Kapitel 120

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Gegen 12 wachten wir auf. Immer noch müde von dem nächtlichen Ereignis schlurften wir in die Küche. Zombey Chessie saßen auf der Couch und sahen uns freundlich an.
"Hallo ihr beiden. Also dann, was machen wir an unserem letzten Abend?", fragte Chessie.
"Wie, letzter Tag, ich dachte ihr fahrt Sonntag?", ich sah die beiden verwirrt an. Zombey schüttelte den Kopf.
"Samstag, 10:15", sagte er.
"Oh. Naja, was machen wir denn da heute?"
"Heute Abend müssen wir unbedingt etwas essen gehen, bei unserem letzten Besuch hier haben Chessie und ich ein Restaurant hier entdeckt, das ist richtig toll, wir haben geschworen, dass wir, sobald wir wieder hier sind, dort essen gehen müssen", erklärte Zombey enthusiastisch.
"Von mir aus, können wir machen.", ich sah auf die Uhr. Von der Uni konnte ich locker fern bleiben, aber wenn ich heute Abend essen gehen wollte musste ich auf der Arbeit erscheinen, wenn mich jemand beim Blau machen erwischen würde, wäre ich unter Umständen meinen Job los.
"Ich muss in drei Stunden zu Arbeit.", verkündete ich daher, "lasst uns bis dahin doch noch ein wenig die Stadt erkunden. Wir könnten auch in ein Kaufhaus, ins Alexa zum Beispiel"
"Klingt nach einer guten Idee. Lass uns das machen", Chessie stand auf, "ich geh schnell meine Tasche und meine Jacke holen, ihr solltet euch vielleicht noch umziehen" Chessie hatte Recht. Manu und ich waren noch im Schlafanzug, so konnten wir nicht ins Alexa gehen.
Schnell zogen wir uns um und machten uns kurz frisch. Dann fuhren wir los.
"Wieso fährst du eigentlich nicht einfach mit der SBahn?", erkundigte sich Chessie ungefähr nach zehn Minuten Fahrt.
"Ich hab keine guten Erfahrungen damit.", sagte ich und versuchte nicht daran zu denken, was mal passiert war, am helligsten Tage.
"Achso", sagte Chessie nur, den Rest dachte sie sich wohl.
Wir kamen an. Bis wir einen Parkplatz gefunden hatten dauerte es erst mal, aber schließlich war es geschafft und wir gingen auf den Haupteingang des Gebäudes zu.
Als wir rein gingen, steuerte ich sofort auf die große Anzeigetafel zu, auf der ein Plan des Kaufhauses zu sehen war.
"Wollt ihr irgendwo bestimmtes hin?", fragte ich die anderen, doch sie schüttelten alle den Kopf.
"Lass uns doch einfach mal durchgehen.",schlug Chessie vor. Diesem Vorschlag schlossen sich dann schließlich alle an und wir entfernten uns wieder von der großen Infotafel. Das Alexa ist riesig und einfach nur schön. Alleine die Brücken, die die oberem Etagen immer wieder über die mittlere Lücke hinweg verbindet ist schon ein Hingucker und einen Mangel an Geschäften gibt es hier erst recht nicht.
Wir gingen in Alles mögliche, in den Media Markt, der sich über alle Etagen erstreckte, in ein paar Klamottenläden und schließlich gingen wir auch noch bei Subway essen, auch wenn es mir recht schwer viel, mich zwischen all den leckeren Dingen zu entscheiden. Ich packte mein Essen nicht, auch wenn es kein großes, sondern ein kleines Sandwich gewesen war. Manu halt mir letztendlich es zu vernichten.
Ich lehnte mich zufrieden zurück und ließ einen lauten Seufzer von mir.
"Ich bin papp satt", verkündete ich und die anderen stimmten, mal durch Nicken, mal durch ein gemurmeltes "mhmm", mir zu. Wir alle vier hatten Sachen gekauft und unser Portemonnaie um einiges erleichtert.
"Wenn wir wieder zu Hause sind muss ich sparen so viel hab ich heute gekauft", jammerte Chessie, wir anderen lachten. Chessie spielte die gekränkte.
"Jaja, lacht mich nur aus", sagte sie und wir anderen lachten nur noch mehr.
Nach einiger Zeit des Sitzens, Redens und vor allem des Verdauens standen wir schließlich auf. Wir mussten los, ich musste nämlich schon in wenigen und damit meine ich in zu wenigen, Minuten arbeiten gehen.
Zuhause angekommen musste ich daher auch ganz schön hetzen, um noch rechtzeitig anzukimmen.
Schließlich schaffte ich es gerade noch so. Eine Minute vor Schicht beginn hechtete ich in den Laden, nur um Jasmines Fresse zu sehen. Abfällig und regelrecht von oben herab sagt sie mich an.
"Na, da hast du aber nochmal Glück gehabt.", zickte sie mich auch gleich an. Ich grinste sie so abfällig wie ich konnte an. Dumme Gans. Dann machte ich mich an die Arbeit. Ich würde mich jetzt nicht von so einer dummen Ziegen von meiner Arbeit ablenken lassen, so weit kommts noch.
Obwohl es heute Freitag war, herrschte im Laden gähnende Leere und was damit einher ging war gähnende Langeweile und der machte ich alle Ehre, ich gähnte andauernd. Jasmine auch und die neue Praktikantin auch.
"Gott ist der Job langweilig.", meckerte sie.
"Normal ist der nicht so.", versicherte ich ihr, sie zuckte mit den Schultern, ging aber nicht weiter darauf ein. Launigen Biest, aber immer noch um einiges besser als eine andere geschätzte Kollegin, die schon wieder an der Kasse tiefe Wurzeln geschlagen hatte. Wie konnte sie da die ganze Zeit stehen bleiben? Musste doch absolut langweilig da hinten sein, da sortierte ich lieber tausend mal etwas hin und her und räumte den wenigen Kunden hinterher, die sich dann doch mal her verirrten. Die Minuten waren zäh wie Stunden und wenn ich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder mal auf die Uhr sah, dann waren doch nur fünf Minuten vergangen und ich hätte weinen können. Ich wollte einfach nur nach Hause.
Dementsprechend glücklich war ich auch, als ich endlich Feierabend hatte. So schnell ich konnte ging ich aus der Filiale und zu meinem Auto. Die aufkommende Müdigkeit war verflogen und ich fuhr in freudiger Erwartung auf den weiteren Abend nach Hause. Etwas zu schnell wie ich feststellen musste, denn ungefähr auf halber Strecke wurde ich geblitzt. Na ganz große Klasse. Sofort drosselte ich mein Tempo und begann mich penibel genau an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten, was die anderen Fahrer um mich herum nicht so sehr zu freuen schien, aber sie waren mir spätestens nach dem ich sie vor einem weiteren Blitzes gerettet hatte dankbar.
Etwas spät kam ich Zuhause an. Die anderen erwarteten mich schon. Meiner ganzer Tag hatte bisher aus hetzen bestanden und heute Abend würde ich wohl tot ins Bett fallen und schlafen bis übermorgen.
Ein neues Kapitel. Aber ich muss euch dummerweise sagen, dass diese Geschichte in absehbarer Zukunft vorbei sein wird, nur, dass ihr es wisst.
Also denne, haltet die Ihren steif.

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now