Kapitel 37

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„Perfetto

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„Perfetto. Sei bellissima."

Signor Berlusconi rannte mal wieder um mich rum. Seine langen Locken flogen hinter ihm her, als er nochmals eine Runde um mich drehte.

Heute war die letzte Anprobe vor meinen großen Tag morgen. Signor Berlusconi hat die ganze vergangene Woche daran gearbeitet, das Kleid in meiner Größe anzupassen, wobei er es um einiges kürzen musste. Ich habe nun mal nicht die Größe von über 1.70m wie Top Models.

„Er sagt, dass es perfekt sitzt und du wunderschön aussiehst." Ariella war mal wieder bei der Anprobe mit dabei. Sie wirkte normal wie immer, als hätte sie schon vergessen was vergangene Woche passiert sei.

Als wäre es das normalste der Welt.

Ich habe sie zwar darauf angesprochen, jedoch meinte sie das alles gut sei und ja niemanden was passiert ist. Damit war das Thema also abgehakt. Wenn ich bloß auch so einfach vergessen könnte.

Dabei tat ich das auch. Adriano machte mir seit dem Vorfall jeden Morgen mein Lieblingsfrühstück. Abends kochte er mir die verschiedensten italienischen Speisen. Ich wunderte mich schon ein wenig, warum er plötzlich so viel Zeit für mich hatte, denn davor war er ja auch den ganzen Tag unterwegs.

Auch respektierte er vorerst, dass ich in einem anderen Zimmer schlafen wollte, getrennt von ihm.

Ich wusste nicht was plötzlich anders war. Seine Gemüter wechselten eigentlich Minütlich. Er war immer eiskalt, dann mal wieder nett, dann sauer und doch verbrachte er viele Abende mit mir am Esstisch und konnte mir auch mal ein Lächeln entgegenbringen.

Eines das mir zuvor völlig fremd erschien.

Manchmal spürte ich nachts sogar wie er in mein Zimmer kam und mich beim Schlafen beobachtete. Die ersten Nächte hat er dann immer sehr vorsichtig über die Hämatome am Hals gestrichen, warum ich aufwachte. Aber das zeigte ich ihm nie. Ich ließ ihn einfach machen und hoffte er würde wieder gehen.

Jetzt störte es mich garnicht mehr, wenn er nachts zu mir kam und über meine Haut strich.

Komisch woran ein Mensch sich alles gewöhnen kann, wenn er es öfter erlebt. Dabei bin ich jetzt gerade mal seit etwa drei Wochen bei Adriano und seit zwei Wochen in Italien.

Vielleicht konnte ich mich ja auch schon bald an dieses Leben gewöhnen?

Ach was denke ich da bloß schon wieder.

„Na dann ist ja alles bereit für deinen großen Tag morgen.", schwärmte Ariella neben mir. Sie war scheinbar wirklich ganz die Alte. Obwohl in Adrianos Gegenwart stotterte sie öfter als gewöhnlich und schien anstatt Respekt mehr Angst als alles andere zu haben.

„Ja, mein großer Tag.", sagte ich ironisch und bewunderte mein Spiegelblind. Ich musste schon zugeben, dieses Kleid war immer noch mein Traumkleid. Jetzt wo ich es trug, konnte ich mir einfach kein anderes mehr vorstellen. Kein Prinzessinnen oder Cinderella Modell würde so zu mir passen.

His sick LoveWhere stories live. Discover now