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Yoongi

Sie war so ein ruhiger kleiner Engel und doch erinnerte sie mich stark an Jimin. Wie es ihm jetzt wohl ging. Einfach so hatten sie ihn betäubt und weggetragen. Mir gaben sie nicht mal die Zeit, mich von ihm zu verabschieden. Jimin war einfach plötzlich weg und ich stand mit Chin-mae ganz alleine da.

Ich kann von Glück reden, dass sie wirklich Kern gesund war und ihre Lunge doch ausgereifter als gedacht war, sonst hätten die uns nicht gehen lassen.

"Yoongi hier?", kam Hoseok herein, streckte mir ein Mulltuch entgegen. Dankend nahm ich es an und legte es ihr an die Wange, damit sie mich nicht ganz voll sabberte. Sie hatte einfach so viel von ihm, das ist unglaublich.

Zu gerne würde ich jetzt wissen, wie es Jimin ging. Herr Choi hatte mir noch gesagt, dass er sich melden würde, so bald Jimin wach sein sollte, aber auch nach etlichen Stunden kam einfach nichts. Es war schon am Dämmern und bis jetzt kam nichts.

Für Anfang Mai war es noch früh um diese Zeit dunkel zu werden. Ich hoffe einfach nur, dass es ihm auch wirklich gut geht, mal körperlich zumindest. Ich mache mir echt Sorgen um Jimin. Immerhin hatte sie ihn einfach so betäubt und dann mit genommen. Wer weiß, was sie mit ihm anstellen werden. Meine Sorge war doch wohl berechtigt?

"Wirst du morgen zur Polizei gehen?", kam Hoseok wieder herein, mit einer Tasse in der Hand und setzte sich zu mir auf das Sofa. Fragend sah ich ihn an. Was will ich bei der Polizei?

"Schau nicht so. Jimin besuchen meine ich damit, wohl klar eigentlich", kam es von ihm. Jetzt wo ich wusste, was er meinte, dass ich wirklich danach morgen da hinzugehen. "Wenn ich da hingehe, kann ich Chin-mae wohl kaum mitnehmen, oder?", fragte ich ihn, aber Hoseok zuckte nur mit den Schultern.

Jimin sollte die sehen können, aber in meinem schwangen Dinge mit, dass ein Kind dort nichts zu suchen hatte. Ich frage mich ohnehin, wie ich Chin-mae da mit hereinnehmen sollte?

Ich wollte gerade etwas sagen als Hoseoks Handy klingelte. Verwundert sah er auf dem Display, ging aber dennoch ran.

"Was willst du denn?", kam es von ihm. Hoseok machte einfach auf laut, sodass ich gleich mit hören konnte. "Willst du nicht wissen, wo Jimin sich befindet?", ertönte eine mir bekannte Stimme. Min-jae, was hat er mit Jimin gemacht.

"Im Knast, wo soll er sonst sein", meinte Hoseok zu ihm und sah mich kopfschüttelnd an. "Er sitzt nicht im Knast, er soll denken, dass er dort ist. Ich kann ihn jederzeit herauslassen. Ich will etwas von dir Hoseok und glaub mir, du wirst es mir bringen, wenn du Jimin zurück haben willst."

"Und was willst du?", wollte Hoseok wissen.

"Bring mir das Kind. Als ihr Großvater habe ich das recht sie kennenzulernen. Morgen bringst du sie her, außer Jimin bleibt ein gesperrt, es ist deine Entscheidung Hoseok"

Ich wollte schon dazwischen gehe, hätte Hoseok mich nicht aufgehalten, in dem er warnend seinen Finger hob.

"Willst du etwa sie von allem weg reißen oder was? Such dir eine bessere Erpressung, aber so mach’ ich sicher nicht mit", stellte er klar. "Ich tu’ das für Jimin nicht für sonst jemanden. Sie sollte bei ihm sein und in seinen Händen. Bring sie her und ich werde sie Jimin geben. Es ist deine Wahl Hoseok. Du hast bist um drei Zeit es zu entscheiden, wenn du um drei nicht mit ihr hier bist, wirst du Jimin nie wieder sehen. Ich habe mich wohl klar ausgedrückt"

Und damit war das Telefonat auch schon beendet. Nachdenklich sah Hoseok mich an, dann Chin-mae. Scheiße, was soll das ganze bitte?

"Du denkst da rüber doch wohl nicht nach, oder? Kann man seinen Worten überhaupt vertrauen?", kam er von mir hervor. Wohl verständlich hatte ich Angst, weder Jimin noch Chin-mae je wiederzusehen. Dieser Mann will doch nur mich loshaben.

"Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, was sich tun soll. Aber ich weiß eines ganz genau, und zwar des er kein Witz macht!"

Was sollen wir jetzt also tun? Ich hatte keinen Plan und das, was jetzt da von Min-jae kam, ist ohne hin kein Witz. Was hat er vor? Er spielt sein Spiel immer weiter und ich wollte endlich kapieren, was er damit erreichen will, aber sicher bekommt er Chin-mae nicht für ein Spiel. Das kann er so was von knicken.

So kam es dann auch, dass ich am nächsten Tag zu Min-jae fuhr und das ohne Chin-mae, denn ich hatte einen Plan und ich hoffte auf mein Ziel zu kommen. Ich werde Jimin sicher nicht in dem Haus bei diesem Irren sitzen lassen.

"Ich hatte um diese Zeit eigentlich Hoseok erwartet. Was führt dich her, Yoongi?", fragte er mich. "Wo ist Jimin? Ich nicht blöd. Ich weiß, dass er eigentlich nicht verhaftet wurde. Arbeitet die Polizei jetzt auch schon für dich, oder gibt du ihnen nur das Geld, damit sie es tun, was du sagts?"

Verächtlich lachte er auf und legte seinen Kopf etwas zur Seite, grinste vor sich hin.

"Wo ist sie?", fragte er und ich wollte es kaum glauben. "Wohl nicht hier, oder? Sicher gebe ich sie nicht in deine Hände. Ganz gleich was du auch vorhast, sie wirst du nie bekommen. Ich verstehe deine Spiele zwar nicht, die du die ganze Zeit treibt, aber komm in ihre Nähe und ich werde die zeigen, was Vaterliebe wirklich bedeutet."

Ob dieser Mann es blicken würde, war mir unklar, aber er verzog mal keine Miene, was für mich hieß, dass er keine Erfahrung in diesem Bereich hatte.

"Willst du mich jetzt belehren, jetzt wo du selber Vater bist? Sag mir doch, Yoongi, wie fühlt es sich an! Bist du jetzt voller Glück? Strahlt deine inneres, wenn du deine Tochter ansiehst? Bist du komplett erfüllt mit Liebe und Stolz? Vater sein macht viel mehr aus als nur das Kind zu lieben, Yoongi, das wirst du noch früh genug merken."

Was soll ich jetzt mit dieser Information anfangen? Sie brachte im jetzigen Moment einfach so gar nichts. Ich verstand nicht mal, was er hier eigentlich wieder versuchte, aber ich versuchte er ist gar nicht auf deine Spiele einzugehen.

"Mir geht es hier um Jimin und dass er wieder bei ihr ist. Also was genau spielst du hier? Du willst nur, dass ich verschwinde, aber das kannst du vergessen. Wenn du denkst, dass ich Jimin sitzen lasse, nur auf deinen Befehl hin, hast du dich in mir getauscht."

"Na Na Na, redet man denn so mit seinem Stiefvater?", kam es von ihm und ich hoffte ich das ganze doch nur falsch verstanden.

"Du und mein Stiefvater? Selbst wenn würde ich dich nie als das akzeptieren. Gib mir Jimin zurück und ich lasse dich in Ruhe, tust du es nicht, kann ich ebenso Terror schieben wie du. Ich finde immer Wege und das werde ich wieder. Dies Mal hängt es an dir. Immerhin hab ich beweise das du der Mörder bist, also rate ich dir, endlich nach meiner Pfeife zu tanzten!"

Mit einem grimmigen, leicht erschrockenen Blick sah er mich an. Ich lief seitlich die Treppe nach unten, um zu sehen, der er nichts Dummes machte und haute dann auch endlich von diesem Ort ab. Das Einzige, was ich wollte, war Jimin alles andere war mir so egal.

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FORCED INTO HAPPINESS ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now