Kapitel 13- Kuscheln statt Wecker

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*Traum*

Ich war in Alaska. Dachte ich jedenfalls. Ich spürte nur, dass mir kalt ist und ich einfach nicht warm werde. Ich steckte in der Mitte eines Eisbergs fest und komme nicht frei. Ich würde alles darum geben, um mit dem Zittern aufzuhören. Der Wind ist so kalt wie ein Schneesturm. Auf magische Weise gelang es mir, aus dem Eisberg zu kommen. Jetzt wanderte ich durch den Schnee, kaum bekleidet, kurz davor zu erfrieren.  

*Traum ende*

Ich schlief halb, als ich mich herumwarf, um eine bequemere Position. Auf einmal hörte ich ein Knurren und wurde von einer angenehmen Wärme eingehüllt. Unbewusst kuschelte ich mich an den warmen Körper. Mit diesem unglaublichen Geruch. "Jetzt lieg endlich still, Darling." 

Jackson. Ich öffnete die Augen nicht, aber ich wusste, dass er es war. Der Klang seiner Stimme war einzigartig und unverwechselbar, wie warme, flüssige Schokolade. Ich wollte, dass er mein Beschützer war, nur für heute Nacht. Wenn er mich auch noch verließ, würde ich ganz allein sein.

Ich wollte nicht frieren oder allein sein. Nicht heute Nacht. In meinem Dämmerzustand sagte ich mir, dass ich alles tun würde, um ihn bei mir zu behalten.

"Verlass mich nicht", murmelte ich in seine Brust und zitterte unkontrolliert dabei.

"Mach ich nicht." Seine Arme umschlangen mich fester und drückten mich noch mehr an ihn. Automatisch fühlte ich mich geborgen... weit weg von dem Eisberg aus meinem Traum und von der Einsamkeit, die ich in den letzten Tagen empfunden habe.

Ich wachte durch irgendeine Stimme auf, die irgendwo in meiner Nähe etwas sagte. Jedoch verstummte sie gleich wieder durch einen kurzen Knall, sodass ich dachte, ich hätte sie mir nur eingebildet. Müde schlug ich die Augen auf, eingehüllt von Jackson Geruch und geschützt durch seine starken Arme am meinem Bauch und meiner Hüfte. Warte... Jackson? In meinem Bett?

Ich wollte mich aus seiner Umarmung befreien, aber er zog mich nur fester an sich ran. Seufzend überlegte ich, wie ich seinen Griff lockern könnte. Der Wecker. Natürlich. Ich streckte meine Hand nach ihm aus und wollte ihn greifen, doch meine Hand ging ins Leere. Ich runzelte meine Stirn und checkte meinen Nachttisch ab. Na toll, er war auf der anderen Seite meines Bettes. Okay, weiterüberlegen. Vielleicht sollte ich ihn einfach aufwecken? Dann -

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Jackson sich bewegte. Er drehte sich und zog mich an seine Brust gepresst mit herum. Gut, jetzt war ich wenigstens auf der richtigen Seite und konnte ungehindert nach meinem Wecker greifen. Doch auch auf diesem Nachttisch sah ich ihn nicht. Eine ungute Vorahnung überkam mich. "Jackson, wo ist mein Wecker?", fragte ich. "Weg", brummte er mit seiner sexy rauen Morgenstimme. Sofort überkam mich eine Gänsehaut. Was machte er nur mit mir?

Wieder versuchte ich aufzustehen, doch seine Arme hinderten mich erneut daran. Wenigstens schaffte ich es, mich in seiner Umarmung zu drehen, sodass ich auf seine wie gemeißelte Brust schauen konnte. Mach ein Foto, das hält länger,  spottete meine innere Stimme. Pscht, zerstör nicht diesen perfekten Moment mit der perfekten Aussicht. Ganz erhlich, welches hormongesteuerte Mädchen würde sich nicht darüber freuen?

"Gefällt dir, was du siehst?", fragte Jackson mit immer noch tiefer Morgenstimme und einem belustigten Unterton. Ich sah ihm jedoch nur in die Augen. Eigentlich hatte ich ja vor, ihn jetzt anzumeckern, was er in meinem Zimmer zu suchen hatte, aber dieses wunderschöne Blau machte mir einen Strich durch die Rechung. Diese Augen wollten doch, dass man darin versinkt. Er warf mir einen wissenden Blick zu und grinste wieder. Ich konzentrierte mich schnell wieder auf das Wichtigste und kam zur Besinnung. Es war immer noch Jackson. Der Player. Der Werwolf. Das Arschloch. Nichts desto Trotz war er versammt gutaussehend, total heiß, und eine Nähe machte mich verrückt... jep, man merkt, was für dich wichtige Dinge sind. Manchmal könnte ich meine inneres Ich abstechen, dann verbrennen und schließlich ersticken. Es nervt einfach nur.

