-Teil 21-

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In den nächsten Tagen hatte ich täglich Kontakt mit Mario. Wir schrieben sehr viel, aber wir sehen konnten wir uns nicht. Wir hatten immer zu unterschiedlichen Zeiten Training und auch so war er viel unterwegs. Am Freitag waren Laura und ich im Fitnessstudio, danach gingen wir noch zu mir. „Freitagabend, 20:30 Uhr und wir chillen zu Hause", bemängelte sie und warf sich auf die Couch. Ich tat ihr gleich. „Dann schlag doch was vor", meinte ich. „Keine Ahnung lass uns feiern gehen", schlug Laura vor. Ich zog ein gelangweiltes Gesicht. „Kannst ja Mario fragen ob er mit will", zwinkerte Laura. „Ha – ha", machte ich. „Warum eigentlich nicht? Frag ihn doch einfach", meinte sie. „Ich weiß nicht. Er hat bestimmt Besseres vor", zögerte ich. „Ach Quatsch! Was gibt es denn besseres als mit zwei sexy Mädels feiern zu gehen?", beschloss meine beste Freundin und fischte wie selbstverständlich mein Handy. „Nein nein nein nein!", sagte ich schnell und nahm ihr mein Handy wieder weg. Sie machte eine fragende Geste. „Wenn uns irgendeiner sieht... Mario bekommt wieder die ganze Presse an den Hals weil er ja öffentlich noch mit Ann Kathrin zusammen ist! Das tu ich ihm und uns sicherlich nicht an" „Ey der hat bestimmt einen eigenen Partysaal, wenn nicht sogar eine eigene Disco also ruf ihn jetzt an – fragen kostet nichts!", versuchte es Laura weiter. Einen kurzen Augenblick zögerte ich noch, dann wählte ich seine Nummer und stellte auf laut. Mein Herz raste. „Hi Leonie", erklang dann ein fröhlicher Mario vom Ende der Leitung. Es war etwas unruhig bei ihm, aber wie er meinen Namen ausspricht, ich könnte dahinschmelzen! „Hi Mario hast du heute schon was vor?" Ich versuchte so locker wie möglich zu klingen während Laura mich anstrahlte als wäre gerade der Präsident am Telefon. Ich hörte Mario kurz lachen. War das jetzt eine dumme Frage von mir? „Noch nicht", antwortete er dann. „Gut, weil Laura und ich hatten die Idee noch feiern zu gehen und wollten fragen ob du..." „SAUFEN!! Ich bin dabei!!!", rief dann plötzlich jemand ins Telefon was deutlich nicht Mario war, sondern kein geringerer als Marco. „Ey Marco du bist ja auch noch da!", freute ich mich. „Der ist wie eine Fliege, einmal drin bekommt man ihn nicht mehr raus", meldete sich dann wieder Mario zu Wort. „Bin ich wohl gerade auf Lautsprecher?", fragte ich. „Ja sorry, ich bin nämlich gerade am Kochen", erklärte Mario. „Oh du kochst? Das muss was heißen!" Es wurde kurz lauter in der Leitung, dann sprach ich plötzlich mit Marco. „Ja, hab ihn dazu gezwungen. Also wie wäre es in 1 Stunde vor dem P1?" „Generell ja, aber wirft das nicht ein etwas seltsames Licht auf euch und vor allem Mario wenn ihr mit uns unterwegs seid?", hakte ich nach. „Achso hmm ja" Die beiden redeten kurz etwas was wir nicht verstehen konnten. „Dann kommt hier her zu Mario, wenn ihr schnell seid bekommt ihr vielleicht noch etwas von Marios Nudeln wenn er bis dahin nicht die Küche abgefackelt hat" Ich blickte in ein strahlendes Gesicht. „Alles klar sollen wir irgendetwas mitbringen?", fragte ich. „Reizwäsche", sagte Marco und ich konnte mir sein dämliches Grinsen genau vorstellen. „Marco halt die Klappe", hörte ich dann Marios Stimme aus dem Hintergrund. „Also bis dann Süße", sagte Marco kurz und legte auf. Zufrieden legte ich mein Handy zurück auf den Tisch und grinste meine Freundin an. „Ah das wird so cool!", freut sie sich und wir machten uns fertig. 40 Minuten später waren wir dann bereit zum Gehen. Ich nahm meinen Autoschlüssel und dann fuhren wir los. Zum Glück hatte ich mir gemerkt, wie man zu Marios Wohnung kommt. Marco öffnete uns reizend die Tür und begrüßte jeden mit Küsschen links, Küsschen rechts. Im Esszimmer trafen wir dann auf Mario, der uns ebenfalls begrüßte. Seine Berührungen wirkten auf meinen Körper wie elektrisierend und die Stellen an denen er mich berührte, brannten danach wie Feuer. Wir bekamen dann tatsächlich noch etwas von Marios Gericht. Es schmeckte...normal. Wie Nudeln aus der Fertigpackung eben schmecken. Plötzlich war Marco verschwunden, kam aber dann kurz darauf wieder mit 2 Vodka Flaschen in der einen und einem Bier Sixpack in der anderen Hand und einem dicken Grinsen im Gesicht wieder. „Ach Marco scheint sich ja gut in deiner Wohnung auszukennen", meinte ich an Mario. „Junge ich hab manchmal das Gefühl er wohnt hier und nicht Fabian", lachte er. „Ist er eigentlich da?", wollte ich wissen. „Nein, sehr selten", gab Mario zu. „Dafür bin ich ja da", grinste Marco triumphierend während er auch noch einige Schnapsgläser geholt hatte. „Ich nehme an niemand von euch ist schwanger?", fragte Marco dann noch einmal in die Runde bevor er jedem etwas einschenkte. „Ihr vertragt aber schon viel oder?", meinte Laura provokant. „Wollen wir uns batteln?", stellte Marco die Gegenfrage. „Das Battle würdest du gewinnen! Marco verträgt gar nichts!", offenbarte uns Mario. „Na da hat er ja in Laura den besten Partner gefunden, die ist immer am schnellsten dicht von uns", plauderte ich. „Gut. Wette gilt: Wir trinken immer das Gleiche und wer als erstes dicht ist hat verloren", beschloss Marco an Laura und hob sein Schnapsglas. „Was bekommt der Gewinner?", hakte Laura nach. „Einen Lapdance vom Verlierer", grinste Marco. „Deal", sagte Laura seriös und stoß mit ihm an. Mario und ich schüttelten beide gleichzeitig den Kopf. Mario, weil er es von Marco wahrscheinlich nicht anders gewohnt war und ich weil ich manchmal echt überrascht bin wie skrupellos Laura sein kann, sie weiß doch genau, dass Jenny Marco süß findet...

Fußball verbindet. -Mario Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt