsam nahm ich meinen Arm wieder weg. "Um etwas ernster zu werden. Daniel, du weißt, dass Menz ihm spätestens nachdem, was gestern passiert, von dem Video erzählt hat." meinte Markus.

Auch dafür gab er sich die Schuld. "Er wird es nicht gegen mich einsetzen, selbst wenn er es weiß. So eine Person ist Schilf nicht." murmelte Dani.

Ich hielt diesmal meinen Mund. Über die Scheiße vor ein paar Jahren hielt ich meinen Mund. Jan und ich kommten damals nicht helfen und die Zwillinge waren nicht einmal da gewesen.

"Und was ist mit der kleinen Ratte?" warf Jan ein. "Damit muss ich alleine fertig werden."

Das war Danis Lieblingswort. Alleine. Als hätte er keine Freunde, die sich um ihn Sorgen.

Dani hasste es zu zeigen, wie sehr ihn etwas wirklich mitnahm oder verletzte. Er vertraute auch kaum mehr einem.

Schließlich war der Kerl, der ihm das angetan der, mit dem Dani zuvor alles geteilt hat.

Ich schlug Daniel gegen die Schulter. Kein aufmunterndes tätscheln. Er war stark, er musste einfach weiter kämpfen.

"Gehen wir rein, bevor noch mehr Leute auftauchen, mit denen wir uns unterhalten müssen." seufzte Max.

Im Schulgebäude spürte ich eine Hand an meinem Pulli. Sina stand neben dem Eingang.

"Geht ihr schonmal vor. Ich komm gleich nach." versicherte ich meinen Freunden. Max klopfte mir noch lachend auf die Schulter.

"Das, was du da vorhin gesagt hast." murmelte Sina. "Ich weiß, du brauchst mit Sicherheit keinen Typen wie mich, der dich beschützt." meinte ich.

"Nein, ich wollte mich bedanken. Du hast da echt ein paar nette Sachen gesagt. Nachdem ich mit Dylan gestern gestritten habe hat er mir ein paar ziemlich harte Sachen an den Kopf geworfen.

Ich wuschelte ihr durch die Haare. "Hör nicht auf ihn. Sein stolz ist nur verletzt. Du bist großartig, genau so wie du bist Sinchen."

Verbotene Liebe | BoyXManWhere stories live. Discover now