Teil 66

490 21 0
                                    

Leonardo

Nachdem ich auf meinen Schreibtischstuhl platz genommen habe, seh ich Stella an. Meine schöne Stella. Fast hätte ich sie verloren. Aber jetzt muss ich ihr die Wahrheit sagen. Sie muss wissen, was mit Lucy ist.

Ich beuge mich vor und stützt mich mit meinen Armen auf den Schreibtisch. Stella begegnet meinem Blick. Ihre Augen... sehe ich da etwa Erregung? Scheiße ja. Mmmh, sie hier über meinen Tisch gebeugt.... Mist es muss warten, aber ich werde es mir für ein anderes Mal merken. Ich räuspere mich um mich wieder aufs Thema zu lenken.
"Stella... Amore...es geht um Lucy..." fange ich vorsichtig an. Der Blick meines Engels verändert sich sofort. Ihre Augen werden glasig und ich sehe Sorge darin. "Es sieht so aus, als ob Jackson sie irgendwo versteckt!" erkläre ich ihr. Sie sagt nichts. Ihr Blick ist auf mich gerichtet. Also fahre ich fort: "Giovanni bearbeitet ihn jetzt schon seit Stunden. Aber Jackson sagt nichts." Noch immer kommt kein Wort über ihre Lippen. Ich weiß, dass sie Gewalt verabscheut, aber es geht um ihre Freundin. "Giovanni hat ihn schlimm zugerichtet. Er war wirklich nicht zimperlich. Aber er sagt nichts. Ich weiß nicht, wie wir bei ihm weiter kommen. Hat er dir irgendwas gesagt, wo er sie festhält?" frage ich vorsichtig.

Stella bleibt zunächst stumm. Es kommt mir vor, als ob sie völlig weg getreten ist. Darum gehe ich um den Schreibtisch herum und setze mich darauf. Ich nehme ihre Hand vorsichtig in meine. "Stella, Amore..." flüstere ich. Sie zuckt zusammen. Dann blickt sie mich an und flüstert: "Nein, er hat nichts gesagt! Oder warte.... Doch. Er hat uns Zuhause abgesetzt und meinte er müsste sich um eine alte Freundin kümmern... Oh mein Gott er meinte Lucy!" Tränen laufen über ihre Wangen. "Ich habe ihn beschatten lassen, er war an den Abend nur kurz bei sich Zuhause. Da waren wir und haben alles durchsucht. Aber Lucy war nicht da." erkläre ich ihr. Sie ist fassungslos und weint.

Meine Wut ist kaum zu bändigen. Während ich im Raum auf und ab laufe spiele ich alle möglichen Optionen durch. Aber wenn der Bastard nichts sagt, weiß ich nicht weiter.

Stella hat aufgehört zu weinen. Als ich sie ansehe, hat sich ihr Blick verändert. Keine Träne ist in den Augen zu sehen.  Nur noch Wut. Ich kenne meinen Engel so gar nicht.

Sie steht auf und kommt zu mir. Direkt vor mir bleibt sie stehen und schaut mir in die Augen. "Ich will mit ihm sprechen!" sagt sie entschlossen. Sprachlos über ihr Forderung schaue ich sie nur an. Als ich meine Stimme wiederfinde klingt sie kratzig. "Baby, nein. Du sollst ihn nie wieder sehen!" Stella's Blick wird wütend "Es geht um MEINE beste Freundin. Es ist mir gerade scheiß egal, was er mit mir gemacht hat. Ich will nur Lucy zurück. Und jetzt bring mich zu ihm!" sagt sie in einem Befehlston. Mann oh Mann. Das macht mich gerade ziemlich scharf. Ich kann nicht anders. Ich ziehe sie vorsichtig zu mir ran und küsse sie. Es wird ziemlich wild zwischen uns. "Du machst mich gerade ziemlich scharf, weißt du das?" raune ich zwischen zwei Küssen. Sie zieht sich zurück und schaut mir in die Augen "Meinst du mich lässt es kalt, wenn du so sexy an deinem Schreibtisch sitzt," schmunzelt sie. Wao diese Frau. Mein Untergang, mein Leben, mein Alles.

Wir schauen uns an und brechen beide in Gelächter aus. Ich fange mich schnell wieder. "Merk dir wo wir waren. Jetzt holen wir erstmal deine Freundin zurück." sage ich ernst. Stella schaut mich erstaunt an: "Ist das dein Ernst. Du lässt mich zu ihm?" fragt sie. Ich gebe ihr einen Kuss und nehme sie in den Arm "Alles was du willst, weißt du doch!" lache ich in ihr Haar. "Los komm meine Mafia-Königin!" rufe ich ihr zu. Gespielt geschockt schaut sie mich an und läuft dann hinter mir her.

Wir verabschieden uns schnell von Luca. Er ist gerade dabei Enzo in Mario Kart abzuziehen und beachtet uns kaum. Die beiden, das wird noch lustig.

Ich begleite Stella zu meinem Wagen und lasse sie an der Beifahrerseite einsteigen. Geschickt leite ich das Auto durch die Straßen. Stella ist tief in ihren Gedanken versunken. Vorsichtig nehme ich ihre Hand und hauche einen Kuss darauf. Kurz zuckt sie zusammen. Sie schaut mich intensiv an "Wir werden sie doch finden, oder?" fragt sie vorsichtig. Ich küsse nochmals ihr Hand "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun!" verspreche ich ihr. Ok, ein Versprechen sie zu finden ist es nicht. Ich habe die Frau in der Galerie gesehen und kann leider nichts ausschließen, aber das werde ich Stella jetzt nicht sagen.

Es dauert eine ganze Zeit bis wir an der Lagerhalle ankommen. Zwei Männer öffnen uns das Tor, sodass wir reinfahren können. Sie begrüßen uns mit einem Nicken. Trotzdem kann man ihre Verwunderung sehen, was Stella hier macht.

Als ich Stella gerade aus dem Auto helfe, kommt Giovanni an gelaufen. Er sieht ziemlich fertig aus. Sein Hemd ziert einige Blutspritzer und seine Knöchel an den Händen sind aufgeplatzt. Ich schlucke schwer, weil ich nicht weiß wie Stella auf diesen Anblick reagiert.

Der Mafia Daddy Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα