Kapitel 128

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"Jetzt mach schon!", rief Mary. Ich lachte und machte ein wenig schneller, ich war ja nicht gemein und vor allem war ich nicht zu mir gemein. Ich öffnete sie Schachtel, die mir blauem Samt bezogen war uns blickte hinein.
Eine gelbe Gummiente schaute mir treu entgegen. Ich lachte.
"Uh, danke", sagte ich, ein wenig sarkastisch, auch wenn ich zugegebener Maßen enttäuscht war, ich wollte es mir Humor auffassen.
Doch dann sah ich vor mich . Manu kniete vor mir und sah mich an, in der Hand hielt er einen Ring. Silbern mit drei wunderschönen Steinen. Die Tränen schossen mir fast Augenblicklich und die Augen und ich schlug mir eine Hand vor den Mund, während sich mein Mund zu einem Grinsen verzog.
"Alice. Wir sind jetzt schon seit über fünf Jahren zusammen und irgendwie dachte ich es wäre eine gute Idee, eine verdammt gute Idee. Ich liebe dich und deshalb...willst du mich heiraten?"
Ich antworte zuerst mit einem heftigen Nickanfall, dann sprang ich Manu an, küsste ihn und rief immer wieder:"ja, verdammt noch mal, ja!" Manu streifte mir den Ring über den Finger.
"Mary, schau mal!", rief ich aufgeregt uns hielt meiner besten Freundin den Ring unter die Nase.
"Wow! Ich...also...herzlichen Glückwunsch, das ist großartig!", sie war vor Freude für mich ganz sprachlos geworden und hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, genau wie alle anderen um mich herum, nur Emily schien rein gar nichts zu verstehen.
"Jetzt öffne mein Geschenk", drängte May mich, sie reichte mir den Umschlag. Ich öffnete ihn und konnte über den Inhalt nur staunen. Eine Weiße Karte und in goldener, verschnörkelter Schrift stand: Dein Hochzeitskleid" drauf. Erstaunt sah ich May an, die zuckte ganz bescheiden die Schultern.
"Wir gehen und damit meine ich auch Mary und Lizzy, dein Hochzeitskleid kaufen und ich bezahle und du wirst keinen Blick auf den Preis werfen, verstanden!", sie sah mich mahnend an. Ich nickte brav und umarmte sie stürmig.
"Ich weiß, ich bin nicht immer leicht", sagte May, gerade so laut, dass ich es hören konnte und niemand sonst, "aber ich liebe dich über alles, du bist wie eine Tochter für mich und Manu ist ein feiner Kerl und ich will nur das beste für dich." Ich bekam Tränen in die Augen. Sie war furchtbar, aber spätestens jetzt wurde mir bewusst, wie wertvoll sie doch war.
"Danke", hauchte ich.
"Und dann ist er auch noch ein berühmter YouTuber!" Ich hörte auf sie zu umarmen, ging ein wenig zurück und sah sie verwirrt an.
"Hä?",machte ich. Ich sah Manu an.
"Hast du ihr was von deinem Job erzählt?" Manu schüttelte den Kopf.
"Ach Alice, ich bin alt, aber nicht vom letzten Jahrhundert. Ich wollte mal ein wenig schauen was man so heutzutage macht und dann bin ich eben auf YouTube und dann auf einem Video von ihm gelandet und dann dachte ich mir gleich, dass er das ist. So blind kann man nicht sein um das nicht zu bemerken" Manu begann zu kichern. Böse funkelte ich ihn an.
"Halt den Mund!", zischte ich, doch auch Mary konnte nicht mehr an sich halten und begann zu lachen.
"Was ist denn?", May blickte uns verdutzt an.
"Ich hab es am Anfang nicht gerafft", gab ich zu. Nun lachte auch sie.
"Na großartig", ich rollte mit den Augen.
"Er ist Youtuber?", Lucas sah uns verwirrt an, Lizzy und Jake auch. Ich winkte ab.
"Ist egal jetzt. Belassen wir es einfach dabei, dass Manu mir einen Antrag gemacht hat, ok?"
"Ach ja stimmt!", May huschte davon und kam kurz darauf wieder.
"Ich hab da ja noch etwas vorbereitet", sie trug eine Flasche Champagner, "und für die kleine Emily gibt es Orangen Saft. In 7 Gläser füllte sie Champagner, in eines Orangensaft, dann verteilte sie alles und erhob ihr Glas.
"Auf Manu, Alice und ihre Ehe und auf viele Kinder!", rief sie.
"May!"schrie ich entsetzt, "Kinder? Ernsthaft?"
"Willst du denn keine haben? " herausfordernd sah mich May an.
"Doch, aber..."
"Nichts aber, du wirst nicht jünger Schätzchen, also dann Prost!" Wir prosteten uns zum zweiten Mal ab diesem Abend zu. Wir feierten, da wir alle bei May übernachten würden musste auch niemand von uns auf irgend ein Limit achten und als Emily im Bett war, ging es erst richtig los. Emily schlief in einem anderen Gebäude, von daher mussten wir uns auch um keine Lautstärke kümmern. Wir feierten bis tief in die Nacht hinein, bis wir, einer nach dem anderen, einfach nur müde und kaputt waren und wir erschöpft entweder uns in unseren Zimmern hinlegten, May hatte einen Haufen Gästezimmer, wobei sie eigentlich immer ziemlich wenig Gäste hatte, oder eben dort wo wir gerade waren. Manu und ich sanken aneinander gekuschelt auf das große Sofa in Maus Wohzimmer.
"Ich liebe dich", flüsterte Manu mir zu.
"Ich dich auch", flüsterte ich zurück, dann schliefen wir ein.

