Kapitel 40

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„Da bist du ja endlich, alle warten schon auf dich

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„Da bist du ja endlich, alle warten schon auf dich." Luciano, der wohl vor der alten traditionellen Kirche gewartet hatte, kam auf mich zugelaufen, als er die Limousine erblickte und öffnete mir die Tür.

„Kann ich ja nichts dafür, dass eure Gorillas so langsam fahren.", gab ich ihm genervt entgegen. Im Ernst, was konnte ich dafür, dass der italienische Verkehr wieder großartig war. Wenigstens konnte ich so noch ein paar weitere Minuten für mich haben.

Jetzt jedoch war ich da. Stand vor der großen italienischen Kirche, welche so ein typisches altes Gemäuer aus Sandstein von außen hatte und eine große aus altem dunklem Holz gefertigte Flügeltür, durch welche ich jeden Moment eintreten werde.

Mein Herz fing laut in meiner Brust an zu pochen, als ich daran dachte, wie ich jeden Moment alleine durch eine Kirche marschieren durfte, die mit mir völlig unbekannten Leuten gefüllt war und auf einen Mann zugehen musste, welchen ich niemals lieben werden würde. Dennoch musste ich ihm gleich mein Ja-Wort geben und ihm versprechen für den Rest meines Lebens an seiner Seite zu bleiben.

Doch das wollte ich doch garnicht. Würde ich die Ehe nur als Vertrag ansehen, wäre es vermutlich nicht mal so schlimm, doch ich sah sie als mehr an. Die Ehe war mir heilig. Ich wollte immer jemanden heiraten mit dem Hintergrund niemals wieder von ihm getrennt zu werden. Sowas sollte für immer sein. Das Versprechen sollte ehrlich sein.

Wie konnte ich also gleich da rein gehen und ein Mafioso, dem Paten selbst, meine Liebe schwören und so dieses Eheversprechen eigentlich eiskalt allen Menschen und Gott vorlügen.

Warum mussten wir auch noch ausgerechnet in einer Kirche heiraten? Das machte es noch schlimmer. Ich fühle mich schuldig für etwas, wofür ich gezwungen werde.

„Was ist? Kommst du?", fragte Luciano, welcher sich nochmals umdrehte, bevor er wieder in der Kirche verschwinden wollte.

Meine Augen wurden etwas nass. Ich konnte das unmöglich tun!

Luciano schien meinen Gesichtsausdruck zu deuten, denn seiner wurde augenblicklich weicher.

„Was ist los?", fragte er diesmal ruhiger.

„Ich habe Angst.", gab ich also zu, was ich eben auch Ariella gestand. Ich wusste nicht, warum ich das gerade tat. Er war die einzige Person weit und breit der ich mich gerade anvertrauen konnte, dennoch war er mir doch genauso fremd wie alle anderen. Ich würde mich wahrscheinlich besser fühlen, wenn Ariella mit her gekommen wäre.

„Das brauchst du nicht." Luciano kam die paar Treppenstufen wieder runter, welche hoch zur Kirchentür führten. „Weißt du, dass unsere Mutter unseren Vater auch nicht aus Liebe geheiratet hat? Ihre Hochzeit wurde per Vertrag von ihren Vätern festgelegt. Sie haben eine völlig lieblose Ehe geführt und dennoch hielten sie zueinander, wenn es hart auf hart kam. Doch die Liebe, die sie nie unserem Vater schenken konnte, schenkte sie umso mehr uns. In uns Kindern hat sie ihren Trost gefunden. Und auch wenn ich dir keine lieblose Ehe wünsche, so hoffe ich das auch du eines Tages einen Trost finden wirst, wie sie."

His sick LoveOù les histoires vivent. Découvrez maintenant