Kapitel 65

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Nach der ausgiebigen Kissenschlacht setzten wir uns allesamt in die Küche und frühstückten. Die Atmosphäre War einfach nur toll. Wir plauderten, rissen Witze und lachten und wir alle vier hatten ein ständiges Lächeln auf den Lippen. Ich erwischte mich immer wieder Manu anzustarren, aber anstatt den vertrauten Stich zu spüren der mir klar machte, dass ich ihn niemals haben konnte, freute ich mich einfach nur, dass er da war und nicht mehr. Wir aßen fertig und dann machten Zombey und ich uns auf den Weg Berlin zu erkundigen. Ich musste nur aufpassen, dass mich niemand sah, von der Schule oder der Arbeit, sonst wäre ich am Arsch. Ich gab Zombey eine kleine Führung durch Berlin, gingen in ein Cafe und tranken und aßen  etwas zusammen. "Und, wie läuft es bei dir und Manu?", fragte Zombey plötzlich und mir blieb mein Kuchen fast im Hals stecken. "Was meinst du damit?", krächzte ich. "Naja, so Mitbewohner mäßig, oder läuft da noch mehr", verschwörerisch sah er mich an. "Nein, da läuft nicht mehr", sagte ich sofort, "Wir sind Freunde, mehr nicht" "Du klingst ja ziemlich entrüstet", stellte Zombey fest und sah mich noch verschwörerischer an. "Gott, ja, schließlich wirfst du mir vor, dass wir zusammen wären" "War doch nur eine Vermutung" Und mein größter Wunsch, fügte ich in Gedanken hinzu. "Also, wie läuft es jetzt?", erkundigte er sich erneut. "Gut", antwortete ich und senkte den Blick. "Was ist denn los mit dir?", Neugierig senkte Zombey den Kopf um mir in die Augen blicken zu können,"Man könnte ja fast meinen du wärst in ihn verliebt" Oh gott, das durfte nicht wahr sein, war ich wirklich so auffällig? "Bin ich aber nicht", antwortete ich und versuchte irgendwie die röte aus meinem Gesicht zu bekommen und aufzublicken. "Achja", er sah mich an, mit diesem Blick, als wolle er sagen: "natürlich, ich glaube dir kein Wort" "Ich hab schon das Gefühl, dass zwischen euch beiden Funken schlagen" "Wieso redest du überhaupt darüber, das ist doch irgenwie privat, oder? Und nein, zwischen uns fliegen keine Funken" "Wenn du meinst", Zombey zuckte die Schultern und nippte an seinem Kaffee, ließ mich aber nicht aus den Augen. "Jetzt starr mich nicht so an", protestierte ich und er sah mich noch frecher an. "Wieso, wird Manu dann eifersüchtig" "was weiß denn ich", keifte ich, "auch wenn, ich wüsste es nicht" "vielleicht sollte ich mich mal erkundigen", er sah mich erneut verschwörerisch an und grinste, ich hingegen wollte im Erdboden versinken. Das konnte doch nicht wahr sein. Wollte sich Zombey jetzt wirklich in die ganze Sache einmischen? Das würde Mary doch schon tun wie ich sie kannte. Ich rieb mir durchs Gesicht. Verdammte scheiße. "Also wo gehen wir als nächstes hin?",wechselte Zombey das Thema. "Alexanderplatz? Brandenburger Tor? Such es dir aus", ich war leicht genervt. "Alexanderplatz", bestimmte Zombey und wedelte mit der Hand nach der Rechnung. 

Den Rest des Tages redeten wir nicht mehr über Manu un mich, Gott sei dank. Ich hatte keine Lust auf ein weiteres Gespräch. Zombey starrte alles mögliche an und machte ein paar Fotos, er schien sich wirklich für die Stadt zu interessieren und irgendwie machte mich das glücklich, denn das war nun meine Stadt, die Stadt die ich mein Zuhause nannte und die ich so gut kennengelernt hatte. Fast hätte mich zwischendurch mein Chefin gesehen, was einer kleinen Katastrophe und einer Kündigung gleichkommen würde. Rechtzeitig konnte ich mich noch in eine kleine Gasse zurück ziehen bevor sie mich sehen konnte, Zombey schaute mich verwirrt an. Ihn hatte ich natürlich auch in die Gasse gezogen. "'Meine Chefin", flüsterte ich,"Wenn sie mich hier rumlaufen sieht merkt sie, dass ich nicht wirklich krank bin und das wäre doch ziemlich schlecht" "Achso", flüsterte Zimbel zurück und nickte verständnisvoll. "Entschuldigung",hörten wir plötzlich eine Mädchenstimme hinter uns. Wir drehten uns um, da stand tatsächlich ein Mädchen, ich würde sagen so um die 11 oder 13 Jahre alt. Sie hatte sie süße braune Zöpfe die mit rosa Schleifchen fixiert waren. "Du bist doch Zombey, oder? Kann ich ein Autogramm haben?", Sie hielt Zombey Stift und Papier hin. Der nickte und lächelte "klar", er unterschrieb. "Und kann ich ein Foto haben?" "Ja, klar, Alice, kannst du das gerade machen" "Ja, kann ich machen", die kleine hielt mir ihr Handy hin und Himmel, sie hatte ein besseres als ich. Ich machte ein paar Fotos von den beiden. Schließlich nahm die kleine ihr Handy, sah lächelnd auf das Display und verschwand dann, nach dem sie kurz "Tschüss", gesagt hatte. "Passiert dir das öfter?", fragte ich Zimbel. "Nein, nicht wirklich, ich komme ja nicht oft aus meinem Dorf raus " "Ah", ich spähte aus der Gasse heraus, meine Chefin war weg. "Alles klar, wir können weiter" Zimbel nickte mir zu und wir gingen weiter.

Der Tag wurde lang und wir kamen erst am Abend wieder zurück in die Wohnung. Manu und Mary saßen auf der Couch und unterhielten sich. "Ja, aber...", Mary stoppte als sie mich kommen sah, "Oh, hallo ihr beiden, na habt ihr einen schönen Tag gehabt?" "Ja,hatten wir", antwortete ich und fragte mich neugierig über was die beiden gerade geredet hatten.  Ich würde es wohl nie erfahren. "Habt ihr euch miteinander schön amüsiert?", fragte ich die beiden und die Wortwahl war wohl einfach nur vollkommen ein Griff ins Klo, aber was soll ich sagen, ich dachte nicht bevor ich redete, naja, selten. "Ja, wir hatten spaß", grummelte Manu und klang gar nicht nach Spaß, ich warf Mary einen böse Blick zu und zog sie in die Küche. "Was hast du gemacht?", fragte ich sie energisch, sie hob abwehrend sie Hände. "Ich hab ihn nicht angerührt keine Angst, ich würde mir lieber Zombey schnappen wenn der nicht in einer Beziehung wäre, ich bin ja vieles, aber ich bin kein Beziehungskiller", sie zwinkerte mir zu,"Zumindest nicht wenn ich nur Spaß haben will" Ich verdrehte die Augen,"Du hast das mit Dennis ja ziemlich schnell überstanden" "Hey, so zu tun als wäre nichts geschehen ist ,meine Art es zu überstehen und naja", sie biss auf ihre Unterlippe,"Außerdem möchte ich mir eine Katze kaufen" Mit offenen Mund starrte ich sie an "Was willst du?"

So, jetzt hab ich auch ein neues Kapitel geschrieben und Ferien hab ich jetzt auch, yei. :D

Also denne, haltet die Ohren steif.

Achso, danke für die über 50k, danke, ihr seid awesome

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now