Meinen Mund öffnend wollte ich ihn darauf hinweisen, dass wir uns für die Schule fertig machen mussten, aber er hatte ganz andere Pläne. Seine Hände glitten unter mein Oberteil und wanderten immer weiter nach oben. Unwillkürlich seufzte ich kurz genussvoll. Sofort sortierte ich meine Gedanken und wollte seine Hände von mir entfernen, als er meine Handgelenke packte und sie über meinem Kopf festhielt. Dabei rollte er sich auf mich rauf und saß praktisch auf meinem Schoß. Seine Augen funkelten. "Diesmal kommst du mir nicht davon." Meine Augen wurden groß und er beugte sich zu mir hinunter und küssts mich verlangend, bevor ich irgendetwas erwidern konnte. Er hielt meine Handgelenke nun mit einer Hand fest, mit der anderen fuhr er meine Seite hinunter und ein wohliger Schauer durchfuhr mich. Mein Verstand wollte, dass er damit aufhörte, aber mein Körper reagierte ignorierte den Befehl einfach. Als er den Saum meines Tops erreichte, riss er es mit einer schnellen Handbewegung von mir runter, den Kuss nicht unterbrechend. Zum Glück habe ich gestern meinen Bh angelassen. Jackson hingegen schien das garnicht zu gefallen. Er strich mit seiner Hand in der Mitte meines Bauches meinen Oberkörper hoch, und wanderte dann am unteren Bügel meines Bhs zum Verschluss. Mit einer schnellen Handbewegung öffnete er ihn, als hätte er das schon oft gemacht. Ich sag ja, der Player.

Er unterbrach den Kuss und musterte wieder meinen Oberkörper, seine Augen verdunkelt vor Lust. Allein sein Blick turnte mich an. Als seine Augen wieder auf mein Gesicht gerichtet waren, untersuchten seine Hände jeden Teil meines Oberkörpers. Ich wölbte automatisch meinen Rücken, als er meine sensiblen Stellen berührte.

Während er mich weiter küsste, spürte ich etwas hartes an meiner Hüfte. Die Folge dessen war, dass ich in den Kuss leise hineinstöhnte. Ich spürte ihn lächeln und er fing an, mir einen weiteren Knutschfleck zu verpassen, wobei er eine Spur hauchzarter Küsse zwischen meinem Mund und Hals hinterließ.

Seine Hände fuhren meinen Körper hinunter und als er an meinem Hosenbund ankam, klingelte es an der Tür. Nicht im Ernst. Er fing am zu knurren und wollte das Klingeln ignorieren, stoppte aber als das Umdrehen eines Schlüssels im Schloss ertönte. Sofort stieß ich ihn von mit runter und zog mir etwas an. Er stöhnte genervt und zog sich ebenfalls sein T-Shirt wieder an. Ich drehte mich im Zimmer, auf der Suche nach einem Paar dicker Socken oder Hausschuhen, als mein Blick an der gegenüberliegenden Wand hängen blieb. Nein, das hat er nicht getan.

"Du hast jetzt nicht ernsthaft meinen Wecker kaputt gemacht, oder?" Mein Wecker war nur noch ein Schrotthaufen. Er muss ihn einfach gegen die Wand geschleudert haben. "Er hat gestört", meinte er gelassen und zuckte mit den Schultern. Ich verdrehte die Augen und entgegnete: "Du hättest ihn auch einfach ausmachen können." "Nope, meine Art ging wesentlich schneller."

Ich machte mir keine weiteren Gedanken darüber und lief die Treppe hinunter. Unten angekommen, schnappte ich überrascht nach Luft. Augenblicke später schrie ich einen Freundenschrei und viel der Person um den Hals. "Liam!"

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Soo, mein letztes Kapitel vor der Fahrt. Euch ein schönes Wochenende! Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann, die 10.000 Reads zu knacken...?

Lots of Love,

Nathalie

My Bad-Alpha-BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt