Teil 75

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Stella

Luca hat jetzt einen Privatlehrer. Tomaso scheint ganz nett zu sein. Er ist wohl irgendwie mit irgendjemand von Leonardos Männern verwandt. Keine Ahnung. Wenn Leonardo ihm vertraut, wird es wohl passen. Zusammen mit Luca haben wir uns in sein Zimmer zurück gezogen. Ich halte mich im Hintergrund. Ich will nur schauen, wie die beiden klar kommen. Anscheinend kennt dieser Tomaso alle trickst und lässt sich von Luca nichts erzählen. Ebenfalls scheint Luca ihn zu akzeptieren.

Nachdem sie dann einige Matheaufgaben gerechnet haben, um zu gucken auf welchem Stand Luca ist, klopft es an der Tür. "Amore, alle gut hier? Enzo ist mit Neuigkeiten da. Wir treffen uns im Arbeitszimmer."

Da die Herren gut alleine klar kommen, gehe ich direkt mit Leonardo nach unten. Als wir gerade an der Treppe ankommen, nimmt er mich in den Arm und küsst mich leidenschaftlich. "Wao!" bringe ich nur heraus. "Das musste einfach sein, ich habe dich zu lange nicht gesehen," zwinkert er mir zu. Ja genau eine halbe Stunde. Aber so geht es mir ja auch. Sobald er nicht bei mir ist, vermisse ich ihn.

Händchen halten gehen wir grinsend ins Arbeitszimmer. Dort erwarten uns Enzo, Lucy, Giovanni und noch ein Typ. Der guckt ziemlich beängstigend.

Leonardo setzt sich auf seinen Schreibtischstuhl. Alle anderen verteilen sich auf die Sitzgelegenheiten. Unschlüssig stehe ich noch an der Tür, bis Leonardo mich zu sich winkt und auf seinen Schoß zieht. "Ups!" gebe ich erschrocken von mir. Natürlich fangen alle an zu schmunzeln und ich laufe rot an. "Du bist meine Königin, also immer an meiner Seite!" flüstert Leonardo mir ins Ohr. Gott diese Stimme. Es kribbelt schon wieder wie verrückt in meinem Körper.

Enzo räuspert sich. Seine Mine sieht ziemlich ernst aus. Dann fängt er an zu erzählen: "Also, wir sollten uns ja bezüglich der Russen umhören. Einer meiner Kontakte, direkt aus dem Inneren Kreis der Russen, hat geplaudert. Ivan Sokolov, der Anführer will Lucy um jeden Preis. Er hat wohl ein Foto von ihr bekommen und meint in ihr seine Seelenverwandte gefunden zu haben." Rums.... Giovanni hat gerade einen Stuhl auf dem er eben noch saß an der Wand zerscheppert. "Nein, niemals kriegt er Lucy...!" brüllt er. Wir schauen alle ziemlich erschrocken. Lucy geht zu ihm und nimmt ihn in den Arm: "Mein starker Brummbär, ich werde nirgends hingehen, ich bleibe bei dir!" versucht sie ihn zu beruhigen. Wäre die Situation nicht so ernst, würde ich lachen. Brummbär... Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Auch Enzo und Leonardo müssen sich ein Lachen verkneifen.

"Die Russen wissen nicht, dass der Doc Tod ist und haben daher ein Kopfgeld auf ihn und....." Enzo zögert "auf Stella ausgesetzt. Wie es aussieht, hat Jackson Stella als seine Frau vorgestellt!" erklärt er weiter. Jetzt ist es Leonardo der flucht: "Fuck!" Im Raum ist es nun mucksmäuschenstill. Ich sehe Leonardo an "Was hat das jetzt zu bedeuten?" frage ich und komme mir echt blöd vor.

Leonardo kneift sich in den Nasenflügel. Er überlegt was er sagen soll. Das sehe ich ihm genau an. "Es heißt, dass die Entscheidung genau richtig war, dass ihr erstmal hier geblieben seid," erklärt er. Seine Augen spiegeln Besorgnis wieder. Da ist noch mehr. Eindringlich mustere ich ihn "Und jetzt die Wahrheit!" fordere ich ihn auf. Verärgert schnaubt er auf. "Das heißt wohl, dass die Russen kein Geld von mir als Ausgleich annehmen werden. Sie wollen euch beide vermutlich. Lucy als Ivans Frau und dich..." er schluckt schwer. "wahrscheinlich zum... Schulden abarbeiten," sagt er zögerlich.

Ich glaube in dem Moment, wo die Bedeutung der Worte meinen Kopf erreichen, fällt mir alles aus dem Gesicht. "Abarbeiten?" wiederhole ich. "Ja, halt die Beine breit machen!" sagt der Typ den ich nicht kenne. "Schnauze, Gio" sagen Giovanni, Enzo und Leonardo gleichzeitig.

Mir wird richtig übel. Das darf doch alles nicht wahr sein. Diese scheiß Mafia. Ich wusste es war ein Fehler. Bevor ich mich vor allen im Arbeitszimmer übergebe, renne ich ins Bad unseres Schlafzimmers. Gerade noch rechtzeitig. Das ist doch der reinste Albtraum. Tränen laufen mir über die Wangen.

Nachdem ich meinen kompletten Mageninhalt entleert habe, bleibe ich kraftlos am Boden sitzen. Ein vorsichtiges Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken. "Darf ich?" fragt Lucy. Meine Bestie. Sie hat es genauso beschissen getroffen, aber sie ist stark und muss mich natürlich trösten. Sie setzt sich neben mich und nimmt mich in den Arm. "Sshhh Süße, alles wird gut. Unsere Männer kümmern sich drum. Das einzige was wir machen können, ist hier Urlaub machen!" lacht sie. Mist da schlägt sie mich mit meinen eigenen Waffen. Jetzt muss ich auch schmunzeln. "Die Jungs finden schon eine Lösung, sind ja schließlich die Mafia!" erklärt sie mir. Was soll ich dazu sagen. Sie hat Recht, Leonardo wird eine Lösung finden. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Der Mafia Daddy Where stories live. Discover now