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Jimin

Schon wieder hing ich über der Toilettenschüssel und erbrach mich. Doch diesmal war es nicht mal Morgens, sondern Abends. Appa und Hyunjin waren gerade mal seit vier Stunden weg.

"Geht es wieder?", fragte Yoongi nach, der mir über den Rücken strich. "Hm hm", brummte ich, aber Fehlanzeige, es kam doch noch was, das aus mir herauswollte. "Ja ist klar. Man Jimin hör auf es immer gut zu reden. Du leidest und tut es trotzdem. Gib es doch einfach mal dein leiden zu, so schwer ist das nicht. Da ist kein Stück Egoismus da drin, nach dir selbst zu schauen", sagte er zu mir, wisch mir mit ein bisschen Toilettenpapier über den Mund.

Wieso fühlte ich mich nur so erbärmlich? So schwach und unwohl? Als wäre es nicht nur Übelkeit, sondern mehr als wäre ich krank. Ja, ich fühlte mich kränklich. Irgendwie fühlte ich mich wie als würde alles kaputtgehen, also was mein Körper anging.

Ich lehnte mich gegen Yoongi, der mich zu sich zog und seine Hand auf meine Stirn legte.

"Du bist ja ganz heiß", sagte er erstaunt. Wieso kam das so zweideutig rüber? "Yoongi, lass es, ich bin nicht in Stimmung", sagte ich daher zu ihm, weil ich wirklich dachte, er meinte das im sexuellen Sinne. "Was? Oh nein, das war sicher nicht so gemeint, wie es wirkt. Du bist wirklich heiß, Jimin, du glühst", widersprach er mir.

Er nahm meine Hand und legte sie mir auf meine eigene Stirn. Erschrocken weitete ich meine Augen. "Ich bin ja wirklich heiß. Scheiße, bin ich jetzt wirklich wieder krank?", jammerte ich fast schon weinerlich. Warum fühlte ich mich so, als würde mein Körper versagen und ich gleich sterben? Ich fühlte mich einfach so schlecht, wie schon lange nicht mehr.

"Los komm, ich bring’ dich jetzt ins Bett", kam es von ihm, stand dann auf und zog mich auf meine Beine, aber sie gaben gleich wieder nach. Yoongi fing mich und trug mich dann einfach hoch in mein Zimmer, legte mich auf mein Bett.

Vor als Appa noch da war, ging es mir doch gut, warum änderte sich das nur so schnell?

Yoongi deckte mich zu und strich mir noch über die Wange. "Du schläfst jetzt, sonst wird da gar nichts besser!", sagte er zu mir und ich nickte nur. "Kannst du trotzdem noch bleiben, bis ich eingeschlafen bin?", fragte ich ihn. Yoongi lächelte nur, ging dann um das Bett und legte sich zu mir.

"Komm her!", forderte er mich auf. So wie Yoongi jetzt war, so war es mir sogar am liebsten. Er verletzte mich nicht mehr, erwiderte so viel mehr, als sonst, machte Dinge sogar freiwillig. Hatte ich ihn etwa abhängig gemacht, dass er sich nicht mehr wehrte, von hier weg zu wollen, oder was war mit ihm passiert?

Ihn danach fragen, würde mir wohl kaum einfallen.

Ich drehte mich also zu Yoongi, kuschelte mich gegen seinen Körper, legte meinen Kopf auf seinem Arm und er legte seinen anderen Arm um mich, drückte mich an sich. Diese Nähe, die er mir aus freien Stücken gab, diese Wärme ließ mich wirklich gut fühlen, als wäre ich gewollt, beschützt und sicher. Yoongi war mein sicherer Hafen, an den ich mich immer klammern werde.

Yoongi war mein Safeplase.

"Yoongi", durchbrach ich die Stille, hörte ihn dann aufbrummen.

"Ist das alles wirklich echt, oder nur ein Traum, aus dem ich nicht aufwachen will?", fragte ich ihn. "Hast du etwa mehr Finger, oder kannst du nicht lesen?", konterte er mit einer Gegenfrage, die ich wieder nicht verstand. Verwirrt versuchte ich, zu ihm hochzuschauen.

"Würdest du Träumen, hättest du mehr Finger, oder kannst nicht lesen, so oder so Träumt man nicht in Farben Jimin, also ist das wohl echt. Verschließ dich nicht vor der Realität, das ist kein Traum, es ist mehr als echt, Jiminie", erklärte er mir, legte seine Hand auf meine Wange, strich mit seinem Daumen über meine Haut.

"Irgendwie kann ich das kaum glauben, aber es ist so schön, dass ich es doch tu. Irgendwie reißt mich das Hin und Her. Das ganze fühlt sich zu gut an", sagte ich zu ihm. "Das glaub’ ich dir, aber es ist auf jeden Fall echt", versicherte er mir.

Das Ganze war echt viel zu schön auf Wahr zu sein und ich will das echt nicht verlieren. So wichtig wie Yoongi für mich ist, kann ich das einfach nicht. Man könnte mich als ein Besessen sehen, es wäre mir so egal.

Ich brauchte Yoongi bei mir und jetzt hatte ich dieses Glück. Auf einmal liegt mir die Welt zu Füßen. Ich wollte, dass dies andauerte, solange es konnte. Solange es möglich war.

"Ich liebe dich", nuschelte ich gegen seine Brust, als ich mich wieder nah an ihn ran kuschelte. "Ich liebe dich auch", erwiderte er meine Worte, gab mir noch einen Kuss auf die Schläfe. Ein Traum wurde, wahr und es sollte lieber nie enden.

Ich hatte echt Angst das uns das hier, jemand zerstören und nehmen könnte, weswegen ich fast keine ruhe mehr fand. Tag täglich Angst deswegen hatte. Ich sollte mich echt nicht zu sehr in dem ganzen verlieren, denn wenn es kaputtgeht, will ich nicht zu stark vom Ende kaputtgehen. Davor hatte ich ebenso Angst.

Ich musste dennoch vorsichtig sein.

Es ging kaum mehr lange, bis ich dann in Yoongis Arm einschlief und mich in einem Traum wiederfand. Doch es war kein schöner Traum, leider.

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FORCED INTO HAPPINESS [ ✓ ]Where stories live. Discover now