-Teil 40-

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An dem Tag machten wir wirklich nicht viel. Wir waren alle hundemüde, durften aber nicht schlafen weil sonst der ganze Rhythmus durcheinander wäre. Also half ich Mario beim Wäsche waschen und aufräumen, dann kochten wir noch alle zusammen und guckten ein paar Filme.

„Wer hat Bock auf Party?", fragte Marco euphorisch, nachdem er eine halbe Stunde im Bad verbracht hatte. Mario und ich lagen, in einer Decke eingekuschelt auf dem Sofa und ich war so müde, dass ich nicht mal meinen Kopf von Marios Schulter heben konnte. „Sorry Marco aber heute geht echt nicht", gähnte ich und kennt ihr das wenn eure Augen schon tränen weil ihr so müde seid? Auch Mario schüttelte entschlossen den Kopf und er hatte den ganzen 13 stündigen Flug geschlafen, ich nicht. „Was seid ihr denn für Pussys? Das bisschen Jetlag", beschwerte sich Marco und setzte sich einen weißen Hut auf. „Naja euer Pech. Dann verpasst ihr eben die geilste Motto Party Münchens", fügte er noch hinzu. „Und was ist das Motto? So bescheuert wie möglich aussehen?", fragte Mario belustigt. Marco sah ihn mit Pokerface an. „Das Motto ist ‚Wild im Dschungel.'", teilte er uns stolz mit. „Und was sollst du darstellen? Eine Liane oder was?", fragte Mario im Hinblick auf sein dunkelgrünes Hemd das, nur so am Rande erwähnt, ungefähr bis zum Bauchnabel aufgeknöpft war und eine schwarze Kette über seiner nackten Brust baumelte. „Vollidiot. Ich bin Tarzan" „Ich glaube nicht, dass Tarzan einen weißen Hut aufhatte, außerdem war er bis auf einen Fetzen vor seinem besten Stück komplett nackt", machte ich ihn darauf aufmerksam. Marcos Blick wurde immer ironischer. „Ich gehe ja auch nicht dorthin um die Trophäe fürs beste Kostüm abzustauben, sondern um meine Jane zu finden! Oder vielleicht auch mehrere, mal gucken was der Abend so bringt" „Na dann viel Spaß und treib es nicht zu wild! Ha-Ha Wortwitz", lachte Mario. Marco schüttelte nur den Kopf und verschwand dann. „Und was machen wir jetzt noch?", fragte Mario mich und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Als Antwort gähnte ich einfach und dann half auch das ganze krampfhafte Wachbleiben nicht mehr und ich schlief auf seiner Schulter ein.

Als ich wach wurde lief nicht mehr der Film von vorhin, sondern der Fernseher war aus und ich lag auch nicht mehr auf Mario, sondern einfach auf einem Kissen. Völlig verwirrt schaute ich auf die Uhr. 00:17 Uhr. Ich hatte also ungefähr 4 Stunden geschlafen und war irgendwie noch müder als davor. Da ich Geräusche aus dem Bad hörte, schlurfte ich mit schweren Füßen dort hin. Mario trocknete sich gerade das Gesicht ab, als er mich sah, lächelte er. „Aufgewacht?" „Nee eigentlich schlaf ich noch?", antwortete ich ironisch und ließ mich auf dem Badewannenrand nieder. Mario legte sein Handtuch beiseite und setzte sich zu mir. „Mario ich mach mir Gedanken...", murmelte ich und starrte auf die Fliesen. Mario legte seine warme Hand auf meinen kalten Oberschenkel. „Über was?", fragte er besorgt. „Naja...über die ganze Sache mit unserer Beziehung. Ich...Ich habe irgendwie Angst das nicht zu schaffen. Mit den öffentlichen Auftritten, Interviews, Hatern.... Ich habe Angst, dass das unserer Beziehung nicht gut tut wenn sich so viele einmischen, verstehst du? Und die ganzen Zeitschriften die zurzeit mit uns reden wollen, ich...ich kenne mich in dem Business einfach nicht aus" Mario nahm meine Hand in seine und drückte sie ganz fest. „Schatz wir schaffen das. ZUSAMMEN. Ich verspreche es dir. Ich werde immer an deiner Seite stehen" Schwach drehte ich meinen Kopf zu ihm. Er legte seine Hand an meine Wange und streichelte sie sanft. Dann zog er mich leicht zu sich um mich zu küssen. Als er sich dann von mir löste sagte er: „Und jetzt gehen wir schlafen" Er küsste mich noch einmal kurz, dann trug er mich im Brautstyle ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett, dann zog er sich schnell seine Hose und T-Shirt aus und kuschelte sich dann zu mir ins Bett.

Ich wachte auf und fühlte mich immer noch schlapp. Wie lange muss ich denn noch schlafen um alles nachzuholen? Ich rollte mich auf die Seite und fischte nach meinem Handy. Ich bekam einen halben Herzinfarkt mit Hinblick auf die Uhrzeit. 11:52 Uhr. In 8 Minuten beginnt dasTraining!!!!! „FUCK", fluchte ich laut und schlug energisch die Bettdecke zurück, genau in Marios Gesicht, stolperte über meine eigenen Schuhe, knallte gegen die Ecke der Kommode und war nun zumindest hellwach. Ich wusste gar nicht was ich zuerst machen sollte und dachte nur in aller Hysterie daran, WAS ich alles machen musste. In diesem Moment konnte ich Marios Hilfe echt gut gebrauchen, deswegen sprang ich jetzt mit voller Wucht auf ihn drauf. „MARIO! ICH HAB GLEICH TRAINING UND SCHAU AUS WIE 5 MAL ÜBERFAHREN DU MUSST MIR HELFEN!!" Dann sprang ich wieder runter und zog irgendwelche Klamotten aus meinem Koffer. Gut, dass ich nur Sommerklamotten dortdrin hatte. Nicht. Mario war nun auch endlich aus seinem Schönheitsschlaf erwacht und stand ziemlich unbeholfen neben mir. „Kannst du mich bitte zur Säbener fahren?", fragte ich ihn in aller Hektik und zog nun die einzige lange Hose aus dem Koffer die ich dabei hatte. Mario zog sich auch schnell etwas über und holte schon einmal seine Schlüssel. Ich hüpfte förmlich in meine Jeans, mein Top und meinen Cardigan, dann putze ich nur schnell meine Zähne und schnappte mir meine Haarbürste mit der ich im Auto meine Haare kämmte. Um 10 Nach 12 fuhren wir auf den Parkplatz. Ich drückte Mario noch schnell einen Kuss auf und verabschiedete mich von ihm, dann lief ich schnell ins Gebäude. Mein Team war schon auf dem Rasen, als Ben mich sah kam er stinksauer auf mich zu.

Fußball verbindet. -Mario Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt