Fußball verbindet. -Mario Götze FF

-Teil 25-

Ich kann wirklich nicht sagen wie man das nennt was zwischen uns ist. Für normale Freundschaft ist da zu viel, für eine Beziehung zu wenig, für beste Freunde ein komisches Verhalten. Freundschaft+ ohne Sex?

Am nächsten Tag hatten wir Champions League Spiel. Nachdem wir uns aufgewärmt hatten, nahm ich in der Kabine mein Handy um Mario zu schreiben. Ich wollte ihn so schnell wie möglich wieder sehen und das am besten direkt nach dem Spiel. Ich entsperrte mein Handy und sah, dass ich bereits eine Nachricht von ihm hatte.

Mario: Leonie, es tut mir so leid, aber wir können uns nicht mehr treffen.

Ich las die Nachricht tausend Mal. Jedes Wort, von vorne bis hinten. ‚Wir können uns nicht mehr treffen' Dieser Satz löste irgendein unschönes Gefühl in mir aus.

Ich: Verarsch mich jetzt nicht!!! Ich habe gleich ein Champions spiel zu absolvieren!!!

Mario: Ich weiß, sorry aber ich wollte es dir so schnell wie möglich sagen..

Ich: Was ist der Grund dafür?

Es kam keine Antwort.

Ich: Mario bitte ich kann sonst nicht Spielen.

Mario: Doch kannst du. Ruf mich nach dem Spiel bitte an.

Wenigstens etwas. Ich schmiss mein Handy in meine Trainingstasche und schnürte mir meine Schuhe nochmal zu Recht, dann ging es auf den Rasen. Ich legte ein unfassbar unkonzentriertes Spiel an den Tag, weshalb Ben mich zur Halbzeit auch auswechselte. Die kompletten restlichen 45 Minuten in denen ich auf der Bank schmorrte, zerbrach ich mir den Kopf darüber was wohl der Grund war für Marios Reaktion. Es war bestimmt deswegen, weil ich bei ihm zu Hause nicht mit ihm geschlafen hatte. Laura hatte vom ersten Moment Recht gehabt. Durch meine Verklemmtheit versaue ich mir alles. Aber was war das dann im Kino? So dumm das auch klingt, aber er kann mich doch nicht still und heimlich im Kino befriedigen und am nächsten Tag kann er mich dann plötzlich nicht mehr treffen? Ich fieberte immer mehr auf das Telefonat mit Mario hin. Nach den 90 Minuten waren alle gut gelaunt, außer ich. Mein Team hatte 3:0 gewonnen und klar freute ich mich, aber ich wollte einfach so schnell wie möglich mit Mario sprechen. Doch da hatte ich die Rechnung ohne Ben gemacht. Vor der Kabine fing er mich ab. „Ja ich weiß, dass ich nicht gut gespielt habe und es tut mir Leid aber ich habe zur Zeit ein privates Problem", erklärte ich gleich. „Leonie! Wenn jeder, nur weil er mal ein privates Problemchen hat, so schlecht spielt, dann spielen wir bald gar nicht mehr, weil wir nur noch Verlieren. Das hier ist dein Job! Und ich hab dir schon mal gesagt du sollst Privates und Berufliches trennen." Bens Stimme klang gereizt. „Ja ok", brachte ich nur hervor, ich hatte jetzt keine Lust mir eine Standpauke anzuhören. Augenverdrehend lief ich um die nächste Ecke und rief mit zitternden Händen Mario an. „Erklär es mir", forderte ich direkt nachdem er sich gemeldet hatte. Ich hörte ihn schnaufen. „Leonie...das ist alles nicht so einfach", hörte ich ihn dann plötzlich sagen. „Mario sag es mir doch einfach wenn du eine andere hast oder wenn du Ann Kathrin noch liebst, sag nicht es ist nicht einfach. Du..." „Leonie!" „..Du verdienst Bessere ich weiß schon, tut mir leid, dass du deine ganze wertvolle Zeit mit mir verschwendet hast!" Ich plapperte so viel, dass ich Mario unabsichtlich gar nicht zu Wort kommen ließ. „Leonie!!! Dann lass mich es doch auch erklären und stell keine Behauptungen auf!", meinte er dann und ich blieb ruhig. „Ich liebe weder Ann Kathrin, noch habe ich irgendeine andere Frau kennen gelernt, es ist nur Folgendes: Mein Manager hat mich vorhin angerufen und sich aufgeregt weil ihn tausende Anfragen erreichen von wegen ob du meine neue Freundin bist und dabei bin ich öffentlich ja noch mit Ann zusammen. Er hat gesagt solange wir die Trennung nicht öffentlich gemacht haben darf man uns nicht mehr zusammen sehen oder in Verbindung bringen. Die Presse hackt sowieso zurzeit auf mir rum wegen einem möglichen Wechsel, dabei sollen die sich mal auf meinen Beruf konzentrieren! Ich hoffe du kannst das verstehen" Ich lehnte inzwischen an der Wand und war wieder runter gekommen. „Und wann macht ihr die Trennung öffentlich?" „Im Weihnachtsurlaub. Da ist die Transferphase abgeschlossen und es stehen keine Spiele mehr an." „Im Weihnachtsurlaub!?!?! Mario wir haben Ende Oktober!!!!!!!!" „Ich will, dass du weißt, dass mich das auch verletzt" „Aber das darf doch nicht wahr sein. Niemand darf das uns verbieten!!", beschwerte ich mich. „Verbieten nicht, aber beraten und so ist es wirklich besser auch wenn es mir weh tut"

„Das ist die scheiße wenn man mit jemandem zusammen ist der in der Öffentlichkeit steht", bedauerte Laura als ich ihr das Ganze auf der Fahrt nach Hause erzählt hatte. „Am besten du suchst dir jemand anderen. Jemand der nicht bekannt ist", riet mir Jenny. „Ich will aber keinen anderen. Ich will Mario", schmollte ich. „Ohje ist es wirklich schon so ernst?", fragte Laura als würden wir über irgendeine ansteckende Krankheit sprechen. „Nein aber irgendwie kann ich es mir ohne ihn schon gar nicht mehr vorstellen. Das ist irre oder?" Bei dem letzten Satz blickte ich rüber auf den Beifahrersitz wo meine beste Freundin saß. „Das ist nicht irre. Das ist Liebe."