14.Kapitel | Was tust du? |

2.2K 102 25
                                    

...Vorsichtig drehe ich mich dazu um und sehe eine schwarze Gestalt dort stehen, von wo auch das Knacken kam.

Sofort spannte sich mein Körper an.
Verdammte Scheiße...
Wie konnte ich auch so verdammt bescheuert sein und alleine, in so einer Zeit, spazieren gehen?
Vorallem im Wald?
Ich gehöre einfach in die Klapse.
Falls ich das hier jetzt überlebe, weise ich mich freiwillig ein.
Ich bin ohne Zweifel selbstgefährdet, ohne es überhaupt zu merken.

,,Was willst du?", gab ich leicht bissig von mir.
Ich versuchte taff herüber zukommen, in der Hoffnung die Person würde so schnell wieder verschwinden, wie sie auch wieder gekommen war.
,,Hey, hey. Kein Grund so angespannt zu sein. Ich bin kein Percussus.", lachte mein Gegenüber entspannt und trat aus dem Schatten ins Mondlicht, dabei hielt er friedensgemäß die Hände in die Höhe.
,,Du...was tust du hier?", fragte ich ihn sichtlich verwirrt.
Es war jemand aus meiner Schule.
Ich wusste zwar seinen Namen nicht, doch ich sah ihn öfters durch die Schule huschen.

,,Ich schätze ich sollte dir die gleiche Frage stellen.", er musste schon wieder Lachen.
Mein Körper entspannte sich wieder etwas, da er ein bekanntes Gesicht für mich wahr.
,,Percussus? Du weißt von ihnen bescheid?", wechselte ich unauffällig das Thema.
Denn es war etwas peinlich ihm zu erzählen, das ich mich verlaufen hatte.
Doch er bemerkte es wohl, das ich gerade dabei war ihn abzulenken.
Er schaute mich für einen Moment verblüfft an, doch lächelte mich wieder an.

,,Um deine Fragen schneller zu beantworten, ich bin ein Vampir. Und denk nicht du kannst mich abwimmeln.", beantwortete er meine noch nicht alle ausgesprochnen Fragen.
Er lief weiter auf mich zu, bis er vor mir stehen blieb.
So konnte ich seine Augen viel besser sehen.
Zum ersten Mal sah ich ihn von Nahem.
Er hatte ein markantes männliches, dennoch weiches und gutaussehendes Gesicht.
Seine Zähne waren so perfekt, das es fast schon ekelig war.
Seine Haare waren hellbraun, welches leicht im Mondschein schimmerte.
Und seine Augen fesselten mich am meisten.

Mit seinen tiefgrünen Augen mit leichten bläulichen Spränklern starrte er mich durchdringlich, dennoch sanft an.
Für einen Moment blieb mir der Atem weg.
,,Ähm...ich, ich wollte spazieren gehen.", sprach ich sichtlich nervös und brach somit den Augenkontakt ab.
Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie er mich dreckig angrinste.
Es war ein Wunder das er nicht einer der beliebtesten Jungs auf der Schule war.
Wie kann einer wie er so...unauffällig sein?

,,Und lass mich raten...du hast dich verlaufen?", fragte er mich etwas gehässig.
Sofort beiße ich mir auf die Unterlippe.
Warum ist mir das so unglaublich peinlich?
Beschämt nickte ich.
,,Soll ich dir helfen zurück zu kommen?", bot er mir seine Hilfe an.
Sofort schaute ich ihm wieder in seine unglaublich fesselnden Augen.
Fast wie hypnotisiert nickte ich langsam.

,,Gut. Na, komm.", so unglaublich leicht brach er den Augenkontakt ab und stapfte los.
,,Warte.", sprang ich überrascht auf und hastete wieder zu ihm.
Er wartete für einen Moment bis ich bei ihm ankam.
Als ich wieder neben ihm stand, lief er weiter.
,,Du kommst wohl ziemlich locker damit zurecht, was?", fragte er mich aus dem Nichts.
Etwas verdutzt schaue ich ihn von der Seite aus an.
,,Naja, ich mein die Sache mit den Vampiren und Percussus.", verdeutlichte er seine vorher gesagten Worte.

,,Als ich sagte ich sei kein Percussus, hast du dich sofort mehr beruhigt und als ich sagte ich sei ein Vampir, hast du darauf reagiert, als sei es das normalste auf der Welt für dich.", fügte er an.
Diesmal war ich die Jenige, die etwas Lachen musste.
,,Achso. Ja... Ich habe heute erfahren, das ich mit 8 Vampiren in einem Haus lebe, meine beste Freundin ein Geist ist und nach der Nacht gestern schockt mich erst recht nichts mehr.", plapperte ich nur so aus mir heraus.
Verdammt, ich muss ihm doch nicht gleich alles erzählen.

Seit dem SIE da sind | FF BTS |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt