Kapitel 46

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„Ariella? Kannst du mir noch etwas Öl aus der Vorratskammer holen? Ich glaube der Rest reicht nicht mehr

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„Ariella? Kannst du mir noch etwas Öl aus der Vorratskammer holen? Ich glaube der Rest reicht nicht mehr.", bat ich meine Freundin, die mir dabei half, etwas zu kochen.

Die Hochzeit war bereits Tage her und da ich mich jetzt auf kein anderes Ereignis vorbereiten musste, wurde mir so langsam langweilig in Adrianos großer Villa. Im Pool schwamm ich beinahe jeden Tag und auch verbrachte ich ab und zu einige Stunden in Adrianos Fitnessraum, der neben seinem kleinem SPA Bereich lag.

Dennoch war mir das langsam alles zu blöd. Fernsehen tat mir auch keinen Spaß, da es nur Free TV gab und dieses auf Italienisch lief. Ich brauchte mich wohl auch garnicht fragen warum ein so reicher Mann, wie Adriano es war, kein Netflix und Co. hatte. Er hatte wohl einfach keine Zeit zum Fernsehschauen, denn ich habe ihn noch nicht einmal vor der Glotze gesehen. Allgemein fragte ich mich, warum er dann überhaupt einen hatte.

Jedenfalls probierte ich mich jetzt am Kochen. Meine Mutter war eine gute Köchin und ich hoffte einfach mal ich würde nach ihr kommen und nicht gleich Adrianos schicke Küche abfackeln, wobei es ja jetzt auch meine Küche ist.

Der Gedanke das all das was Adriano gehört, seit der Ehe auch mir gehört, ist schon etwas merkwürdig.

„Bin schon unterwegs, Signora Moretti.", sagte Ariella, die letzten Worte belustigt. Sie zog mich seit der Hochzeit damit auf, dass ich nun wirklich Signora Moretti war. Was ihr der Spaß daran war, wusste ich nicht genau. Denn lustig fand ich es nicht, auch wenn sie ja eigentlich recht hatte.

„Nenn mich nicht so!", rief ich noch hinterher, doch sie war schon garnicht mehr zu sehen.

Dieses Mädchen wird echt langsam anstrengend. Als ich sie kennenlerne war sie so schüchtern und stotterte rum, doch nun? Nun ist sie eine verrückte Nudel geworden und lässt keine Sekunde aus mich zu ärgern, dabei bin ich jetzt theoretisch ihre Chefin. Ich könnte sie auch einfach feuern.

„Wieso nicht?" Eine dunkle Stimme erschreckte mich.

Als ich zum Eingang vom Wohnbereich sah, erkannte ich meinen wunderbaren Ehemann welcher mich ernst wie immer ansah.

Scheinbar kam er mal früher von Arbeit.

Da er mich fragend ansah, verdrehte ich nur die Augen und drehte mich zurück zu dem Gehackten, welches ich eigentlich gleich anbraten wollte.

„Du bist früher da, als sonst.", gab ich versucht kalt zurück. Eigentlich störte es mich nicht, dass er immer so lange arbeiten war, was auch immer er unter Arbeit verstand, aber andererseits war dieses große leere Haus auf Dauer echt einsam, zumal Ariella auch nicht jede freie Minute mit mir verbrachte, da auch sie noch Arbeiten zu erledigen hatte. Manchmal half ich ihr auch dabei, aber meistens ließ sie es nicht zu, da sie Angst hatte, Adriano könnte uns erwischen. Er würde das wohl garnicht gutheißen.

„Ja alle Lieferungen sind für heute getätigt." Adrianos Schritte hallten auf dem dunklen Holzboden wider, bis er schließlich hinter mir stehen blieb.

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