Teil 84

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Romans Sicht
Kann sein, dass ich mir gerade etwas zu viel erlaube, aber das kann nicht sein. Ich muss einfach Klartext reden. Vielleicht hat er es echt eingesehen, aber er hat Laura nicht gesehen, wie verletzt sie war. "Ich hab es ehrlich kapiert. Als ich am Sonntag in die Wohnung gekommen bin und sie komplett leer war. Mich hat echt der Schlag getroffen", gibt Daniel zu "hoffentlich. Glaub mir, wir sind die letzten, die sich nicht für dich freuen, vor allem weil wir es ja in die Wege geleitet haben. Aber das du so reagierst und überhaupt keine Zeit mehr hast, weder für sie noch für mich...damit haben wir nicht gerechnet und das wollten wir auch nicht", erkläre ich "das wollte ich auch nicht. Keine Ahnung was ich mir dabei gedacht habe. Nichts wahrscheinlich. Ich komm mir auch echt blöd vor und ich weiß, wie sich Laura fühlen muss. Sie hat heute kaum ein Wort mit mir geredet, was ich ihr auch nicht verübeln kann. Der Abend gestern in der leeren Wohnung...das war echt das schlimmste", gibt er zu.

Ich bin eine Weile still, mir fällt gerade ehrlich gesagt nicht so viel ein, was ich ihm sagen könnte. "Ok, ich hoffe für dich, dass du das lässt...das du es echt kapiert hast, ich will Laura so echt nicht mehr sehen", sage ich schließlich. Daniel nickt nur und sieht dann vorsichtig zu mir "du bist sauer wegen Laura?", fängt er dann an "nein, nicht nur. Klar, du tust meiner Freundin weh, das gefällt mir nicht. Aber du hast auch keine Zeit mehr für mich gehabt...du bist auch mein bester Freund. Klar, ich bin keine Frau, ich hab damit kein so großes Problem, aber zwischen uns ist schon mal eine Frau geraten, das muss nicht nochmal sein", entgegne ich ihm "nein, das wird nicht mehr passieren, echt nicht. Du bist...mein Bruder. Und Laura quasi meine Schwester, ihr seid meine Familie, die ich hier hab...euch verliere ich nicht", sagt Daniel entschieden. "Ok, dann glaub ich dir das jetzt mal", entgegne ich ihm und grinse. Auch Daniel lacht jetzt.

Eine Weile unterhalten wir uns noch und trinken aus, dann bezahlen wir und verlassen das Cafe. "Fährst du nach Hause oder kommst du noch mit?", frage ich ihn dann. "Ähm ne, ich komm noch mit zu euch. Ich wollte vorhin im Geschäft eigentlich mit Laura reden, aber sie hat gemeint, dass es besser wäre, wenn wir Zuhause bei euch reden...", antwortet er mir. "Dann fahr du jetzt zu uns nach Hause, ich geh dann noch zu Jule, ich lass euch da besser alleine, sonst ist das irgendwie doof. Klär das mit ihr und bitte, bleib ruhig. Laura ist echt verletzt..du kennst die Geschichte mit ihrem ehemaligen besten Freund, sie braucht eine Weile, bis sie jemandem vertraut und dann kommst du mit sowas", erkläre ich ihm "nein, das bekomme ich schon hin, vertrau mir einfach", versichert Daniel mir und steigt in sein Auto. Ich überlege noch kurz, steige dann aber auch ein und fahre auf direktem Weg zu Jule. Hoffentlich geht das bei den beiden gut!

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Where stories live. Discover now