Kapitel 29- Aufnahmeritual

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<<Wir gelangten zur Eingangspforte, die ebenfalls umwerfend aussah. Sie bestand ebenfalls aus kräftigem dunkelbraunen Holz, verziert mit einem ähnlichen Muster aus Gold wie der Brunnen. Jackson betätigte die Klingel neben dem Schild, auf dem in schwungvoller Schrift Mitchel eingraviert war.

Erstaunt sah ich ihn an. Gehört das Grundstück etwa ihm? "Alpha Maxon ist mein Onkel", beantwortete er meine ungestellte Frage. Verstehend nickte ich, war aber immer noch etwas überwältigt.

Die Tür wurde uns von einem durchschnittlich großem, braunhaarigen Mädchen geöffnet, das große Augen machte, als sie Jackson erblickte.

"Jackson, bist du das?!" Vor Freude schreiend fiel sie ihm um den Hals. Lachend umarmte er sie zurück.

"Jaa, ich bin es." "Mein Gott, wir haben uns viel zu lange nicht mehr gesehen! Wo zur Hölle warst du die letzten Wochen?" Missbilligend sah ich sie an. Mir war klar schon klar, dass ich überreagierte, aber einem großen Teil in mir gefiel es überhaupt nicht, dass sie sich so an ihn ranschmiss. Sie soll ihre Hände gefälligst bei ihr behalten.

Wow, seit wann war ich denn so eifersüchtig?>>


Okay, tief Ein- und Ausatmen. Wahrscheinlich ist sie nur eine gute Bekannte, zwischen den beiden wird schon nichts gelaufen sein. Meine Wölfin jedoch war immer noch ziemlich aufgeregt. Hatte ich schon mal erwähnt, dass sie ziemlich besitzergreifend ist?

"Ich war ein wenig auf Wanderschaft. Mal hier, mal da, immer Elijah auf den Spuren. Und dabei habe ich die wohl wichtigste und wunderbarste Person in meinem Leben kennengelernt. Meine Seelenverwandte." Stolz schlang er einen Arm um meine Taille und grinste mich an, wodurch auch sie auf mich aufmerksam wurde."Justine, das ist Aubrey, eine alte Kindheitsfreundin, Aubrey, das ist Justine, meine Gefährtin."

Ihr Blick wanderte einmal über meinen Körper und sie sah mich abwertend an. Ich rang mich zu einem Lächeln ab und begrüßte sie mit einem 'Hey'. Sie jedoch wandte sich wieder an Jackson, während sie eine Haarsträhne um ihren Finger wickelte und mit den Wimpern klimperte. "Wow Jackson, du bis ja so erwachsen geworden! Wir müssen scheinbar dringend einiges nachholen, komm doch mit rein." Kein Wort an mich, Avery oder Aiden. Sie hatte nur Augen für Jackson.

Bitch.

Auch Jackson spannte sich kurz an, als er ihre Abneigung mir gegenüber spürte, jedoch sagte er nichts dazu. Er verschränkte seine Finger mit meinen und sah Aubrey abwartend an. Diese starrte kurz unsere Hände an, bevor sie uns ein gekünsteltes Lächeln zuwarf und ins Haus hineinging. Ich warf meiner besten Freundin und Aiden einen Blick über meine Schulter zu, als wir das Haus betraten. Avery warf mir einem mitfühlenden Blick zu und von einen hörte ich ein gemurmeltes "Ich hab sie eh nie gemocht".

Gut, also war ich nicht die einzige, der Aubrey unsympathisch war. 

Etwas verhalten wegen ihres Auftritts schritt ich mit Jackson an meiner Seite einen Flur entlang, immer noch Händchen haltend. Am Ende des Flures befand sich eine Treppe, davor zwei offene Türen. Die linke führte in ein riesiges Zimmer, schon eine Art Saal, die rechte in eine große Küche. Der Saal war von sehr vielen Menschen befüllt, alle hatten sich schick angezogen und ein Cocktail-Glas in der Hand. Viele Blicke vielen auf uns, als wir den Raum betraten, und ich musste mich zusammenreißen, mich nicht hinter Jacksons breitem Rücken zu verstecken. 

Aus der Menschenmenge löste sich ein muskulöser, dunkelblonder Mann, ganz adrett in Anzug und Krawatte gekleidet, und kam eleganten Schrittes auf uns zu. Von seiner Präsenz fühlte ich mich schon ein wenig eingeschüchtert, allerdings hatte ich keine Ahnung weshalb. 

My Bad-Alpha-BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt