33.Kapitel | Kontrolle |

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...Ich werde dich rächen, dich, meine Mutter, Karma, Sarah und noch so viele weitere..

Wir liefen für bestimmt 20 Minuten hinunter zum See.
Dort wo sich der Psychopath versteckt hält.
Von weitem konnte man das Haus schon stehen sehen und durch die Fenster konnte man ein schwaches Licht auf flackern sehen.
Es sah aus wie ein Kaminfeuer.
Als wir vor der Türe standen, musste ich stocken.
Dadurch blieben Jungkook und Taehyung ebenfalls stehen und schauten mich abwartend an.

In mir löste sich ein Bedürfnis aus umzudrehen und einfach von hier wegzurennen.
Alles hinter mir zu lassen und Ethan nie mehr wieder über den Weg zu laufen, aber es war leider einfacher gesagt als getan.
Wenn er nicht stirbt, könne ich niemals in Frieden leben.
Nicht nur ich, sondern auch die Jungs und vorallem Sarah.
Außerdem ihn nicht zu bestrafen für das was er getan hatte, konnte ich nicht und wollte ich auch nicht zu lassen.

Ich schloss für einen Moment meine Augen, hielt die Kette von Amore wieder in meiner Hand feste und atmete für einen Moment durch.
Durch meinen Kopf floss alles was bis jetzt passiert war und für was er alles verantwortlich war.
Wut durchströmte mich, die ich aber bändigen konnte.
Ich wandelte sie in Kälte um, so wie mich Yoongi gelehrt hatte.
Als ich meine Augen wieder öffnete, fühlte ich mich anders.
So als hätte ich einen Schalter in mir umgelegt und wäre nun eine völlig andere Person.

Eine Person, die sich nicht alles gefallen lässt und ihre Macht deutlich zeigen würde.
Da Jungkook und Taehyung rechts und links etwas vor mir standen, lief ich entschlossen durch sie hindurch.
Diesmal waren sie die Jenigen, die für einen Moment stockten.
Doch sie kriegten sich schnell wieder ein und schon hörte ich ihre Schritte hinter mir.
Die Türe wurde mir von Namjoon geöffnet.
Er führte uns durch die Holzhütte in den Hauptraum des Hauses.
Ins Wohnzimmer.

Ich hatte also von außen richtig gesehen, das einzige Licht das den Raum erhellte, war das Licht des Kamins.
Yoongi, Jimin und Jin standen verteilt im Zimmer.
Ihre Augen strahlten pure Kälte und Emotionslosigkeit aus.
Sie hatten anscheinend für Heute auch eine Art Schalter umgelegt, da mir ihre Ausdrücke unbekannt waren.
Mein Blick wanderte weiter und ein paar Meter vor dem Kamin, saß Ethan auf einem Sessel.
Er war völlig durchschwitzt, hatte deutliche Kampfwunden und sah völlig mitgenommen aus.
Seine vier Gliedmaßen wurden ihm mit Schürhaken vom Kamin durchstochen, so das er nicht in der Lage war sich zu bewegen.

Jimin, der am Kamin stand, erhitzte gerade noch ein weiteres.
Als mich Ethan sah, musste er etwas Grinsen.
Wie konnte er in so einer Situation überhaupt noch Grinsen?
,,Bienenkönigin, es freut mich das Sie hergekommen sind.", lachte er.
Ohne etwas zusagen, betrat ich den Raum.
,,Dazu hast du wohl eindeutig Freunde mitgebracht. Oder sind sie eher deine Untertanen?", er kicherte und konnte sich kaum halten vor Lachen.

Er hatte einfach keine Angst.
,,Aber keine Sorge, die nehm ich dir auch noch, genau wie dein kleines Geistchen.", diesmal hörte er auf zu Lachen, damit er meine Reaktion auf seine Wörter sehen konnte.
Die Wut durchströmte mich wieder, doch ich konnte sie so umlenken, dass ich meine Hände zu Fäusten ballte und mir somit meine Nägel ins Fleisch bohrte, um mich abzulenken.
Ich biss mir auf die Zähne und hob meinen Kopf etwas weiter hoch, um ihm so meine Überlegenheit zu verdeutlichen.

Sein einer Mundwinkel ging hoch und er legte seinen Kopf etwas schief.
,,Du hast dich verändert..", sprach er verdächtig ruhig.
Meine Augen steuerten Jimin an, der nur auf mein Signal gewartet hatte.
Er nahm den Schurharken aus dem Feuer und lief damit zu Ethan.
,,Zoll ihr Respekt!", knurrte er und rammte ihm den glühenden Schürharken in seinen Magen.
Ein schmerzhaftes und dumpfes Geräusch verließ seine Lippen und er schaute wie hypnotisiert zu Boden.

Kurz danach hustete er Blut aus und zuckte bei jedem Huster, da es sicherlich weh tat.
Ohne mit der Wimper zu Zucken beobachtete ich ihn.
Vielleicht war es grausam von mir, aber es fühlte sich so unglaublich gut an ihn endlich leiden zu sehen.
,,Du hättest dich nicht mit uns anlegen sollen.", erhob ich nun zum ersten Mal meine Stimme.
Ethan schaute langsam wieder zu mir hoch und spuckte mir Blut vor die Füße.
,,Denkst du ich bereue jetzt was ich getan habe?", er ließ einen schwachen lachenden Stoßatmer heraus, ,,Der Spaß fängt doch gerade erst so richtig an.."

Wie als wäre das ein Signal gewesen, wird die Türe aufgeknallt und Vampire kommen herein gestürmt.
,,WAGT ES EUCH!", brüllte ich durch den Raum.
Sofort kehrte Ruhe ein.
Niemand rührte sich.
Mein Blick blieb weiter auf Ethan kleben, der mich fassungslos anstarrte.
,,Wenn ihr euch wagt euch nur einen Zentimeter zu rühren, schwör ich euch...euch jedes einzelndes Glied abzureißen..", knurrte ich bedrohlich, doch mein Blick blieb weiter eisern auf Ethan.

Ich hörte dumpfe Geräusche, als würde etwas auf den Boden fallen.
Deshalb schaute ich nun doch von Ethan weg und erkannte, dass die feindlichen Vampire Percussus waren.
Es waren Ethans Percussus, das erkannte ich daran, da ich sie wiedererkannte.
Einige waren auf dem Massaker am Ball gewesen.
Und nun knieten sie auf dem Boden und ließen ihren Kopf hängen.
Mir war nicht ganz klar, wie ich das machte, aber jetzt verstand ich es..
Es war die Aura der Praevalensia, die ich jetzt stolz ausstrahlte.

Wieder lachte Ethan leise: ,,Ich glaubs nicht... Du wirst deinem Titel gerecht, Bienenkönigin."
Und das war das erste Mal, das ich ihm zustimmen musste.
,,Ich werde Jedem klar machen, dass man sich nicht mit uns anlegt. Angefangen bei dir..", sprach ich standhaft und gefährlich.
,,Und wie willst du das anstellen?", grinste er mich unglaubwürdig an.
Jetzt schaute ich zu Namjoon, der einen Benzinkanister aus einem der anderen Zimmern holte.
,,Das ist nicht euer ernst.", lachte Ethan fassungslos und ich könnte schwören einen Funken Angst zu erkennen.
Das bestätigte mir, dass wir gerade alles richtig machten.

Gerade wollte Ethan noch etwas sagen, das jedoch unterbrochen wurde, da Namjoon ihn mit Benzin überschüttete.
Taehyung gab mir eine Streichholzpackung.
Als er die Packung in meiner Hand sah, strahlten seine Augen pure Angst und Panik aus.
Er war also durchaus auch in der Lage Angst zu empfinden.
,,Wow, wartet mal...Wir können doch reden..Hey! Das meinte ich doch alles nicht so, es war alles nur Spaß! Ein kleines Spiel mehr nicht!", nervös brabbelte er vor sich her und versuchte sich zu befreien, doch da er völlig durchspießt war, war dies so gut wie unmöglich.

,,So bist du nicht Yui...Ich hab schon verstanden, du bist hier die Jenige, die die Zügel in der Hand hat! Entschuldige, das wird nie mehr wieder passieren, ich schwöre es! Aber bitte leg die Streichhölzer weg bevor etwas passiert!", er versuchte sich weiterhin ängstlich heraus zu reden.
,,Ich wusste gar nicht das du so gut Betteln kannst oder überhaupt Reue empfinden kannst.", sprach ich amüsant.
Jimin musste jetzt auch etwas Lachen.
,,Das hättest du dir früher überlegen sollen.", knurrte jetzt Namjoon und baute sich neben mir auf, um nun auch seine Überlegenheit Ethan zu präsentieren.

,,Zeig der ganzen Welt, wer das sagen hat. Büße in der Hölle für deine Taten und hoffe, das deine Opfer dir nicht hinterher Jagen.", knurrte ich gefährlich.
Ich nahm ein Streichholz heraus.
,,Hey, warte, warte, bitte! Ich hab schon verstanden, okay?", bettelte er.
Ich zündete es an und er verstummte vor Angst.
,,Grüß den Teufel von mir.", sprach ich und schon ließ ich das angezündete Streichholz auf ihn fallen.
In Binnen von Sekunden fängt er Feuer und höllische schmerzerfüllte Schreie erfüllten den Raum.
Emotionslos starrte ich ihn an, während mir eine Träne herunter kullerte.

Meine Hand wanderte wieder zu Amores Kette und ich halte sie feste in meiner Hand.
Ich hoffe ihr könnt jetzt in Frieden ruhen...
Es dauerte nicht lange, da stand Ethan komplett in Flammen.
Seine Schreie hallten durch meinen Kopf, jedoch erfüllte es mich mit Erlösung.
Es fühlte sich so an, als wäre mir eine jahrelange und viel zu schwere Last von den Schultern gefallen.
Frieden durchströmte mich und die Hoffnung begrüßte mich mit offenen Armen.
Hoffnung jetzt ein friedliches Leben ohne Angst führen zu können.
Und Hoffnung, das es jetzt bergauf gehen würde und der ganze Terror nun vorbei war.

Namjoon legte leicht seinen Arm um meine Taille, um mir zu signalisieren, dass wir jetzt besser heraus gehen sollten, bevor sich das Feuer noch weiter ausbreiten würde.
Also liefen wir heraus und verriegelten die Türe.
Die Percussus ließen wir drinne sitzen.
Sie sollten ebenfalls büßen, dafür was sie auf dem Ball getan hatten.
Einige Meter blieben wir weiter entfernt stehen und schauten zu wie das Feuer das Haus verschlang.
Namjoon stand neben mir und ich lehnte mich friedlich an ihn heran.
Er legte einen Arm um mich und legte seinen Kopf auf Meinen.
,,Für Alissia...", flüsterte er.

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Eure: xMrS_MiMiX3 ❤️

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