Teil 151

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Stella

Seit wir vom shoppen zurück sind, benehmen sich die Jungs komisch. Leonardo schleicht die ganze Zeit im Haus umher. Enzo und Giovanni werfen sich komische Blicke zu. Selbst Luca ist komisch und geht mir aus dem Weg. Ich sehe in seinen schönen Augen, dass er mir etwas verheimlicht. Das spürt eine Mama einfach. Doch vor allen will ich ihn nicht drauf ansprechen. Vielleicht ist auch gar nichts und ich bin mal wieder zu überängstlich. Im Moment ist halt einfach bei mir alles gefährlich. Die scheiß Hormone halt.

Am Abend bringe ich Luca ins Bett. Wir kuscheln uns gemütlich unter die Decke. Normalerweise ist das die schönste Zeit des Tages. Aber gerade habe ich so ein flaues Gefühl im Magen. "Mein Großer, du würdest mir sagen, wenn was nicht stimmt, oder?" Frage ich ihn einfach mal vorsichtig. Luca schaut runter auf sein Dino Kuscheltier und beginnt es zu kneten. "Klar Mummy." Antwortet er mir unsicher. "Luca," sage ich wahrscheinlich etwas zu streng zu ihm und ich merke wie er nervös im Bett rum rutscht. Ich weiß, es ist blöd ihn so unter Druck zu setzen, aber ich will es wissen. Denn jetzt bin ich mir sicher, dass etwas nicht stimmt. "Daddy hat gesagt, du sollst dich nicht aufregen und darum soll ich dir nichts erzählen...." Beginnt er. "Das ist auch sehr lieb von ihm, aber ich mache mir so oder so Sorgen. Ich verspreche dir, Daddy wird nicht böse sein. Niemand ist böse auf dich." Erkläre ich ihm mit weicher Stimme. "Na gut... Also auf dem Spielplatz war ein Mann, der hat mir einen Lolli gegeben. Darauf hat er ein Bild für mich gemalt... Einen... mmmh toter Kopf, heißt das glaube ich.... Der Mann sah böse aus und ich habe auch nicht mit ihm gesprochen. So wie du es mir immer sagst. Den Lolli habe ich dann direkt Daddy und Onkel Enzo gezeigt." Erzählt er mir aufgeregt. "Das hast du ganz toll gemacht, mein Schatz. Ich bin stolz auf dich." Lobe ich ihn und gebe ihm einen Kuss auf den Scheitel.

"Daddy und Onkel Enzo waren ganz aufgeregt und haben sogar ihre Pistolen gezogen. Das war so spannend. Aber der Mann war dann schon weg und Daddy hat Onkel Enzo Befehle gegeben." Erzählt er weiter. Mein Herz bleibt kurz stehen, denn ich will nicht - noch nicht - dass Luca mit Waffen in Berührung kommt bzw. mitbekommt wie Leonardo sie benutzt. Ich muss mich gerade so zusammen reißen, um nicht direkt nach unten zu rennen und meinem Mann die Meinung zu sagen. "Dann war das mit dem Lolli sicherlich nur ein Scherz." Versuche ich ihn zu beruhigen. Mit wild klopfendem Herzen lese ich Luca noch eine Geschichte vor und gebe ihm einen dicken gute Nacht Kuss.

Als hinter mir die Tür zu fällt, atme ich tief durch und gebe mir noch ein paar Minuten um mich zu sammeln. Aber egal wie lange ich warte, ich beruhige mich kein Stück. Daher gehe ich nach unten zu den anderen, die ich schon von oben lachen höre.

Als ich das Wohnzimmer betrete, grinst Leonardo mich an. Er tut einfach so, als ob nichts passiert wäre. Das lässt mich schier durchdrehen. Mit schnellem Schritt gehe ich auf ihn zu. Er breitet seine Arme aus, um mich wahrscheinlich auf seinen Schoß zu ziehen. Bäm. Meine Hand landet mit voller Wucht auf seiner Wange. Am ganzen Tisch wird es still und alle sehen mich an. "Amore." Knurrt Leonardo. In seinen Augen kann ich erkennen, dass er langsam begreift, was hier los ist. "Wie kannst du mir verschweigen, dass Luca von irgend einem fremden Mann angesprochen wurde... Und dann Luca dazu verdonnern, dass er nichts sagt. Das ist richtig mies, Leonardo." Schreie ich ihn mit Tränen in den Augen an. "Stella, bitte lass es erklären." Flüstert er mir zu. "Ich will jetzt nichts hören. Lass mich einfach in Ruhe. Du hast schon wieder dein Versprechen gebrochen." Sage ich leise, drehe mich um und geh nach draußen auf die Veranda.

Tränen laufen über meine Wangen. Ich fühle mich so hintergangen und mein Herz schmerzt. Ich laufe immer weiter und weiter. Erst als das Wasser meine Füße berühren, komme ich wieder zu mir. Wütend starre ich aufs Meer. Immer wieder lässt er mich bei wichtigen Sachen außen vor, dabei hat er mir doch versprochen, keine Geheimnisse mehr.

"Stella Pierce?" Höre ich auf einmal eine tiefe männliche Stimme. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Ich drehe mich zögerlich um und sehe ich den Lauf einer Waffe. Mein Herz rutscht mir in die Hose und ich schaue den Mann mit großen Augen an. "Sie haben jemanden richtig verärgert." Knurrt er durch seine Zähne. "Bitte... Mein Baby..." Flüstere ich. "Ich weiß von keinem Baby. Du sollst einfach nur sterben!" Grinst er mich an. "Bitte..." Flüstere ich und schließe meine Augen. Wie erstarrt stehe ich vor ihm. Meine Beine sind wir festgetackert. Mit einem *Klick* entsichert der Typ seine Waffe. Jetzt ist es wohl so weit. Meine letzten Gedanken sind bei Luca und Leonardo. Ich werde euch immer lieben, denke ich mir, während mir weitere Tränen hinunter laufen. *Peng*.

Der Mafia Daddy On viuen les histories. Descobreix ara