Kapitel 96

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Am nächsten Morgen geht es mir kein Stück besser. Roman fehlt mir wirklich sehr, gleichzeitig bin ich aber auch total wütend. Wie kann er mir nicht glauben? Hab ich ihm jemals das Gefühl gegeben, dass ich ihn anlüge? Oder er mir nicht vertrauen kann?

Ich liege im Bett und starre an die Decke. Ich habe keine Lust aufzustehen, sondern will einfach nur liegen bleiben. Mein Handy vibriert und ich sehe, dass Daniel mich versucht anzurufen, aber auch ihn habe ich jetzt auch keine Lust. Nachdem mein Handy aufgehört hat zu klingeln, sehe ich einige Nachrichten auf Whatsapp. Von Roman ist auch eine dabei.

Roman: komm bitte nach Hause, wir müssen reden :/

Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll. Heim ist, finde ich, falsch. Einfach weil Roman am Zug ist. Er hat mich zu unrecht beschuldigt und verlangt jetzt von mir, dass ich ihm hinterher renne? Nö, niemals! Ich entscheide mich doch dazu, aufzustehen und treffe im Esszimmer auf Scarlett und Marco, die gerade Frühstück machen. "Roman hat geschrieben, dass ich nach Hause kommen soll", sage ich knapp "das ist doch gut, dann will er das klären", ermutigt mich Scarlett "aber wieso muss ich wieder angekrochen kommen obwohl er den scheiß gemacht hat?", frage ich "nein Laura, du siehst das falsch. Es ist für Roman schon eine riesen Überwindung, dir überhaupt zu schreiben. Genauer gesagt kommt er angekrochen und bittet dich, das du nach Hause kommst", erklärt Marco. Hat er eigentlich recht, so habe ich das Ganze nicht gesehen. "Komm, wir frühstücken und dann kannst du zu deinem Roman", lächelt Scarlett und deutet auf einen Stuhl. Ich nehme dankend platz und frühstücke mit den beiden. Wir drei verstehen uns echt gut, sind uns irgendwie alle etwas ähnlich. Auch mit Scarlett komme ich echt super zu recht, ich merke, dass sich da eine richtig gute Freundschaft entwickelt.

Nach dem Frühstück stehe ich auf und packe meine Sachen zusammen. "Vielen Dank, dass ich hier bleiben durfte. Und danke für das Frühstück", sage ich, als ich dann an der Tür stehe. "Dafür sind Freunde da, hab ich gestern auch schon gesagt", grinst Marco und umarmt mich. "Und wenn was ist weißt du ja, dass du jederzeit anrufen kannst oder schreiben kannst", verschert mir Scarlett "ja, danke. Ich weiß, ich greife drauf zurück wenn es nötig ist", entgegne ich dankend "dann hoffen wir mal das alles gut geht, viel glück", meint Marco und geht dann ins Bad. Ich umarme Scarlett noch zum Abschied und gehe dann zum Auto. Nachdem ich eingestiegen bin, fahre ich dann auch schon los zurück zu Roman.

Dort angekommen, steige ich aus, nehme meine Tasche und öffne die Haustür. Ich sehe schon Daniels Schuhe im Flur stehen, ich kann mir schon denken, was Roman vor hat. "Bin wieder da", rufe ich kurz, lasse meine Tasche auf den Boden fallen und finde die beiden im Esszimmer am Tisch. "Laura, Schatz...es...tut mir leid...ich bin...so ein Idiot", gesteht Roman und steht sofort auf. Er kommt auf mich zu und stellt sich vor mich hin "ich bin so dumm, dass ich dir nicht geglaubt habe", meint er dann. "Bist du, ja", sage ich kurz "es tut mir wirklich leid, keine Ahnung was ich mir dabei gedacht habe. Es klang nur so...realistisch", redet er weiter "ich liebe dich", fügt er dann noch hinzu. Oh man, ich kann auf diesen Mann einfach nicht richtig sauer sein. Ich gebe ihm einen Kuss und werde dann in seine Arme gezogen.

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Where stories live. Discover now