Kapitel 93

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Ich stand hinter der Tür und atmete tief durch. Ich war total perplex. So eine Begegnung hatte ich nun wirklich nicht erwartet, aber wieso war ich auch einfach ins Bad gegangen, ich hätte mir denken können, dass er sich nicht einfach im Spiegel anstarren würde. Eines war sicher, ich konnte ihm jetzt erstmal nicht sagen was ich ihm sagen wollte, nicht nach diesem Ereignis. Benommen ging ich ins Schlafzimmer und setzte mich aufs Bett. Die Gedanken kreisten nur so in meinem Kopf. War das jetzt wirklich so schlimm? Ich meine, mein Blick war nur kurz drüber gehuscht, ich hatte mir in der kurzen Zeitspanne nicht wirklich etwas genauer anschauen können und ausgelacht hatte ich ihn schließlich auch nicht und eine Güte, wir waren erwachsen. Der Moment war peinlich gewesen aber danach sollte das alles doch eigentlich kein großes Problem darstellen. Was passiert war, war passiert, aber es war im Grunde jetzt nicht wirklich schlimm gewesen. Wieso machte mich dieser kurze, peinliche Moment denn jetzt so fertig? Ich wusste es nicht, aber ich verstand mein Gehirn sowieso schon lange nicht mehr. 
Meine Gedanken kamen wieder zu den großen Problemen zurück. Alisha. Auch wenn ich Manu in den nächsten Tagen wohl eher nicht sagen würde, was ich empfand, ich konnte sie dennoch nicht gewinnen lassen, um nichts auf der Welt. Natürlich hatte sie keine Chance bei Manu, der war nicht so dumm um auf so ein billiges Flittchen zu stehen, die ihre Möpse als Waffe benutzte, nein. Ich musste das Alisha nur irgendwie klar machen, aber wie. 
Während meine Gedanken noch so hin und her flitzten hörte ich plötzlich Schritte. Manu kam ins Schlafzimmer, ein Handtuch um die Hüften. Die Haare hatte er sich hochgebunden, damit diese nicht im Wasser schwappten. "Tut mir leid, dass du den Anblick ertragen musstest", sagte er. Irgendwie verwirrten mich seine Worte. Meinte er das jetzt sarkastisch oder hatte er meine Reaktion falsch gewertet? Er dachte doch wohl hoffentlich nicht, dass ich de Raum wegen seines Körpers verlassen hatte. "Ehm, Manu", begann ich zögernd, noch nach den richtigen Worte suchend,"Du glaubst doch hoffentlich nicht ich wäre raus wegen...naja...dir. Ich meine, klar wegen dir aber...das ist nun mal Privatsphäre und die wollte ich nicht stören" Verdutzt sah mich Manu an. "Das ist mir schon klar, ich hätte nun wirklich nicht anders reagiert, das war ernst gemeint." "Oh", ich war so furchtbar schwer von Begriff. "Ich meine, du hättest, beziehungsweise hast, mich heute zwei mal nackt gesehen, das muss für dein Gemüt echt hart sein", er zwinkerte mir zu und ich grinste. "Nach diesem Urlaub brauche ich wohl psychologische Beratung", entgegnete ich, dramatischer als gedacht. Manu lachte kurz,"Alles klar, wir wollen die Kosten den Psychologen ja nicht in die Höhe treiben. also würde ich dich bitte dich umzudrehen, damit ich mir was anziehen kann" Ich nickte und drehte mich um. "Schon Pläne was wir Morgen machen? Morgen ist schon Donnerstag, geht alles ziemlich schnell" "Das stimmt", Manu seufzte, "ich dachte wir könnten uns es doch Morgen mal so richtig gut gehen lassen, Sauna, Massage, Pool, einfach mal tiefen entspannen" "Das ist eine gute Idee, ich glaube das könnte ich wirklich gut gebrauchen" ich streckte und spürte schon, wie mir ein paar Knochen und Muskel weh