Der nächste Morgen war nicht gerade erfreulich. Nicht gerade erfreulich in dem Sinne, dass wir allesamt Kopfweh hatten, außer Emily, die das ganze förmlich ausnutzen schien und heute besonders quirlig war.
"Mary, ich liebe Emily, aber schalt. Das. Ab!" Mary lachte, ein wenig verzweifle, "wenn ich nur wüsste wie das geht"
"Ich glaube ich schon", ich ging zu May.
"Hast du einen Fernseher? Und bitte sag jetzt nicht nein"
"Habe ich, im Wohnzimmer"
"Was war denn das, wo Manu und ich geschlafen haben?"
"Der Salon" ich starrte May einfach nur an.
"Das muss ich jetzt nicht verstehen. Und wo ist dieses Wohnzimmer? Ich war ja schon oft hier aber ich habe immer deinen Salon für das Wohnzimmer gehalten"
"Weil ich nicht wollte, das du nur fern siehst wenn du hier bist", erklärte mir May. Ach was war sie eine gute Pädagogin.
"Das ist lieb, aber ich muss Emily ruhig stellen" May nickte verständnisvoll.
"Schon verstanden, komm mit", gemeinsam gingen wir los, zwischendurch gebelte ich noch Emily auf. "Komm kleine", sagte ich und schleppte sie mit.
"Du setzt dich jetzt hier hin und bist still und dafür darfst du den ganzen Tag fern sehen, aber nur heute", sagte ich, nachdem wir in das über und über weiße Wohnzimmer kamen. Es war schon so hell, dass man aufpassen musste nicht geblendet zu werden.
"Auja!", rief sie und dann warf sie sich aufs Sofa. Ich schaltete ihr Kika an, zeigte ihr wie sie auf Super RTL wechseln konnte und ging raus.
"Gott sei dank", hauchte ich. Mein Blick fiel auf meine Hand und ich musste grinsen. Ich war verlobt und ich freute mich auch schon tierisch auf meine Hochzeit.

Ein paar Wochen später standen Mary, Lizzy, May und ich im Brautmoden Geschäft.
"Wie findet ihr das?", ich kam aus der Kabine heraus und drehte mich einmal im Kreis. May nickte, Mary und Lizzy schüttelten den Kopf.
"Also nicht", ich seufzte, raffte das Kleid ein wenig hoch und ging wieder in die Kabine. Das war bestimmt schon das 6. Kleid und keines schien so wirklich zu mir zu passen. Die Hochzeit war schon in drei Wochen. Bis auf die Location und das Essen hatten wir noch nichts. Es war grausam. Spätestens in einer Stunde musste ich hier raus und zum Torten testen, Morgen würde Mary und ich nach einem Kleid für sie als Trauzeugin suchen und direkt danach ging es noch an die Blumen.
Ratlos stand ich in der Kabine. Wieso musste das denn alles so ekelhaft kompliziert sein? Ich seufzte und griff, nicht gerade motiviert, nach dem nächst besten Kleid und streifte es, ohne überhaupt einen Blick darauf zu werfen, mir über. Ich ging wieder aus der Kabine raus, zog eine Fresse wie drei Tage Regenwetter und präsentierte mich mit ausgebreiteten Armen den anderen. Ich hatte es nicht erwartet, aber die waren vollkommen sprachlos.
"Wow", hauchte Mary bewundernd. Nun musste ich doch mal einen Blick in den Spiegel werfen. Mary hatte recht, wow, das Kleid war einfach zauberhaft. Ein Kleid oder Träger, mit Herz Dekolleté, Strasssteinchen auf dem Oberkörper und eine Menge Tüll, ohne zu explodiert auszusehen. Ich drehte mich einmal im Kreis. Ich fühlte mich wie eine verdammte Prinzessin. Ich wollte gerade nach dem Preis greifen, als May mich aufhielt.
"Nichts da, wir kaufen das, keine Widerrede.", May lief zu mir und riss das Preisschild einfach so ab. Sie ging zu einer der Verkäuferinnen und reichte ihr das Schild.
"Das Schild ist abgefallen, wir nehmen das Kleid und ein passendes Paar Schuhe auch und tun sie noch einen hübschen Schleier dazu", sagte sie kurzerhand. Die Verkäuferin nickte und ging.
"Oh man May", ich schüttelte den Kopf, "danke", sagte ich und lächelte sie glücklich an.
"Kein Problem Schätzchen und jetzt hopp hopp, zieh dich wieder um du musst bald los" ich nickte und ging wieder zurück in die Umkleidekabine. Wenn Mary nun gute Arbeit leistete mit Haare und Make-Up und davon war ich überzeugt, dann würde ich genau so aussehen wie ich es mir immer vorgestellt hatte, wie eine wunderschöne Prinzessin, ich würde an meinem Tag aussehen wie eine verdammte Prinzessin.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, bis bald.
Also denne, haltet die Ohren steif
Ps. Ich wusste nicht mehr ob jake das mit Manu weiß, wenn doch dann sorry

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now