32.Kapitel | Willst du das? |

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...,,Danke...", flüsterte ich, weshalb er mich leicht anlächelte.

Seitdem wir die Nachricht entschlüsseln konnten und verstanden, dass sich der Psychopath im Haus unten am Tülensee verschanzt hatte, beobachteten die Jungs das Haus rund um die Uhr im Schichtwechsel.
Dabei konnten sie herausfinden, das der Grünäugige sich tatsächlich dort versteckt hält.
Was jedoch etwas dubios ist, ist das er die ganze Zeit alleine dort verweilt und seit Montag sich auch nicht mehr gerührt hatte.
Hatte er vielleicht jetzt doch Angst vor uns gehabt?
Hat er endlich eingesehen, dass es ein Fehler war sich mit uns anzulegen?

Ich weiß nicht.
Doch ich hoffte es, auch wenn ich mir bei ihm sowas wie Reue nicht vorstellen konnte.
Er war durch und durch ein Psychopath, dem eindeutig nicht mehr zu helfen war.
Das Einzige, das ihm und der Welt helfen würde, wäre sein Tod und mehr auch nicht.
Was wir jetzt auch wussten, war sein Name.
Ethan Smith.
Es roch schon praktisch nach Psychopath.

Den Namen hatten wir vom Schulleiter bekommen, da wir ihn wohl oder übel endlich mal einweihen mussten.
Jetzt wusste noch einer von meiner Existenz.
Das Gute daran war, das er darauf schwor zu schweigen und uns so gut wie es geht unterstützen möchte.
Gerade saß ich auf der Couch im Wohnzimmer und trank einen Tee.

Denn ich wartete auf Sarah, die sich bei mir treffen wollte.
Sie wollte unbedingt mit mir reden und etwas mit mir klären.
Das hatte auch endlich höchste Priorität und war an der Zeit.
Erst recht, da wir jetzt einer weniger waren...
Nervös sippte ich immer wieder an meinem eigentlich zu heißem Tee.
Dabei sprang mir mein Ring in die Augen.
Als ich mir meine Kette voller Wut vom Hals riss, ging der Verschluss der Kette kaputt, weshalb ich den Ring jetzt an meinem rechten Ringfinger trug.

Durch Amores letzte Geste war ich zwar jetzt in der Lage ohne den Ring meinen Tiertrieb ohne Probleme zu kontrollieren, jedoch hatte ich immernoch meine Schwierigkeiten meine Fähigkeiten zu beherrschen und somit zu verringern.
Deshalb trage ich den Ring noch.
Da die Türe zum Flur offen war, konnte ich hören wie Jemand das Haus betrat.
Ruckartig stand ich auf und lief in den Flur.
Sarah stand wie bestellt und nicht abgeholt neben Jungkook und Jimin, die sie für mich geholt hatten.
Sie hatte zwar ihre eigenen Vampire vom Schulleiter im Haus gehabt, die zu ihrer Sicherheit da waren, jedoch war es mir viel sicherer, wenn meine Jungs sie hier her bringen würden.

Mir fiel auf, wie kaputt und fertig Sarah aussah.
Sie hatte so starke Augenringe, das sie fast schon tattoowiert aussahen.
Ihre Haare und ihre Haut war nicht wirklich gepflegt, genau wie ihre Kleidung.
Es sah aus, als hätte sie sich einfach irgendwas rausgezogen und angezogen.
Und am allerschlimmsten waren ihre Augen.
Mehrere Adern waren in ihren Augen geplatzt und ihr wunderschönes glückliches Licht ist aus ihren Augen erloschen.
Stattdessen strahlten sie jetzt Angst und Müdigkeit aus.

Besorgt, aber auch etwas aufgeregt, stand ich im Türrahmen vom Wohnzimmer und versuchte die Atmosphäre im Raum zu lesen.
Sarah und ich hatten jetzt einige Wochen kaum ein Wort miteinander geredet und seit der Sache mit Amore erst recht nicht mehr.
Also herrschte durchaus eine komische Stimmung zwischen uns.
Erwartend traf mein Blick auf Jimins, der seinen Kopf etwas schüttelte.
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen etwas zusammen.

Mein Blick wanderte jetzt zu Jungkook, der genau gleich wie Jimin reagierte.
Das konnte nichts positives bedeuten.
Da mich das alles ziemlich verwirren ließ, unterbrach ich die Stille: ,,Sollen wir dann?"
Dabei zeigte ich auf die Treppe, um Sarah zu signalisieren das wir in mein Zimmer gehen können.
Doch sie hingegen winkte ab und schüttelte mit dem Kopf: ,,Nein."

Und genau das war das Stichwort für Jungkook und Jimin, das sie sich jetzt zurückziehen sollten, damit sie nicht ins eventuelle Kreuzfeuer gelangen würden.
Etwas verletzt schaute ich sie an.
,,Ich wollte auch nur kurz mit dir reden.", verbesserte sie sich.
Zögerlich betrat ich nun langsam den Flur, dabei signalisierte ich ihr mit einem Nicken, das sie weiterführen konnte: ,,Okay.."
Sie schwieg für einen Moment und kam auch ein paar Schritte auf mich zu.
,,Ich wollte mich verabschieden.", fing sie an und es fühlte sich so an, als würde man mir ein Messer in den Rücken stechen.

Seit dem SIE da sind | FF BTS |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt