Teil 113

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Stella

Was für ein schöner Morgen. Ich habe mich noch nie so begehrt gefühlt, wie in dem Moment. Leonardo versucht wirklich alles, um mir zu zeigen, dass er mich liebt.

Als wir Zuhause ankommen, packe ich unsere Taschen aus. Gerade als ich fertig bin, kommt Luca angestürmt. "Mummy, da bist du ja. Ich hab dich so vermisst." Und springt mir in die Arme. "Wir waren heute im Zoo und haben dann Burger gegessen. Giovanni hat mich im Zoo auf seinen Schultern getragen und ich war viiiieeel größer als die Giraffen." Sprudelt es aus ihm heraus. Zum Glück hat er das Chaos gut überstanden. In letzter Zeit musste er viel hin und her ertragen, aber er scheint es gar nicht zu bemerken.

Zusammen laufen wir nach unten, wo Lucy, Giovanni, Enzo und Leonardo im Wohnzimmer sitzen. Etwas unangenehm ist es mir schon, weil ständig wegen mir Theater ist. Aber die anderen scheinen es nicht so zu sehen. Wir verbringen noch einen ziemlich entspannten und lustigen Abend. Roberta hat uns noch leckere Antipasti serviert. Sie ist wirklich ein Engel. Als sie mich gesehen hat, hat sie mich herzlich in den Arm genommen. Da kamen mir wieder ein paar Tränen.

Als Luca im Bett ist, können wir offen sprechen. Enzo erzählt, dass einige Männer nach Marcella suchen. Bei der Erwähnung ihres Namens verkrampfe ich mich. Leonardo spürt es sofort, nimmt mich in den Arm und flüstert mir ins Ohr: "Lass sie nicht an dich ran. Sie ist nichts...und du bist alles für mich!" Das lässt mein Herz purzeln und ich küsse ihn stürmisch. "Hey, hier sind noch andere im Raum!" Grölt Enzo. Spinner. Aber ich reiße mich zusammen. Vielleicht ist er auch nur traurig und er bräuchte auch jemanden. Ich werde auf der Hochzeit die Augen offen halten. Lucy reißt mich aus meinen Gedanken. "Süße, was meinst du?" Ich blicke sie irritiert an. "Warst du mit deinen Gedanken schon wieder im Bett?" Lacht sie. "Ich habe gefragt, ob wir morgen mal nach Brautkleidern gucken. Du brauchst ja schließlich zwei." Spottet sie. "Von mir aus können wir morgen mal gucken. Ich habe nichts vor." Antworte ich etwas verhalten. Leonardo fängt meinen Blick auf und sieht mich fragen an. Ich schüttel den Kopf und deute ihm an, dass wir später sprechen. "Also morgen früh habe ich noch einen Arzttermin, danach können wir uns treffen. Dann kann Giovanni uns begleiten. Das wird ein Spaß!" Erklärt Lucy und Giovanni wirft übertrieben freudig die Hände in die Luft. "Luigi wird Stella ebenfalls begleiten!" Sagt Leonardo in seinem Mafiaton. Jetzt werfe ich ihm einen fragenden Blick zu. Er winkt ebenfalls ab.

Viel zu spät in der Nacht fallen wir müde ins Bett. Gerade kuschel ich mich tief in Leonardo's Arme, da zieht er mich an den Schultern auf und schaut mich ernst an: "So, jetzt raus mit der Sprache. Was war eben los."  Ok, führt wohl kein Weg dran vorbei. Ich habe auch Offenheit gefordert. "Es ist wegen der Hochzeit..." Fange ich an und Leonardo schaut mich besorgt an. "Nein, nicht falsch verstehen. Ich will dich heiraten - unbedingt. Aber diese große Hochzeit. Was, wenn mehr Gäste der Meinung sind, ich wäre nicht gut genug für dich." Gebe ich offen zu. Mit einem Ruck schmeißt mich Leonardo auf den Rücken und legt sich mit seinem vollen Gewicht auf mich drauf. "Amore, so was brauchst du nicht denken. Es wird eine fröhliche Hochzeit und alle werden sich für uns freuen. Mein Onkel ist bzw. war schon immer ein Arschloch mit antiquierten Ansichten." Dann küsst er mich leidenschaftlich. "Selbst wenn die ganze Welt gegen uns wäre, ich würde dich nie wieder gehen lassen. Die letzten Tage waren die Hölle! Ich liebe dich so sehr mein Engel!" Raunt er mir ins Ohr und seine Hände gehen unter mein T-Shirt auf Wanderschaft.

Aber ich stoppe ihn. "Ok, jetzt du! Du hast heute Abend auch nicht begeistert ausgesehen. Was ist los?" Er räuspert sich und setzt sich auf. "Ich habe dir letztens schon gesagt, dass ich möchte, dass du nicht ohne Begleitung rausgehst. Jetzt ist es mir noch ernster..... Marcella rennt noch frei rum und ehrlich gesagt traue ich ihr alles zu. Bitte, halte dich dran und pass auf dich auf!" In seinen Augen kann ich Angst sehen. Darum werde ich nicht diskutieren und es einfach akzeptieren. "Ok." Sage ich kurz und Leonardo schaut mich überrascht an. "Ich mag Luigi, er ist cool... Und lustig. Wusstest du eigentlich dass er schwul ist?" Will ich wissen. Ein spitzbubiges lächeln legt sich auf Leonardos Lippen. "Natürlich wusstest du es. Das ist wohl der Grund, warum er den Job hat, oder?" Frage ich ihn lachend. "Das und weil er wirklich gut ist," Stimmt er ins lachen mit ein. Dieser Mistkerl. Aber ich bin froh, dass ich nicht so einen Miesepeter an meiner Seite habe.

Entspannt und total glücklich lasse ich mich in Leonardo's Arme fallen und schließe meine Augen. Natürlich habe ich die Rechnung ohne meinen Mann gemacht. Auch in dieser Nacht bringt er mich mehrfach zum Schreien. Wir können einfach die Finger nicht voneinander lassen.

Der Mafia Daddy Where stories live. Discover now