Kapitel 53

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Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter und sehe hoch. Daniel schaut mich besorgt an. "Was ist passiert?", fragt er mich "ich hab mit Roman gesprochen, dass er sich keine Schuld geben soll weil es sowieso nichts geändert hätte...ich glaube er hat Angst. Er ist einfach gegangen", sage ich "wovor hat er angst?", will Daniel wissen "Angst, dass ich merke, dass ich keine Gefühle mehr für ihn habe. Das ich das merke. Er will sich mit mir treffen, im Satz darauf sagt er, dass er mich nicht sehen will. Er weiß nicht was er will und ich kenne den Grund. Er hat einfach Angst. Aber er kapiert nicht, dass meine Gefühle nicht mehr zurück kommen können, wenn er sich nicht mit mir trifft", erzähle ich und merke, dass ich mich immer wieder wiederhole. Ich bin überhaupt nicht klar im Kopf. "Du liebst ihn Laura, das solltest du dir eingestehen", meint Daniel und lächelt. "Woher willst du das denn wissen?", hake ich nach "wie du sprichst und wie du schaust. Vorhin, als ihr euch unterhalten habt. Deine Augen leuchten, wenn du zu ihm siehst. Roman scheint das nicht zu sehen, aber ich sehe das. Du musst es nur merken", lächelt er "das kann nicht sein. Ich kann mich doch nicht in eine Person verlieben, die ich nicht kenne", widerspreche ich "genau das ist es doch. Du liebst ihn, aber du kennst ihn nicht, denkst du zumindest. Verstehst du?", fragt er. "Es macht irgendwie Sinn, ja. Aber wenn Roman nicht möchte, werde ich ihn nie kennenlernen können", sage ich traurig. "Jetzt komm erstmal mit nach Hause und morgen gehts dann zum Arzt, dann sehen wir weiter", schlägt er vor. Wir gehen zum Auto und fahren nach Hause. Dort mache ich mich fertig fürs Bett und gehe schlafen.

Am nächsten Morgen stehe ich auf und springe direkt unter die Dusche. Dann mache ich mit Daniel frühstück und esse anschließend. Nach dem Frühstück ziehe ich mich um und verlasse dann mit Daniel die Wohnung. Beim Arzt angekommen muss ich etwas im Wartezimmer warten, bis ich aufgerufen werde. Der Arzt erzählt mir eigentlich genau das gleiche, wie ich schon im Krankenhaus erfahren habe. "Haben Sie noch irgendwelche fragen?", beendet er seine Diagnose. "Habe ich eine Chance, dass meine Erinnerungen an meinen Freund wieder zurück kommen?", frage ich den Arzt. "Zeit verbringen", lächelt er "das ist das beste für euch. Wenn ihr Zeit miteinander verbringt werden Sie recht schnell merken, dass die Gefühle noch immer da sind. Sowas verschwindet nicht, auch wenn man vergessen hat, dass es die Person gibt. Sie haben sich in diese Person aus einem Grund verliebt und der Grund ist die Person an sich. Heißt, der Auslöser ist noch immer da, aber ohne gemeinsame Zeit kommt das nicht mehr wieder", rät mir der Arzt. Ich nicke dankend, gebe ihm dann die Hand und verlasse das Wartezimmer. Daniel und ich steigen ins Auto und fahren zurück. Auf dem Heimweg sehe ich zu ihm "kannst du mich vielleicht bei Roman absetzen?", frage ich ihn "klar", grinst er und biegt ab. Bei Roman angekommen hält er an "viel Erfolg", meint er. Ich steige aus, laufe rüber und klingle, bis Roman mir schließlich die Tür öffnet und ich rein gehe...

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Where stories live. Discover now