28.Kapitel | Begegnung |

106 8 3
                                    

...Wie sehr ich es mir wünschen würde auch sie wieder bei mir zu haben.

,,Danke nochmal. Deine Notizen haben uns sehr geholfen.", lächelte mich Suho an, als er mir meinen Hefter wieder in die Hand drückte.
,,Oh, ihr meintet das ernst, dass ihr mir es bis spätestens Montag wieder gibt. Aber gern geschehen.", lachte ich etwas verblüfft.
,,Wir brauchten nicht viel Zeit dafür. Den größten Teil des Stoffes hatten wir auf unserer alten Schule schon durchgenommen. Es half also eher zur Aufrischung.", lachte nun er.
,,Na dann.", ich steckte den Hefter in meine Tasche.

,,Wenn ihr wieder etwas braucht, sagt gerne Bescheid.", lächelte ich Beide an, als ich sie wieder anschaute.
Sie nickten und gingen wieder auf ihre Plätze.
,,Ich kann sie nicht leiden.", murrte Jungkook, der genau hinter mir auf dem Tisch saß.
Ich hingegen zuckte nur mit den Schultern.
,,Solange sie mich in Ruhe lassen.", entgegnete ich ihm.
,,Das hoffe ich für sie.", kam Jimin dazu, der sich neben Jungkook setzte.
Beide fokussierten die Brüder an.

Kopfschüttelnd schaute ich zu Amore, die es mir gleich tat.
,,Unauffällig sein, ist nicht gerade deren Spezialgebiet.", sagte sie.
Mit einem Lacher stimmte ich ihr zu.
,,Wer sagt das wir es unauffällig machen wollen? Sie sollen ruhig wissen, dass wir sie nicht mögen und das sie dich in Ruhe lassen sollen.", sprach Jimin bissig.
Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich Amore an.
,,Verstehst du jetzt wovon ich rede?", stellte ich an Amore.
Sie nickte lachend.

Ich hatte ihr am Telefon erzählt, wie beschützerisch die Jungs waren, seitdem sie wussten das ich eine Praevalensia bin.
,,Ich gehe schnell auf Klo, solange wir noch Pause haben.", sagte ich und stehe dabei auf.
,,Viel Spaß dabei.", witzelte sie.
,,Werd' ich haben.", antwortete ich.
Wie als wäre Jungkook mein Schatten stand auch er parallel auf und lief mir hinterher.

,,Ich denke wohl kaum, dass mich ein Vampir auf der Toilette überraschen wird.", kicherte ich, doch er hingegen schaute mich nur ernst an.
Mein Lachen verging: ,,Okay...vielleicht doch."
Also liefen wir zur Mädchentoilette.
Davor blieb er stehen und wartete brav.
Als ich fertig war, kam ich heraus und trocknete mir meine leicht nassen Hände am Pulli ab.
,,Denkst du Herr Aschenbach will unsere Hausaufgaben einsammeln?", fragte ich Jungkook, als ich ihn entdeckte.
Er zuckte mit den Schultern: ,,Ich hoffe nicht. Ich habe nämlich gar nichts gemacht."

Wie ein dümmlicher Idiot grinste er mich an.
Lachend schüttelte ich den Kopf.
,,War ja klar.", grinste ich.
Doch von jetzt auf gleich verschwand Jungkooks Lachen und seine Augen färbten sich in ein strahlendes Orange.
Schmerzhaft wich er zurück und knallte gegen die nächst gelegenden Spinde.
Er biss sich auf die Zähne und atmete angestrengt aus.
,,Was ist los?", fragte ich besorgt.
Er klammerte sich fast schon an die Spinde.

,,Menschenblut...viel Menschenblut..", röchelte er und musste sich beherrschen nicht dorthin zu verschwinden, woher er es roch.
Entsetzt schaute ich ihn an.
,,Woher kommt es plötzlich?", fragte ich ihn.
,,Ich weiß es nicht. Es ist plötzlich da.", brach er angestrengt zwischen seinen Zähnen hervor.
Ich wusste nicht was ich tun sollte.
Es kam so plötzlich und aus dem Nichts.
Vor Schmerzen beugte er sich über.
Schweißperlen tropfte von ihm auf den Boden.

Es tat ihm höllisch weh, das er sich so zusammen reißen musste.
Letztes Mal als er so Schmerzen hatte, hatte er sich von meiner Nähe beruhigt.
Vielleicht hilft das wieder.
Also kam ich ihm näher, doch er hielt sofort eine Hand in meine Richtung hoch und brachte mich somit zum stoppen.
,,Nein...nein, bleib da stehen.", atmete er aus.
,,Ich möchte dir nur helfen...so wie letztes Mal.", sprach ich leicht verletzt, da er meine Hilfe nicht annahm.

,,Nein, Yui. Diesmal ist es etwas anderes. Du kannst mir dabei nicht helfen.", seine Hand die sich am Spind abstützte, beulte sich langsam in den Spind hinein.
Hilflos stand ich vor ihm.
Er fiel auf die Knie und ein gedämpftes Knurren verließ seine Kehle.
Es tat mir so unglaublich weh ihn so voller Schmerzen zu sehen.
Also sagte ich aus dem Effekt: ,,Geh. Geh dorthin woher es kommt."
Schockiert schaute er mich mit seinen orangeglühenden Augen an.

Seit dem SIE da sind | FF BTS |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt