Kapitel 67

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Ich werde wach und spüre das weiche Sofa unter mir. Vorsichtig setze ich mich auf und sehe Daniel mit besorgtem Blick vor mir "bleib liegen, der Arzt ist gleich da", meint er leise und setzt sich zu mir. Ich nicke nur und lege mich wieder hin, mein Kopf brummt und tut weh vor Schmerzen. "Ich hab dich hier auf dem Boden gefunden, ich hab keine Ahnung wie lange du da gelegen hast... erinnerst du dich noch an was?", fragt er mich.

Ich erinnere mich. Das Komische an der ganzen Sache: ich erinnere mich an alles! Wieso wir nach Dortmund sind, das ichs Roman kennengelernt habe und was wir zusammen gemacht haben, was danach passiert ist, ich erinnere mich an den Unfall und daran, dass ich Roman nicht kannte. Alles ist wieder da, ganz plötzlich. Die Sekunden vor dem Zusammenbruch von vorhin, ich weiß auch das noch. Alles!

"Ja, ich hab hier aufgeräumt und irgendwie ist mir dann schwindelig geworden, dann bin ich umgeflogen und jetzt weiß ich nur noch, wie ich auf der Couch hier wach geworden bin", erkläre ich ihm. "Naja immerhin weißt du das noch...", lächelt Daniel aufbauend und steht auf, weil es an der Tür klingelt. Er öffnet die Tür und lässt den Arzt zu mir. Er hört mich kurz ab und sieht mich dann an "Sie haben sich etwas übernommen... Sie hätten etwas vorsichtiger sein sollen oder ich hätte Ihnen etwas anderes sagen sollen... etwas schonen sollten Sie sich nach wie vor, auch wenn Sie sich gut fühlen", meint der Arzt und nimmt einen Zettel. "Ich verschreibe Ihnen jetzt mal Tabletten, die Sie einnehmen, wenn es Ihnen schlechter geht, wenn Sie merken, dass Ihr Kreislauf nachlässt... holen Sie sich das bitte aus der Apotheke, dann wird es bis in zwei Wochen wieder optimal laufen", lächelt er und reicht mir das Rezept. "Haben Sie sonst noch fragen?", hakt er nach. "Meine Erinnerungen sind wieder da", sage ich dann und sehe in zwei staunende Gesichter "Sie können sich wieder erinnern?", fragt er irritiert und ich nicke. "Das wird dann wohl der Schlag gewesen sein, als Sie auf den Boden geknallt sind. Ich denke Sie haben auch eine Gehirnerschütterung, bleiben Sie am besten noch etwas liegen, wenn Ihnen Übel werden sollte und sich übergeben müssen... das ist dann auf jeden Fall kein Grund zur Beunruhigung, das kommt dann daher... morgen müsste es Ihnen dann auch schon wieder besser gehen", erklärt er und steht auf. Er reicht mir noch kurz die Hand und wird dann von Daniel zur Tür gebracht.

Eine halbe Stunde später wird es mir dann tatsächlich übel und ich sitze seit ein paar Minuten vor der Toilette. Immer wieder muss ich mich übergeben und ich fühle mich echt richtig schlecht. "Soll ich dir irgendwas bringen?", fragt mich Daniel durch die Tür. Ich schüttle den Kopf, bis ich merke, dass er mich nicht sieht. "Nein, danke, geht schon", entgegne ich ihm und setze mich dann etwas höher auf einen Stuhl, der im Bad steht.

Nach weiteren 20 Minuten im Bad, es geht mittlerweile schon etwas besser, klingelt es an der Tür. Das wird Roman sein. Keine Sekunde später öffnet sich die Tür im Bad und er kommt rein. "Schatz, was machst du denn für Sachen?!", meint er und nimmt mich vorsichtig in seine Arme...

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Where stories live. Discover now