-Teil 52-

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„Marco, denkst du er wird sich unter Kontrolle halten können?", fragte ich Marios besten Freund nachdem ich ihm die Situation ausführlich geschildert hatte. Marco konnte mich beruhigen. „Mach dir keine Sorgen, er weiß was er tut." Ich seufzte. „Wir müssen aufjedenfall mal zusammen Fußball spielen", meinte er dann. „Wie kommst du denn jetzt darauf?", fragte ich. Marco lachte. „Mit Marios Ex-Freundinnen konnte man sich höchstens über Schminke oder aufgespritzte Schlauchbootlippen unterhalten, du bist da anders" „Das klingt ja fast so als wäre ich ein Mannsweib", entgegnete ich. „Bist du ja auch", ärgerte er mich. „Ha-ha", machte ich. „Nein Scherz, wenn man dich so sieht würde man niemals denken, dass du Fußballerin bist. Du bist hübsch aber was erzähle ich dir? Das weißt du ja"„Soll ich Mario gleich noch zu dir nach Dortmund schicken wenn er mit Vincent fertig ist?", fragte ich. Ich hörte Marco lachen. „Die Pummelfee hätte gegen mich doch gar keine Chance, außer er schmeißt sich auf mich, dann bin ich platt gedrückt...da wunder ich mich ja wie du es mit ihm beim Sex aushältst? Bekommst du da Luft?" „Mach dir da mal keine Sorgen", lachte ich. „Wie läuft's denn so?",hakte er weiter nach und ich konnte mir sein dämliches Grinsen nur zu gut vorstellen. „Bist du mein Tagebuch?", entgegnete ich. „Ja", antwortete er ernst. „Such dir eine Freundin", riet ich ihm. Wir telefonierten noch ewig, weil es mir gut tat mit jemandem zu sprechen mit dem ich im Moment keine Probleme hatte und der mich zum Lachen brachte. Allerdings wuchs mit jeder Minute in der ich Marco am Ohr hatte, die Angst um Mario. Es war inzwischen halb 12 Abends, seine Wohnung stockfinster und es regnete in Strömen. Als ich dann endlich Geräusche vor der Tür hörte, verabschiedete ich mich von Marco und lief auf die Wohnungstür zu um Mario direkt zu begrüßen. Doch es war nicht Mario, sondern Fabian und Kristina, die erst mich und sich dann gegenseitig verwirrt ansahen. „Bist du schon die ganze Zeit hier oben?", fragte Fabian mich und er wirkte sichtlich durcheinander. „Hä ja seitdem du vorhin die Wohnung verlassen hast" Wieder tauschten die beiden einen Blick. „Wieso?", fragte ich gedehnt. Fabian kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf und das erinnerte mich nur zu gut an Mario. Deshalb wusste ich auch, dass er etwas zu verheimlichen hatte. „Fabian, was ist los?" Da er mir nicht antwortete, sah ich hilflos zu seiner Freundin und versuchte ihr mit den Augen zu signalisieren, dass Frauen doch zusammenhalten müssen. Endlich machte sie den Mund auf. „Wir haben eben unten geparkt und Mario steht etwas abseits und unterhält sich mit einer weiblichen Person, wir haben da aber nicht weiter hingeguckt weil wir dachten du wärst das" Ich starrte sie an. Fabian versuchte mich noch zurückzuhalten, doch ich stürmte aus der Wohnung. In Socken und ohne Jacke, aber das war mir egal. In meinen Ohren rauschte mein Blut. Ich versuchte in meinem Kopf mir positive Gedanken zu machen, während ich die Treppen nach unten lief. Vielleicht ist es eine Nachbarin oder die Postbotin? Was rede ich mir da eigentlich ein? Ich weiß doch genau welche weibliche Person das sein wird! Und leider bestätigte sich diese Vermutung direkt. Ich sah zwei Gestalten auf dem Gehweg, etwas bedeckt von ein paar Ästen. Doch ich konnte Mario ganz genau erkennen. Und Ann Kathrin. Der kalte und nasse Boden unter meinen fast nackten Füßen störte mich kein Stück während ich schnell auf die beiden zusteuerte. Ich war so schnell bei ihnen, dass ich gar keine Zeit hatte mir Gedanken darüber zu machen, mit was ich anfangen sollte. Das erledigte sich allerdings ganz von selbst, da ich Mario erstmal von Ann Kathrin los reißen musste. „Was soll das??", fuhr ich ihn an. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Leonie...", setzte er an, doch ich ließ ihn nicht ausreden. „Ich bin da oben vor Sorge halb umgekommen dabei vergnügst du dich die ganze Zeit hier unten!??!??! Mit IHR?!?!" Meine Stimme überschlug sich fast und es war mir sowas von egal, dass es kurz vor Mitternacht war und die Nachbarn was sowas angeht, sehr anfällig sind. „Es ist nicht so wie es aussieht", presste Mario hervor. „Es ist nicht so wie es aussieht", äffte ich ihn nach. „Ich bitte dich! Das ist lächerlich" Ann Kathrin, die die ganze Zeit ihren Mund gehalten hat, meldete sich jetzt auch mal zu Wort, allerdings nur um ihr Verschwinden anzukündigen. „Ja geh bevor ich mich vergesse!!", rief ich ihr hinterher. Mario versuchte meinen Arm zu berühren, doch ich zog ihn energisch weg. „Fass mich nicht an", zischte ich sauer. „Du reagierst komplett über! Es ist hier nichts gelaufen oder sowas!", meinte Mario und seine Stimme wurde auch lauter und forscher. Ich lachte schnippisch auf. „Du weißt genau, dass es mir im Moment nicht so berauschend geht", erwiderte ich ohne wirklich auf seine Worte einzugehen. „Es war doch nicht einmal was?!?!?!?", rief er. „Schrei du mich nicht an!", schrie ich zurück und ich kam mir wirklich vor wie in einem unglaublich schlechten und klischeehaften Film. Ich dachte echt nie, dass ich bei solchen Kleinigkeiten so austicken kann. Aber vielleicht bin ich zurzeit einfach hypersensibel oder ich bin einfach nach der Aktion damals von Zayn extrem anfällig was Enttäuschungen und Betrug angeht. „Lass uns das bitte nicht hier außen klären", versuchte es Mario jetzt etwas sanfter, da er bemerkte, dass ich mich beruhigt hatte. Ich stimmte zu und wir gingen nach oben. Nicht gemeinsam, ich lief ihm ca. 10 Schritte voraus. Ich ignorierte Fabian und Kristina, die mich sofort oben empfingen und ging direkt in Marios Schlafzimmer. Kurz darauf folgte mir Mario und schloss die Tür. Dann schwiegen wir erstmal.

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Nach einer viel zu langen Pause melde ich mich jetzt auch mal wieder und es tut mir soooo leid, dass so lange kein Kapitel mehr kam aber das hatte viele verschiedene Gründe, die ich hier nicht weiter ausweiten werden, da es eh niemanden interessieren würde :D

Ich muss zugeben, ich hatte selbst keinen Plan mehr an welchem Stand sich diese Geschichte befindet und musste mich selbst erstmal wieder "reinlesen", also kann ich es verstehen wenn es euch ähnlich geht :p

Nochmal ein fettes sorry für die lange Pause .__.

Fußball verbindet. -Mario Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt