Der Retter in Not

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Nach zwei Stunden nachdenken, hörte ich endlich das die Tür geöffnet wurde. Ich stand von meinen Bett auf und dann würde sie geöffnet. Im Türrahmen stand nicht wie ich erwartet habe Mehmet. Ne da stand Milan. Was macht er denn hier? Wie kommt er hier eigentlich rein? Ist er etwa nicht gegangen?

"Ich bin dann wohl der Retter ne", entgegnete er lachend.

"Was machst du hier? Und wo ist Mehmet?", fragte ich ihn sofort. Wenn er hier ist, gibt es bestimmt Mord und Totschlag.

"Es ist alles gut. Mehmet ist gerade weg gefahren. Ich habe gerade euer Geschrei mit angehört. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Ich bin froh, dass es dir gut geht. Wie schon gesagt ich helfe dir hier raus. Du kannst mir jetzt nicht mehr weiß machen, dass du Mehmet liebst", erwiderte er daraufhin. Soll ich nun mit der Wahreheit rausrücken. Ohne ihn wäre ich bestimmt noch Stunden lang hier eingesperrt. Ich denke ich kann ihn vertrauen.

"Also gut. Ich wurde an ihn  quasiverkauft", sagte ich und er rieß erschrocken die Augen auf.

"Verkauft!!", sagte er entsetzt.

"Ja es ist Tradition bei uns. Alle Mädchen werden mit 16 für 20-30 Tausend Euro verkauft. Natürlich kann man sich scheiden lassen aber das macht keiner. Wenn man es macht, muss die Familie das Geld zurück zahlen, was sie nicht mehr haben. Also bleibt uns keine andere Wahl als bei ihnen zu bleiben und mit ihnen eine Familie zu gründen", erwiderte ich und Milan schaute mich nur entsetzt an.

"Das ist doch nicht normal und sowas gibtes in Deutschland. Keiner bekommt was mit. Wie geht denn das?", entgegnete er geschockt.

"Es gibt extra Viertel, wo nur welche wie wir leben und wir haben guten Kontakt zu den Jugendamt und so. Das ist alles kein Problem", klärte ich ihn auf.

"Okay dann komm jetzt mit mir. Ich helfe dir.", sagte er.

"Ich kann hier nicht weg, Milan. Meine Familie wird es mir doch nie verzeihen", sagte ich traurig und blickte zu Boden.

"Ist das dein ernst. Sie haben dich verkauft und du machst dir Sorgen, dass sie dir nie verzeihen können. Ich würde diese Menschen hassen. Wenn meine Eltern das gemacht hätten, ich würde die Abgrund tief hassen", hörte ich ihn sagen.

Er hatte eigentlich Recht. Sie haben mich verkauft aber, sind immer noch meine Eltern. Aber wenn man so nachdenkt war ich auch nie ein Wunschkind gewesen. Ich bin vielleicht aus einer Vergewaltigung entstanden. So habe ich das noch nie gesehen. Ich weiß, dass meine Mutter meinen Vater nicht liebt. Warum sollte sie dann freiwillig mit ihn schlafen?

"Bist du noch da", sagte Milan und rieß mich somit aus meinen Gedanken.

"Ehmm ja klar. Ich war nur in Gedanken", entgegnete ich beschämt.

"Habe ich gemerkt. Aber du musst dich jetzt entscheiden. Mehmet kann jeden Augenblick wieder kommen", klärte er mich auf. Oh man den hab ich ja ganz vergessen. Und was mache ich jetzt? Ich kann doch nicht einfach mit ihn gehen?

"Milan, ich kann es nicht. Jetzt noch nicht. Ich weiß du kannst das bestimmt nicht verstehen aber ich muss hier bleiben", sagte ich zu ihn.

"Aisha, du musst gar nichts. Du bist ein Mensch der eigene Entscheidungen treffen kann. Du bist von niemanden abhängig", erwiderte er ernst.

Er hatte ja Recht aber ich muss heraus finden was Mehmet mit diesen Gangster zu tun hat. Außerdem muss ich meine Schwester auch helfen. Ich kann doch nicht nur meinen Arsch retten. Wie egoistisch ist das denn bitte? Ich war noch nie ein Mensch, der nur an sich gedacht hat. An aller erster Stelle steht bei mir die Familie. Auch wenn sie mich verkauft haben. Meine Mutter und meine Schwester sind selber Opfer. Ich bin schön fein raus da aber die anderen nicht. Es gibt viele Mädchen in Deutschland die gerade das gleiche durchleben wie ich. Ich will alle helfen und nicht nur mich.

"Nein Milan ich bleibe hier. Ich will alle die in meiner Situation helfen und nicht nur mir. Das musst du verstehen", sagte ich.

"Nein ich verstehe dich nicht. Wie sollst du die anderen helfen, wenn du hier im Zimmer eingesperrt bist? Du kannst sie helfen, indem du dich aus dieser Situation befreist. So bekommen die anderen Mädchen und Frauen auch den Mut dieses zu tun", erwiderte er selbstbewusst.

Plötzlich hörten wir ein Auto, das vor unseren Haus parkte. Mehmet!

Der Traum von FreiheitWhere stories live. Discover now