taten. "Lass uns doch gleich runter und ein oder zwei Massagen buchen",schlug Manu vor. "Können wir machen", antwortete ich und lächelte. Plötzlich griff Manu mich von hinten an, seine Arme Umschlangen meine Hüfte und ehe ich mich versah schwebte ich in der Luft. "Hey!", quickte ich, während Manu mich schon begann durchs Wohnzimmer zur Tür zu tragen. "Willst du mich jetzt ernsthaft den ganzen Weg bis runter tragen, das packst du nicht, das weißt du. "Herausforderung angenommen", antwortete Manu und dann gings los. Ich werte mich eine Zeit lang, aber hörte schließlich damit auf, die Leute schauten uns schon so oder so komisch an. Manu wiederum zeigte ungeahnte Kräfte,indem er es tatsächlich schaffte mich bis ganz runter zu tragen, vor der Rezeption setzte er mich schließlich ab. Es war ein ganz schönes Durcheinander. Die Frau hinter der Rezeption verstand scheinbar kein Englisch, was schon sehr schlecht war wenn sie hier arbeitete und musste schließlich die Chefin zur Hilfe rufen. Die kam auch sofort herbei geeilt. "Tut mir Leid, Irene ist Praktikantin und ich habe ihr heute mal die Rezeption überlassen, ich war davon ausgegangen sie verstehe wenigstens Englisch. Tja, morgen wird sie wohl doch wieder in der Küche aushelfen. Also dann, was gibts?", erwartungsvoll sah sie uns an und Manu buchte im handumdrehen insgesamt vier Behandlungen, wobei zwe eine Paarmassagen waren, wir würden also auf zwei Liegen in einem Raum liegen und uns durchkneten lassen, ich freute mich schon darauf.
Wir gingen wieder hoch und setzten uns ins Wohnzimmer. "Wieso bist du eigentlich so früh wieder hochgekommen? Ist irgendwas passiert?", erkundigte sich Manu als wir auf dem Sofa saßen. "Ach, Alisha meinte mich dumm anmachen zu müssen" "Die nervt ganz schön, was." "Jep, meinte irgendwas faseln zu müssen von Manu ist mein, hab ihr dann gesagt, dass sie keine Chance hat, hab mir einen Teddy geschnappt und bin hoch" "Das hast du gut gemacht. Dieses Weib soll mich mal in Ruhe lassen. Jetzt wo ich ihr wahres ich kenne dürfte ich wohl auch ihre zwei Waffen ignorieren können", er zwinkerte mir zu und ich lächelte ihn an. "Also dann, willst du irgendwas sehen?" "Eigentlich nicht" "Pokemon?" Ich nickte freudig, Manu sprang auf und lief ins Zimmer, als er zurück kam setzte er sich hin, ich lehnte mich an ihn und sah ihm beim Pokemon spielen zu. Was würde sich wohl ändern wenn wir zusammen wären? Nicht so viel schätze ich. Ich verstand mich so wunderbar mit Manu und verstand von Tag zu Tag mehr wie ich es geschafft hatte mich in ihn zu verlieben. Zu jedem Topf gibt es einen Deckel heißt es so schön und Manu war wohl meiner. Vielleicht war ich aber auch eine Bratpfanne und würde nie meinen Deckel finden. Mit diesen und vielen weiteren Gedanken rund um Manu und die Welt von Pokemon schlief ich schließlich an Manus Schulter ein. "Manu, du bist toll", konnte ich nur noch murmeln, dann war ich weg, ins Reich der Träume und Fantasien. Ich gebe es zu, nach so viel Action drehten sich meine Träume ausschließlich um diesen Tag, nur, dass ich in meinen Träumen nicht wie von der Tarantel gestochen aus dem Bad gehechtet war. 

Sooooooooodele, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, vielleicht habe ich das schreiben ja doch nicht verlernt :D 
Also denne, haltet die Ohren steif.

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now