Endlich sehe ich Meltem wieder

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"Gefällt es dir hier etwa nicht?", fragte ich nach.

"Doch schon. Sydney ist schön aber nicht mit der falschen Familie", erwiderte sie traurig.

"Och Süße aber immerhin besser als verheiratet zu sein. Irgendwann kannst du doch wieder nach Deutschland", sagte ich und nahm sie in den Arm.

"Das weiß ich doch. Aber es ist komisch in einer fremden Familie zu wohnen. Aber so langsam habe ich mich an sie gewöhnt. Aber wie geht es dir eigentlich?", fragte sie nach.

"Mir geht gut", sagte ich.

"Aisha, lüg mich nicht an. Ich bin deine Schwester", sagte sie. Warum lüg ich auch.  So gelogen ist es nun auch nicht. Mir liegen halt nur mehrere Sachen auf den Herzen.

"Es sind halt nur ein paar Sachen passiert, als du nicht da warst", entgegnete ich.

"Zum Beispiel?", fragte sie nach.

"Ayla wollte sich umbringen, ihre Kinder sind in die Obhut des Jugendamts, Mehmet hat was mit Menschenhandel zu tun", zählte ich auf und Meltem stand mit offen Mund, schockiert vor mir.

"Wie geht es Ayla? Sie ist doch nicht etwa ... ", sagte sie schockiert.

"Ihr geht es gut. Sie wohnt wieder bei Ali, der sich ändern will. Wer es glaub,t er hat mich ja schon fast erwürgt", erwiderte ich und hielt mir den Mund. Das wollte ich ihr auf keinen Fall sagen. Die anderen Sachen waren genug aber nein ich verplappere mich noch.

"Was hat er? Warum denn das?", fragte sie geschockt nach.

"Ich konnte es einfach nicht ertragen, wie er Ayla behandelt und als ich gehört habe, dass er sie aus den Krankenhaus geholt hat, sind mir die Sicherungen durchgebrannt. Ich bin zu ihn und habe ihn zur Rede gestellt, was sich als Fehler herausgestellt hat. Aber lass uns nicht über mich reden. Erzähl mal was hier so los ist", sagte ich und wir redeten noch was sie hier schon gemacht hat und wie ihre Ersatzfamilie ist. Plötzlich kam Lena zu mir.

"Aisha, wir wollen los fahren", sagte sie.

"Noch 5 Minuten", erwiderte ich daraufhin.

"Haben wir aber nicht. Frau Liebling ist schon auf 180, weil sie dich schon die ganze Zeit sucht aber wer ist die?", fragte sie und zeigte mit dem Finger auf Meltem.

"Also das ist meine Schwester Meltem", stellte ich sie vor.

"Wie? Was macht sie denn hier in Australien?", fragte sie verwundert.

"Mhm das ist eine lange Geschichte, erzähl ich dir im Hotel", sagte ich.

"Weiß sie über alles bescheid?", fragte Meltem.

"Nein natürlich nicht. Sowas riskiere ich nicht. Aber ich muss jetzt auch gehen. Du weißt ja wo du mich findest und hast jetzt meine Nummer", sagte ich und umarmte sie innig. Jetzt kann ich sie wieder gehen lassen. Am liebsten würde ich sie mitnehmen. So gingen Lena und ich zu den anderen, aber bevor sammelte ich noch meine Sachen ein. Dann ging es mit dem Bus zurück ins Hotel. Ich saß ganz hinten im Bus alleine. Ich wollte einfach alleine sein in diesen Augenblick.

"Alles klar bei dir?", fragte Marco besorgt.

"Ja alles gut, danke", sagte ich.

"Wer war denn das Mädchen?", fragte er weiter.

"Die habe ich am Strand kennen gelernt", log ich.

"Ja ist klar, deshalb weißt du ihren Namen schon bevor ihr mit einander gesprochen habt", entgegnete er. Oh man ich habe schon vergessen, dass er bei mir war, als ich Meltem entdeckt habe.

"Ist ja jetzt egal", sagte ich und stöpselte meine Kopfhörer ein. Ich schloss die Augen, ich wollte gerade mit niemanden reden. Vielleicht sollte ich Mehmet heute mal anrufen. Ich vermisse ihn und seine Stimme. Ich will sie nur einmal kurz hören. Ja das will ich. ich rufe ihn im Hotel an, beschloss ich und schloss meine Augen. Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich wurde von einen Rütteln geweckt.

"Na Schlafmütze, wir sind im Hotel", entgegnete Lena lachend.

"Oh sorry", sagte ich und stand auf. Seit wann penne ich denn so oft? Man wird ja bald noch zur Gewohnheit. Mit Lena, ging ich dann in unser Zimmer. Natürlich mussten wir es erst finden. So groß wie das Hotel ist, haben wir uns 3 Mal verlaufen. Also waren wir froh, als wir unser Zimmer gefunden haben.

"Lena, stört es dich, wenn ich telefoniere?", fragte ich sie.

"Nur zu, ich gehe nur kurz noch zu Simon", sagte sie.

"Ah Simon also", entgegnete ich grinsend.

"Wir sind nur Freunde", sagte sie und ging. Ich holte mein Handy aus der Tasche und wählte Mehmets Nummer. Nach 3 mal klingeln ging er endlich ran.

"Aisha, bist du es?", fragte er. Mein Herz machte sofort einen Satz, als ich seine Stimme hörte. Wie ich sie vermisst habe, wurde mir erst jetzt bewusst.

"Ja ich bin es und ich habe gerade Meltem gesehen", entgegnete ich glücklich.

"Endlich mal ein Lebenszeichen von dir. Ja und wie geht es ihr?", fragte er interessiert nach.

"Ja, ich weiß auch nicht. Ich weiß ich hätte mich schon früher melden sollen. Ihr geht es ganz gut, sie hat sich gerade eingelebt. Weißt du wann sie wieder nach Deutschland kann?", fragte ich ihn.

"Mhm das wird noch eine Weile dauern", schmunzelte er.

"Mehmet ich vermisse dich", schoss es aus meinen Mund, obwohl ich es gar nicht sagen wollte, aber es war die Wahrheit, ich vermisse ihn.

"Aisha, ich dich doch auch. Lass uns nicht mehr streiten. Ich versuche eine Lösung zu finden. Irgendwie muss ich aus diesen Job raus kommen", hörte ich ihn sagen.

"Ich versuche dir so gut es geht zu helfen", sagte ich.

"Das ist schön zu hören", sagte er und ich weiß, dass er jetzt dieses süße Lächeln auf den Lippen hat. Ich musste automatisch auch lächeln. Liebe ist schon was schönes. Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür.

"Mehmet ich muss Schluss machen, es klopft. Ich rufe Morgen noch einmal an. Es war schön deine Stimme zu hören", verabchiedete ich mich.

"Will ich auch hoffen, dass du anrufst und Aisha, ich liebe dich", hörte ich Mehmet noch sagen.

"Ich dich auch Mehmet", sagte ich lächelnd und legte auf. Dann ging ich zur Tür und öffnete sie.

 

Der Traum von FreiheitWhere stories live. Discover now