Kapitel 52

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Romans Sicht
Ich gehe kurz mit ihr nach draußen. Es ist zwar echt arschkalt, aber das wird schon, ansonsten wärme ich sie sicherlich. Laura folgt mir und zieht sich dann direkt ihre Jacke an. "Was gibt es so dringendes?", frage ich sie "du gibst ernsthaft dir die Schuld?!", will sie fassungslos wissen. Fuck, dann hat Marco es ihr wohl erzählt. und ich hab noch zu ihm gesagt, dass es unter uns bleiben soll, damit genau das nicht passiert.

Ich sehe sie nur an, antworte ihr aber nicht. "Ach Roman, du hast keine Schuld. Das hätte immer passieren können, kein Mensch hätte das verhindert können außer der, wo in mich reingefahren ist", widerspricht Laura mir. "Aber wärst du nur 5 Minuten länger geblieben...oder erst abends heim gefahren...", rede ich weiter "dann hätte das nichts geändert. Es passiert, was passieren soll, egal wie. Dann hätte ich eben abends einen Unfall gehabt, wer weiß. Ich bin aufgewacht und du hast mich noch immer bei dir, das ist doch das, was zählt. Und nicht was du hättest verhindern können oder nicht", versichert sie mir. Ich seufze "Roman bitte, gib nicht dir die Schuld...du sollst mich noch genauso behandeln wie vor dem Unfall", meint Laura "kann ich nicht", gebe ich zu "wieso nicht?", hakt sie nach. "Ganz einfach, ich weiß, dass du überhaupt keine Gefühle für mich hast. Wenn du mich ansiehst sehe ich, wie leer dein Blick ist. Sonst habe ich dir immer genau angesehen, dass du mich liebst und wie wichtig ich dir bin und alles, wenn du mich jetzt ansiehst...da ist nichts mehr und ich weiß nicht, ob da jemals wieder was sein wird", erkläre ich ihr. Laura starrt nur auf den Boden, aber sagt nichts. Ich schüttle den Kopf und werde wütend "ich geh jetzt", sage ich noch, drehe mich um und laufe zu meinem Auto. Dort steige ich ein und fahre los. Ach Laura, das alles ist einfach so verdammt schwer. Und ich weiß nicht, was besser ist. Ich habe einfach eine solche Angst, dass dir klar wird, dass deine Gefühle nie mehr zurück kommen werden...

Lauras Sicht
Die Worte von Roman haben mich echt getroffen. Und auch, dass er jetzt einfach so weg fährt. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich ihn nach wie vor liebe. Aber da ich keine Zeit mit ihm verbringen kann, werde ich nie wissen, ob da noch was ist oder nicht. Roman geht mir völlig aus dem Weg, so als würde er es nicht wollen. Ich glaube er hat Angst, Angst das ich mir sicher bin, dass meine Gefühle nicht mehr zurück kommen, wenn wir Zeit miteinander verbringen, aber das stimmt nicht, im Gegenteil. Wenn wir uns nie treffen...dann kann das nie wieder werden und das muss zu aller erst Roman klar werden. Nur wenn Roman auch endlich einen Schritt auf mich zu macht und sich traut, dass wir uns treffen, wie er es vorgeschlagen hat. Nur dann haben wir eine Chance. Ich werde traurig, auch dass Roman einfach so gegangen ist. Er benimmt sich, als wäre ich nichts wert. Ich setze mich auf einen der Stühle und sehe in die Dunkelheit. Dann laufen mir Tränen die Wangen runter...

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt