Kapitel 12- Verlangende Küsse

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Ich musste gegen meinen Willen an heute Nachmittag denken. Wie er die volle Kontrolle über mich hatte. Unwillkürlich bekam ich eine Gänsehaut und mein Herz schlug schneller. Ich konnte nichts dagegen machen, es hat mir gefallen, was er getan hat. Seine Worte spukten in meinem Kopf herum: 'Nächstes Mal machen wir weiter, wo wir aufgehört haben, Darling.' Irgendwie hatte ich aber auch ein wenig Angst.

Jackson betrachtete mich immer noch mit diesem Grinsen, welches ich ihm am liebsten aus dem Gesicht schlagen würde. Es machte mich so nervös. Er kam ein paar Schritte näher, ich wich aber reflexartig zurück. "Du weiß ja, dass ich das Alpha-Gen in mir habe, aber du kennst nicht alle Vorteile daran", sagte er mit einer tiefen Stimme, die verdammt sexy klang, "ich habe nämlich Möglichkeiten, die sonst kein anderer hat, um ein Mädchen zu bekommen."

An meinem Rücken spürte ich etwas kaltes, hartes. Die Wand. Na toll.

Ich sah ihn mit großen Augen an, als er mir immer näher kam. Ich konnte mein Herz wie verrückt klopfen hören, aber ich stand dennoch aufgerichtet da. Hoffentlich sah das selbstbewusst aus.

"Hast du etwa Angst?", fragte er belustigt und seine Augen funkelten wunderschön in der Dunkelheit, aber sie hatten etwas gefährliches an sich. Ich sah ihm in die Augen und schüttelte meinen Kopf. Er stand nun direkt vor mir, seine Hände rechts und links neben meinem Kopf angstützt. Sein Mund schwebte sehr nah über meinem. "Du lügst, ich kann dein Herz klopfen hören." Er sah mir ein letztes Mal in die Augen, bevor er seine Lippen auf meine presste. Gott, ich hatte das Gefühl, dass mein Bauch Silvester feiert. Es fühlte sich gegen meinen Willen toll an. Anfangs erwiderte ich den Kuss nicht, aber er ignorierte es einfach und irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Der Kuss war wortwörtlich atemberaubend. Und unglaublich toll. Mein ganzer Körper begann zu kribbeln, nur meine Lippen nicht. Sie brannten.

Er leckte mit seiner Zunge über meine Unterlippe, aber ich verwehrte ihm den Einlass. Als er das merkte, schlich sich ein Grinsen über sein Gesicht. Er drückte seinen Körper fest gegen meinen und ich stöhnte kurz auf, als ich etwas hartes an meinem Bauch fühlte. Er nutzte die Gelegenheit und kämpfte mit seiner Zunge gegen meine. Schließlich dominierte er und ich lies mich einfach fallen, genoss dieses unglaubliche Gefühl. Langsam senkte er seine Hände und zupfte an meinem Top. Ich versuchte sie wegzudrücken, doch sein wunderbarer Geruch hüllte mich ein.

"Darling, wir wissen beide wer gewinnen wird.", knurrte er verführerisch. Automatisch vergrub ich meine Hände in seinen Haaren, und seine Hände hatten freie Bahn. Er unterbrach den Kuss kurz und zog mir mein Oberteil über den Kopf, bevor ich ihm seins ebenfalls auszog und unsere Lippen sich wieder vereinten. Langsam fuhren seine Hände meinen Körper hoch und ließen Blitze durch meinen jenen zucken. Als er an meinem Bh angekommen war, strich er sanft über den Stoff nach hinten zu dessen Verschluss. Wieder überkam mich eine Gänsehaut. Er öffnete meinen Bh und schmiss ihn quer durch den Raum. Er brach den Kuss wieder ab und betrachtete meinen Oberkörper, während er sich hungrig mit seiner Zunge über die Lippe strich und seine Augen lüstern funkelten. Jackson beobachtete mich wie ein Jäger seine Beute. Dann presste er seine Lippen wieder auf meine, aber diesmal war der Kuss nicht leidenschaftlich, sondern verlangend. Währenddessen gingen seine Hände auf Wanderschaft und strichen hauchzart über jeden Teil meines Oberkörpers. Ich stöhnte erneut, die Schmetterlinge in meinem Bauch waren ein einziger, verrückt gewordener Haufen.

Meine Hände verließen sein Haar und strichen über seine von Muskeln definierte Brust. Es sollte verboten werden, so heiß zu sein. Er knurrte erregt, als ich meine Hände weiter nach unten leitete und über seine Bauchmuskeln strich, mich der Zone immer weiter nähernd, an der er mich dringend wollte. Da kann er warten. Heute noch nicht.

Ich stieß ihn von mir fort und er sah mich böse an. Wir beide keuchten wegen des Kusses, der uns kaum Luft zum atmen ließ. Schnell zog ich mein Oberteil wieder an. Es erschreckte mich, dass ich es so weit kommen ließ. Wer weiß, mit wie vielen anderen vor mir er das schon gemacht hatte. Da ich wusste, wie unberechenbar er war, meinte ich: "Du schläfst im Gästezimmer." Er lachte heiser auf, was meinen Körper wieder kribbeln ließ. Warum musste er so heiß sein, wenn ich sauer auf ihn sein wollte?

"Das ist doch nicht dein Ernst. Ich werde bei dir schlafen, immerhin muss ich ja auf dich aufpassen." Seine Augen blitzten wieder und er biss sich hungrig auf die Unterlippe. Diese Aktion brachte mich fast um den Verstand, ich wollte ihn schon wieder küssen. Ich legte einen Finger auf seine -wie ich schon sagte, total durchtrainierte- Brust und meinte: "Oh nein, ganz sicher nicht. Mein Haus, meine Regeln. Ich geh jetzt schlafen, gute Nacht." Ich schubste ihn zur Seite und lief die Treppe nach oben. Dort angekommen, fuhr ich mir durch die Haare. Ich konnte es nicht glaube, ich habe echt Gefühle für ihn entwickelt! Nein, Justine, schlag ihn dir aus dem Kopf. Er erwiedert deine Gefühle nicht, für ihn bist du nur eine von vielen. Nur leider konnte ich ihn nicht ignorieren, wenn ich weiß, dass er nur ein Zimmer neben mir liegt!

Ich wechelte meine Klamotten gegen Schlafsachen aus und zog ein Top mit einer Hot Pants an. Ich zog die Gardinen zu und legte mich in mein Bett. So viele Gedanken. Die einen darüber, was Elijah noch alles tun wird, um mich zu kriegen. Die anderen darüber, was meine Mutter und mein Bruder wohl machen. Ich hab beide angerufen, doch keiner ist rangegangen. Aber die, die am überwiegensten waren, waren die, ob Jackson vielleicht nicht doch Gefühle für mich hatte. Immerhin sagt nicht jeder Junge zu seinem One-night-stand, dass das Mädchen ihm gehörte. Oder? Warum denke ich überhaupt an ihn? Er ist ein Arsch, das weiß jeder. Weil du Gefühle für ihn hast und er nebenbei total heiß und verdammt sexy ist, bemerkte meine innere Stimme. Ich seufzte und kuschelte mich in meine Decke ein. Mir war kalt, und das hinderte mich am schlafen. Doch irgendwie schaffte ich es doch, nur bevor ich ins Land der Träume abdriftete, fühlte ich zwei starke Arme um mich, die mich an einen warmen Körper drückten. "Schlaf gut, Darling", flüsterte jemand, bevor mich der Schlaf entgültig übermannte.

My Bad-Alpha-BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt