Das Liebesgeständnis

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"Weißt du was zwischen Lena und Simon läuft?", fragte mich Marco, der vor meiner Tür stand.

"Wie meinst du das? Aber komm est einmal rein", bittete ich ihn und öffnete weiter die Tür, sodass er eintreten konnte.

"Die beiden sind in unseren Zimmer und die Tür ist abgeschlossen", erwiderte er daraufhin.

"Oh okay", sagte ich verwundert aber ich habe schon geahnt, dass da mehr läuft.

"Ja kann ich vielleicht erst einmal hier bleiben, bis sie ihr Schäferstündchen vorbei ist?", fragte Marco mich.

"Ja klar, ich bin ja nicht so", sagte ich lachend.

"Das ist gut", entgegnete er ebenfalls lachend und sprang auf mein Bett.

"Das ist mein Bett", erwiderte ich sofort.

"Hier ist Platz für 2", sagte er grinsend.

"Du willst mich nur ärgern", sagte ich und ging ebenfalls zum Bett.

"Ich will dich doch nicht ärgern", erwiderte er daraufhin.

"Ne gar nicht. Aber gibt es hier nich ein Pool, den wir nutzen können?", fragte ich ihn.

"Du kannst wohl nicht genug vom schwimmen bekommen", sagte er lachend.

"Warum wenn wir schon mal hier sind können wir es doch ausnutzen", entgegnete ich.

"Das stimmt schon aber wir haben 23 Uhr", sagte Marco lachend.

"Ja und kennst du sowas wie Spaß denn nicht", erwiderte ich euphorisch. Man soll die Jugend doch genießen. Das Leben kann so schnell vorbei sein.

"Ja doch aber ich will kein Ärger bekommen", sagte Marco.

"Das ist nicht dein ernst, du bist ein Junge", entgegnete ich lachend.

"Ja und hat doch nichts damit zutun. Ich will halt kein Ärger", erwiderte er noch mal.

"Dann gehe ich halt alleine. Du kannst ja hier warten, bis die beiden fertig sind", sagte ich und ging aus dem Zimmer. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Er will keinen Ärger bekommen. Wenn ich jemand anderes gefragt hätte, wäre er sofort mit gekommen.

"Warte", rief jemand hinter mir. Ich drehte mich um und da kam Marco angerannt.

"Man musst du hier so rumschreien, dann bekommst du erst recht Ärger", entgegnete ich als er bei mir ankam.

"Sorry, du bist voll schnell gelaufen", erwiderte er außer Atem.

"Ich denke an deiner Ausdauer müssen wir noch üben", sagte ich und musste mir ein Lachen verkneifen.

"Ja danke, können wir jetzt zum Pool", sagte er fordernd.

"Ja aber erst muss ich wissen, wo er ist", erwiderte ich.

"Nicht dein ernst?", fragte er panisch und drehte sich hektisch um.

"Wir werden ihn schon finden", sagte ich sicher.

"Ja aber wir haben noch nicht einmal Schwimmsachen dabei", stellte Marco fest.

"Ja und, du hast doch wohl eine Boxershorts oder so an", sagte ich.

"Ja schon aber in Unterwäsche schwimmen zu gehen?", fragte er nach.

"Boa Marco du bist echt eine Spaßbremse. Sei mal nicht so verklemmt. Ich habe sowas auch noch nie gemacht. Aber no risk no fun", entgegnete ich.

"Wenn du meinst. Aber auch nur weil du es bist", sagte er lächelnd. Weil ich es bin? Empfindet er doch was für mich? Nein das kann nicht sein. Denk einfach nicht dadrüber nach. Nach 5 Minuten fanden wir endlich den Pool. Er war in einen Raum riesengroß. Es standen Liegen um den Pool, aber das wichtigste war, dass wir alleine waren. Schnell zog ich mich bis auf meiner Unterwäsche aus und sprang in den Pool. Ich tauchte wieder auf und sah, dass Marco sich auch auszog und in Pool sprang. Natürlich machte er eine Arschbombe, sodass ich nass wurde.

"Boa Marco, musste das sein", beschwerte ich mich,

"Ja musste es", sagte er und schwamm eine Bahn. In laufer der Zeit hatten wir eine menge Spaß, natürlich achteten wir dabei auf die Lautstärke. Wir wollten ehrlich nicht erwischt werden. Es herrscht schon lange Bettruhe. Irgendwann hatte ich meine Beine um seinen Körper geschlungen, sodass ich nicht schwimmen musste.

"Hab ich dir eigentlich gesagt, dass du unglaublich bist", sagte Marco plötzlich  als wir uns in die Augen schauten.

"Marco, du kannst echt gut lügen", erwiderte ich lachend.

"Kannst du mich mal ernst nehmen? Ich meine es vollkommen ernst. Ich finde dich toll. Ich denke du hast es mitbekommen, dass ich immer in deiner Nähe sein wollte. Aisha, ich habe mich in dich verliebt. Ich weiß es kommt ungünstig aber ich musste es endlich loswerden. Ich kann nicht mehr so leben. Ich muss mich immer zusammen reißen dich nicht zu küssen", entgegnete er und mir klappte schon der Mund auf. Das kannn doch jetzt wohl nicht sein ernst sein. Empfindet er jetzt doch was für mich? Und ich gehe auch noch mit ihn in Unterwäsche schwimmen. Sofort löste ich mich von ihn und schwamm zum Beckenrand.

"Ich denke wir sollten langsam wieder auf unsere Zimmer gehen, mir wird langsam kalt", sagte ich und stieg aus dem Pool.

"Ja ist echt schon recht spät geworden", stimmte auch Marco zu und kam auch raus aus den Pool. Wir beide schnappten uns Bademäntel, die auf einer Liege lagen und nahmen unsere Klamotten. Dann gingen wir schweigend zu unsere Zimmer. Es war eine komische Situation.

"Ich schau mal, ob die beiden fertig sind", sagte Marco und ging zu seinen Zimmer. Ich hoffe mal, dass sie es sind. Denn ich wollte echt nicht, dass er bei mir im Zimmer schläft. Die Situation war schon unangenehm genug. Ich ging in mein Zimmer und zog mir meine nasse Unterwäsche aus. Ich zog mir neue und meinen Pyama an. Also Marcos Boxershorts und sein T-Shirt. Ich hoffe so sehr, dass mein Koffer wieder auftaucht. Dann kann ich ihn seine Klamotten wieder geben. Wo ist Lena denn? Bitte sind sie fertig, mit dem was sie gemacht haben. Dann ging auch schon die Tür offen und sie kam rein. Ich war erleichtert.

"Na was hast du denn mit Marco gemacht?", fragte sie mich.

"Ehm nichts wieso?", fragte ich erstaunt.

"Er war total komisch gerade und so gereizt", sagte sie.

"Aber das ist doch nicht meine Schuld. Aber was hast du und Simon denn gemacht?", fragte ich sie neugierig aber auch um das Thema zu wechseln.

"Du glaubst es nicht, wir sind zusammen und haben es getan", entgegnete sie überglücklich.

"Lena, dass freut mich für dich, dass du glücklich bist. Aber ihr habt doch verhütet", sagte ich.

"Ja natürlich. Ich bin so unglaublich glücklich mit ihn. Er ist einfach der Traum. Ich spüre es, dass es länger halten wir", schwärmte sie.

"Ich freu mich so für dich", erwidertee ich  daraufhin und umarmte sie.

"Aber jetzt mal ehrlich, was war mit Marco los. Ihr wart schwimmen und was ist dann passiert?", fragte sie neugierig.

"Du hattest Recht, er empfindet was für mich. Er hat es mir gesagt und ich fühle mich so schlecht deswegen", sagte ich traurig.

"Warum fühlst du dch denn schlecht?", fragte sie.

"Ich habe ihn falsche Hoffnung gemacht. Ich liebe doch Mehmet", entgegnete ich.

"Das wird schon wieder. Er wird drüber wegkommen", sagte Lena.

"Ja bestimmt", redete ich mir selber ein. Wir beschlossen dann schlafen zu gehen. Ich schlief mit einen schlechten Gewissen, Marco gegenüber ein. Ich habe ihn falsche Hoffnungen gemacht. Ich fühle mich so mies. Vielleicht hätte ich ihn sagen sollen, dass ich einen Freund habe. Von der Ehe muss er ja nichts wissen. Wie soll ich ihn nur morgen unter die Augen treten? Wie soll ich mich verhalten?

Der Traum von FreiheitWhere stories live. Discover now