Seit dem SIE da sind | FF BTS |

35.Kapitel | Ende |

...,,Ich spüre es...ICH SPÜRE ES!", krankhaft wiederholte er sich immer wieder.

Alles um mich herum klang gedämpft und die einzigen Dinge, die ich nur noch wahr nehmen konnte, waren mein Atem und mein Herzklopfen.
Auf meinen Knien sitzend, beugte ich mich herüber, um mit dem starken und plötzlichen Blutverlust klar zu kommen.
Meine Hand legte sich auf den Biss, aus dem immernoch Blut floss.
Tränen tropfen mir zu Boden.
,,Tötet sie!", holte mich eine laute Stimme wieder langsam zurück, die ich dem Alpha zuordnen konnte.
Doch überraschenderweise rührte sich keiner.

,,Seid ihr taub?! Ich habe gesagt, tötet sie!", schrie der Alpha und endlich hatte ich langsam wieder die Kraft auf zu gucken.
Es war zwar noch etwas verschwommen, jedoch konnte ich genau sehen, wie sich die Wölfe weigerten und sie ihren Alpha die Stirn boten.
Da sich also keiner rührte, lief der Alpha wutentbrannt auf Jungkook zu.
Adrenalin pumpte sich durch meine Venen, da ich Angst hatte er würde ihn jetzt wirklich töten.

Also stellte ich mich zitternd auf die Beine.
Schwankend wollte ich auf Jungkook zugehen, doch bevor ich überhaupt einen richtigen Schritt ausführen konnte, falle ich wieder in mir zusammen.
Bevor meine Knie den Boden berühren konnten, fing mich Jemand auf.
Chen hielt mich fest und lächelte mich leicht an.
Doch bevor ich überhaupt weiter reagieren konnte und mich fragen konnte, was das gerade werden sollte, beantwortete sich das schon von selbst.

Da der Alpha auf dem Weg zu Jungkook war, stellten sich die Wölfe schützend vor Jungkook auf.
Auch bei Sarah standen Zwei und befreiten sie von den Fesseln.
Sie halfen uns...aber warum erst jetzt?
Warum halfen sie ihrem Alpha erst und jetzt stellten sie sich gegen ihn?
Ich verstand es nicht.
Es machte absolut keinen Sinn..
Außerdem hatte der Alpha jetzt meine Kräfte und war viel stärker als davor.
Es würde ihren Tod bedeuten mit ihm zu kämpfen.
Doch bevor mir noch mehr Fragen in den Sinn kommen konnte, stockte der Alpha und blieb irritiert stehen.
Bis gerade eben noch schrie er sein Rudel an, jedoch mitten im rum schreien, hörte es sich so an, als müsse er erbrechen.

Er hielt sich die Kehle und taumelt etwas zurück.
Es hörte sich so an und so auch so aus, als würde er von innen heraus verätzen und sterben.
Sofort erinnerte es mich an das Mädchen damals, als sie von meinem Blut trank und kurz danach starb.
Genau das Gleiche passierte gerade beim Alpha.
Gequälte Erstickungsgeräusche füllten den Raum, bis er zu Boden fiel, sich nicht mehr rührte und keinen Mucks mehr von sich gab.

Stille.
Absolute Stille schmückte den Raum jetzt.
Ich verstand es nicht.
Fassungslos starrte ich die von mir weiter entfernte Leiche an.
,,Was zum Teufel...", hörte ich Jimin.
Mein Kopf schnellte zum Eingang und meine sechs Jungs standen in der Türe und hatten anscheinend alles gesehen.
Genau wie ich mich fühlte, schauten sie völlig verdattert in den Raum.
,,Geht es wieder?", fragte mich Chen, der mich langsam immer besser auf die Beine zog.
,,Ich versteh nicht..", sprach ich leise und schaute Chen total perplex an.

,,Bevor ihr jetzt angreift...Wir kommen in Frieden. Wir werden euch nichts tun.", erhob nun Suho in Namen der Wölfe seine Stimme.
Namjoon und die Anderen traten daraufhin zögerlich ein und liefen zu Jungkook.
Die Wölfe, die Jungkook beschützt hatten, nahmen nun Abstand.
Sarah riss mich aus meiner Starre, indem sie mit Anlauf auf mich zu rannte und mich sofort in ihre Arme zog, dadurch nahm Chen jetzt auch Abstand.
Sie drückte ängstlich ihren Kopf in meinen Nacken und atmete unregelmäßig.
Instinktiv drückte ich sie fester an mich und streichelte ihren Kopf.

,,Was ist da gerade passiert?", wimmerte sie.
Ich hatte glatt vergessen, dass sie sowas nicht gewohnt war soetwas derartiges zu sehen.
,,Wir haben das Herz ausgetauscht.", antwortete Chen stolz lächelnd und es war das erste Mal, das ich ihn so befreit und zufrieden Lächeln sah.
,,Ihr habt was getan? Aber wieso...wieso habt ihr das getan?", fragte ich verwirrt und löste mich leicht von Sarah, jedoch hielt ich sie immernoch nahe an mir.
Chens Lächeln verschwand und er schaute bedrückt zur Seite, genau wie einige andere Wölfe.