Taste of Love - Taekook

Kapitel 77

Jungkook

"Hier.

Jacke, Schal und Mütze -

sicher, dass du nicht wieder rein möchtest?"

Er schüttelte den Kopf auf die Frage von Taehyung. Nahm nur still die Kleidung entgegen, zog sie an und setzte sich zurück auf den Stuhl.

Drinnen war es ihm zu laut, zu stickig und irgendwie störten ihn so viele Menschen auf einmal.

Eventuell weil diese Wohnung sonst nur für sie zwei war, aber definitiv weil er wohl genug Sozialkontakte in der letzten Zeit hatte.

"Geh ruhig rein... Deine Freunde vermissen dich bestimmt", versuchte er es Taehyung leichter zu machen.

Grummelnd auf dem Balkon sitzen, war sicherlich nicht halb so toll, wie dort drinnen, wo gelacht wurde und es warm war.

Zuerst schien es, als ob dieser tatsächlich rein gehen wollte, doch es kam anders.

Stumm beobachtete er, wie scharrend ein Stuhl heran gezogen wurde und der Schwarzhaarige direkt neben ihm Platz nahm.

Schweigend.

Eine Weile lang verharrten sie so.

Starrten in die Nacht, die laut seinem Handy bald erleuchtet werden sollte von tausenden Raketen.

Alle von der Stadt Seoul und alle von Experten gezündet.

In Südkorea war es schon eine Weile nicht mehr erlaubt, dass Zivilisten solche Feuerwerkskörper in die Hand nehmen durften.

Zu gefährlich.

Und die Luft war eh schon versmokt genug.

"In ein paar Tagen muss ich geschäftlich über Nacht weg", fing Taehyung als erster an zu sprechen.

Weiße Wöllkchen bildeten sich dabei vor dessen Mund.

Genau, wie bei ihm.

"Seit wann denn das?"

Es kam etwas zu salopp über seine Lippen.

Wusste schon, dass es ein Fehler war, als er noch dabei war es zu sagen, aber trotzdem konnte er es nicht lassen, an dessen Worte etwas komisch zu finden.

Bisher war sowas schließlich nicht vor gekommen und jetzt plötzlich doch?

Warum?

Wegen dem Geheimnis?

Als er den Blick von Taehyung sah, fragte er jedoch nicht weiter, sondern flüsterte nur ein "Entschuldigung".

Könnte ja schließlich sein, dass es wirklich normal war und dieser nur wegen ihm darauf verzichtet hatte oder so.

Also durchatmen und Vernunft walten lassen. Wie ein Erwachsener...

"Wo geht es denn hin?"

"Jungkook...", wurde sein Name auffällig in die Länge gezogen. Wie bei einem Kind, dass nervte.