Kapitel 114

5.3K 374 61
                                    

Wie jeder Tag mit Freunden in Berlin wurde auch dieser grandios. Lucas und Jake schlossen sich auch für den restlichen Tag unserer Gruppe an. Manu und ich hatten es nach etlichen Versuchen doch noch geschafft ein ordentliches Bild hinzubekommen. Am Abend saßen wir zu 8. (Mary und Bary waren auch da) im Wohnzimmer. Ein wenig voll aber lustig.
Glücklich sah ich meinen Freundeskreis an. Ich hatte Glück. Drei von diesen Sieben waren richtig gute Freunde, einer mein fester Freund und drei gute Bekannte mit denen ich gut hinkam. Mein Leben könnte nicht besser laufen. Dann gab es da ja auch noch Lizzy.
"Prost!", rief Manu und jagte mich damit aus meinen Gedanken.
Der feine Herr, der mir eigentlich erzählt hatte, er würde eigentlich nie Alkohol trinken hatte eine Sektflasche aufgemacht die kaum für uns alle reichte. Wir erhoben unsere Gläser und stießen an.
Ich hatte doch sehr bezweifelt, dass Manu es schaffen könnte jemanden von uns auch nur Angetrunken zu machen, doch ich hatte weder mir meiner schlechten Verträglichkeit gegen über Alkohol eingerechnet, noch die zweite Flasche Sekt, den Wein und den Hugo. Manu ging es gut, er lachte nur mehr als sonst, aber ich merkte wie ich immer weiter abdriftete und die Hemmungen verlor. Irgendwann bemerkte ich nur so am Rande, dass ich an Manus Hals hing und ihm was ins Ohr flüsterte.
"Ich wünschte ich hätte dir noch nicht gesagt, dass ich dich liebe, dann könnte ich es dir nochmal sagen. Dein Gesichtsausdruck war einfach zu gut." Tja, für meinen Zustand waren das noch ganz schön gerade Sätze die ich da raus brachte.
"Achja. Wir können ja dafür was anderes wiederholen", raunte er mir zu. Ich sprang sofort auf, die Augen aufgerissen vor Freude. Mühsam versuchte ich Manu hochzuzerren.
"Komm Manu", sagte ich immer wieder, "Manu und ich müssen los, wir haben jetzt Sex", verkündege ich den anderen fröhlich, dann zog ich Manu auch schon von der Gruppe weg und in sein Schlafzimmer. Nun, ich dachte es wäre sein Schlafzimmer.
"Alice", murmelte Manu durch meinen Kuss den ich ihm gerade aufdrängte hindurch, "das ist das falsche Zimmer, wir sind in Marys Zimmer gelandet", Manu kicherte und auch ich begann zu kichern, nach dem ich mich ein wenig genauer umgesehen hatte.
"Ups", sagte ich, dann zog ich Manu aus dem Zimmer raus und ins richtige. Dort jedoch übernahm Manu die Führung des ganzen und behielt diese auch bis spät in die Nacht.

Mit brummendem Schädel wachte ich am nächsten Morgen auf. Ich lag in Manus Bett, er neben mir, friedlich schlafend. Ich musste furchtbar aussehen und dementsprechend fühlte ich mich auch.
"Gott sei dank sind Manu und ich bereits zusammen, das hätte gestern sonst ganz schön peinlich werden können", murmelte ich zu mir selbst, während ich den schlafenden Manu betrachtete. Müde rieb ich mir über die Augen. Mir war alles noch genau im Gedächtnis und ich begann zu lächeln beim Gedanken daran, was gestern alles so gelaufen war. Auf Manus Rücken entdeckte ich eine Kratzspur und ich musste mir die Hand auf den Mund pressen um nicht gleich loszulachen.
"Ach herje", flüsterte ich, während meine Stimme bebte vom Lachen, das ich versuchte mit aller Kraft zurück zu halten. Ich stand auf und schlich mich aus dem Zimmer. Im Flur begegnete ich Chessie. Ihre Haare waren total durcheinander und unter ihren Augen zeichneten sich deutliche Ringe ab. Ein Knutschfleck prangte an ihrem Hals. Ich grinste sie an, sie sah ein wenig verlegen aus, grinste dann aber auch.
"Tut mir leid. Das ist ja normal gar nicht unsere Art, aber egal was Manu da gestern ausgeteilt hat, es hat seine Wirkung voll entfaltet", erklärte sie, weiter hin verlegen. Ich winkte ab.
"Ach, macht doch nichts. Ist doch schön wenn man seinen Spaß hat", ich zwinkerte ihr zu und ein Lachen entwich ihren Lippen. Hach, wo war ich da denn reingeraten.
Zusammen gingen wir in die Küche Kaffee kochen. Irgendwas musste uns ja wach machen. Kurze Zeit später kam Zombey dazu. Er sah ungefähr genauso aus wie Chessie und hatte mich scheinbar nicht unbedingt erwartet. Als er mir sah, sah er jedenfalls verlegen weg.
"Ist schon ok, komm, ich mach dir einen Kaffee", sagte ich schnell. Zombey nickte und kam näher. Als nächstes kamen Mary und Bary. Sie schienen wohl heute Nacht tatsächlich nur geschlafen zu haben, was irgendwie ein Wunder war. Jake und Lucas schienen schon wieder gegangen zu sein. Auch Mary und Bary wurden selbstverständlich mit Kaffee begrüßt. Langsam wurde es in der Küche eng und wir verlagerten das ganze ins Esszimmer. Am Schluss kam auch Manu dazu.
Ich streckte ihm gerade eine Tasse Kaffee hin, als Zombey ihm auf den Rücken tippte.
"Autch", machte Manu, wobei er ein wenig zusammen zuckte.
"Was zur Hölle war das denn?", erkundigte sich Manu verwundert, während er sich halb den Hals verrenkte, beim Versuch auf seinen eigenen Rücken zu schauen, was natürlich eher weniger gelang.
"Du hast du eine ziemlich lange Kratzspur", stellte Zombey fest, während er diese mit dem Finger nachzeichnete um Manu deutlich zu machen, wo sie sich befand. Ich errötete sofort, Manu wurde nur ein wenig rot.
"Griffel weg von mir", fauchte Manu Zombey an, der sofort die Hände hob.
"Sorry", sagte er, aber ich glaubte nicht, dass er es so meinte.
"Deine Freundin hat dafür einen Knutschfleck", stellte Manu fest und deutete dabei auf Chessies Hals, die diesen direkt mit der Hand verdeckte. "Passiert. Aber Alice scheint ja richtige Krallen zu haben", konterte Zombey.
"Hört auf", befahl ich sofort, "das ist schon peinlich genug ohne, dass ihr euch darüber streitet!" Manu und Zombey sahen mich an und lachten.
"Muss dir doch nicht peinlich sein", schaltete sich Mary ein.
"Sei du ruhig", zischte ich sie an,"nur weil bei dir nichts gelaufen ist!" Mary zuckte mit den Schultern.
"Jeden Tag Sex zu haben ist auch ein bisschen übertrieben", stellte sie fest.
"Gott, wo bin ich denn hier rein geraten. In einen bunten Haufen der nichts besseres zu tun hat als sich über Sex zu unterhalten", ich schüttelte den Kopf.
"Tja süße, der bunte Haufen nennt sich nur dummerweise dein Freundeskreis", sagte Mary. Ich konnte nicht anders, ich musste lächeln. Sie hatte recht. Und es war gut so. Ich mochte jeden einzelnen genau so wie er war.
Man, bin ich kreativ. Ein ganzes Kapitel über saufen und Sex, läuft bei mir XD
Also denne, haltet die Ohren steif.

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now