-Teil 32-

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„Kommt ihr heute Abend mit aufs Partyboot?", fragte ich und setzte mich neben Marios Füße auf seine Liege. „Du bekommst auch nie genug oder?", lachte Marco. „Naja wenn es nach mir geht können wir auch einfach chillen aber Vincent hat mich eingeladen und ich würde da nicht so gerne mit ihm alleine hin", erklärte ich den beiden. „Hat er dir was getan?", zischte Mario mir zu. Ich schüttelte den Kopf. „Nein,nein das nicht aber ich möchte es nicht darauf anlegen, irgendwie ist der mir nicht ganz geheuer" „Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Bei ihm musst du wirklich aufpassen, der nimmt jede die nicht bei 3 auf dem Baum ist", sagte Marco. „Sagt der Richtige",warf Mario ihm an den Kopf. „Ich habe wenigstens noch Anstand.",erwiderte er wahrheitsgemäß.

So kam es also, dass wir am Abend alle zusammen auf dieses besagte Partyboot gingen. Schon als wir dort ankamen befürchtete ich das es ein Fehler war. Überall war die Presse vertreten, anscheinend war dieses Partyboot ziemlich bekannt. Ich stellte mich in die Schlange zum Einlass, ganz normal dachte ich, bis Mario lachte und Vincent mich an der Hand nahm und mit nach vorne zog. Der Türsteher ließ uns vier sofort rein, so hatten wir uns mindestens 20 Minuten Wartezeit erspart. Als wir innen waren, hielt Vincent immer noch meine Hand was sich irgendwie seltsam und falsch anfühlte, aber hier waren wirklich so viele Kameras! Wir setzten uns an einen runden Tisch und bestellten die ersten Drinks. Ständig wurden wir fotografiert und ich stellte mir nur ungern vor wie es wäre wenn ich mit Mario zusammen wäre. Aber wahrscheinlich würde ich es dann gerne in den Kauf nehmen. Nicht wie bei diesemVincent, der die komplette Zeit einen Arm um meine Schultern und einen auf meinem Bein hatte. Irgendwann wurde mir das wirklich zu blöd und ich stand auf um mal auf die Toilette zu gehen. Da es dort ziemlich angenehm ruhig war, nutzte ich die Gelegenheit um Laura anzurufen. „Guten Morgen, danke fürs Wecken", meldete sie sich gähnend. „Oh Mist die Zeitverschiebung vergesse ich immer total!",entschuldigte ich mich. „Kein Stress. Wie geht's? Wie steht's?"„Es ist traumhaft hier! Aber es wäre noch toller wenn dieser Vincent nicht dabei wäre", erzählte ich ihr. „Dein ‚Freund'?"„Ja. Ich hab das Gefühl der nimmt die ganze Sache ein wenig zu ernst" „Wie meinst du das?" „Er macht die ganze Zeit so komische Anspielungen und hier auf der Bootparty kann er einfach seine Griffel nicht von mir lassen!!" „Oh heilige Maria stell dir vor der ist in dich verknallt!! Das wäre ja ein richtig filmreiches Drama!" „Danke Laura für diese Feststellung", gab ich ironisch zurück. „Ach Maus scheiß drauf und genieß den Urlaub! Was glaubst du was ich gerade geben würde um bei dir zu sein! Solange Mario nicht anders zu dir ist, ist alles super, oder nicht?" Ich grinste wie verrückt. „Ja er ist wie davor. Einfach toll" „Okay das wird mir jetzt zu schnulzig und für dich bestimmt zu teuer. Melde dich wenn es was Neues gibt!"

Wenig später fand ich mich zusammen mit den Jungs auf der Tanzfläche wieder. Jedes Mal wenn Mario mich berührte, auch wenn es nur ausversehen war,kribbelte mein ganzer Körper. War es möglich, dass man sich Tag für Tag mehr in eine Person verliebte? Bei einem Song hielten wir durchgehend Augenkontakt, sangen uns sozusagen an und diese Situation war so heiß. Es schien, als würde es für dieses Lied nur uns beide geben und wir verloren für einen Moment den Blick fürs Eigentliche. Wir tanzten so eng aneinander, dass ich seinen Herzschlag spüren konnte, mein Körper fügte sich seinen Bewegungen an und ich spürte immer wieder seinen Atem an meinem Hals. Marco war es der uns mit den Worten: „Kameras Leute! Kameras!!!", wieder zurück in die Realität brachte. Nach diesem Moment schwebte ich, wie auch neulich nach der Aktion im Kino, wie auf einem Bett rosa Wolken. Ich nenne es einen Trance-Zustand, der sich leider spätestens im Hotel wieder legte, denn dort ereignete sich folgendes: Mit dem Taxi fuhren Mario,Vincent und ich gegen halb 4 zurück ins Hotel. Marco war eine Stunde zuvor mit einer Amerikanerin verschwunden. Im Hotel angekommen,öffnete Mario gerade unsere Zimmertür, da hielt mich Vincent am Arm zurück. „Können wir noch kurz reden?" Mario, der eigentlich schon bereits im Zimmer war, kam noch einmal zurück und sah zwischen uns hin und her. „Geht das klar?", fragte er mich. Ich sah noch kurz zu Vincent. Er könnte mir hier nichts tun also was spricht dagegen? Ich nickte Mario zu, der seinem Kumpel noch einen vielsagenden Blick zu warf, dann schloss er die Tür. Abwartend starrte ich Vincent an. Seine Hand fuhr jetzt zu meinem Arm und mein Herzschlag verdoppelte sich sofort. Er kam plötzlich so nahe, dass seine Nasenspitze meine bereits berührte. „Was verstehst du unter reden?", gab ich patzig von mir. „Leonie..", hauchte er. Aus seinem Mund klang mein Name kein bisschen sexy oder verführerisch wie wenn Mario ihn ausspricht. Er zieht ihn regelrecht in den Dreck.

Fußball verbindet. -Mario Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt