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Yoongi


Was hat Hyunjin ihm angetan?

Trotz der Ungewissheit, was passiert war, brodelte eine Wut in mir auf. Ich bekam den Drang diesem Dreckskerl eine rein zu hauen und das so richtig. Keine Ahnung, was er Jimin angetan hat, aber meine Wut und Aggression stieg erheblich an.

Der Beschützerinstinkt kam in mir heraus und ich schlang meine Arme nur noch stärker um ihn. Noch nie hat er so geweint. Wenn ich richtig nachdachte, hatte er doch noch gar nicht vor mir geweint?

Ich traute mich nicht mal etwas zu sagen, hielt Jimin einfach an meine Brust gedrückt fest und gab ihm den Halt, den er jetzt brauchte. Jimin erzählte nicht viel von Hyunjin und seinem Vater, aber ich wusste wenigstens das, was ich wissen musste, was mich überhaupt dazu brachte mich Jimin mehr zu näher, auf Emotionale ebene.

Nicht nur das hatte sich geändert. Wir waren zwar offener unserer Gefühle gegenüber, aber dennoch stoppte da etwas mich, um wirklich frei herauszulassen. In dem einem Monat, der vergangen war, hatten wir wirklich viel Sex, nicht nur, weil es Jimin so wollte, auch ich wollte es und nutzen es wirklich jedes Mal. Klar wird das dann auch zurückgehen, wenn Jimin mal wirklich schwanger sein sollte.

Dennoch war es mir lieber er würde nicht schwanger werden und mein Sperma wäre so schlecht, denn dann könnte ich mehr und länger, viel Sex mit ihm haben. Ich bin vielleicht ein Sexsüchtiger, aber wurde auch süchtig nach Jimin, das kann ich kaum leugnen. Der Sex mit ihm ist einfach zu gut.

Sein Schluchzen riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu ihm runter, strich ihm über sein Haar. Ich achtete gar nicht darauf, wie lange wir schon so auf dem Boden knieten. Auch wenn ich kaum etwas tat, hoffte ich einfach Jimin würde sich so langsam beruhigen, aber Jimin weinte einfach immer weiter und ich glaubte schon er würde gar nicht mehr aufhören.

"Jimin", versuchte ich es vorsichtig anzugehen und er schiffte. "Was?", kam es gebrochen von ihm, rührte sich aber keines Stück.

"Ich weiß zwar nicht was passiert ist, aber ich spür’ das verlangen ihm eine rein zu hauen, und zwar so richtig. Es spielt nicht mal eine Rolle, was er getan hat, weil ich schon merke, dass er es auf jeden Fall verdient hat", sagte ich zu ihm.

Ich hörte das leichte lachen von ihm. Nur dadurch beruhigte sich auch schon etwas in mir und ich atmete leichter auf.

"Er woll....hat mich vergewaltigt" Ich riss meine Augen auf und starrte zur Tür. Ich hoffe für ihn, dass dieser Arsch nicht mehr hier ist. Wenn ich eine Sache mal klarstellen will, dann dass Jimin mir gehört, ganz egal in welcher Hinsicht. Ich wollte das Jimin nur mir gehört.

In meinem Kopf hörte sich das nicht mal mehr so komisch an, wenn ich daran dachte, dass ich meinen Kink bei ihm ausleben konnte und Jimin sich mir so gut fügte. Klar wusste ich auch, warum er das tat, aber genau das bestärkte mich auch wieder. Noch nie wurde ich so von jemanden geliebt und gewollt wie von Jimin und das machte etwas mit mir.

"Ich will ihn am liebsten umbringen, so eine Wut hab ich auf den", gestand ich ihm. Seine Arme, die er eben noch an sich gedrückt hatte, strichen um meine Hüften und er legte seine Arme um mich.

"Du darfst ihn zusammenschlagen, da habe ich nichts dagegen, aber bitte nicht umbringen. Ich will nicht, dass du in den Knast kommst, Yoongi, solltest du es wirklich mal tun", sagte er mit einer weinerlichen Stimme.

Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. Er hatte ja keine Ahnung.

"Dann schlage ich ihn halt nur zusammen. Dennoch würde ich ihn lieber umbringen, dann kommt er erst gar nicht mehr in deine Nähe", sagte ich zu ihm, spürte seine Finger an meinem Rücken, die nach dem Saum meines Hemdes griffen, immer fest umklammerten.

Ich will gar nicht wissen, wie er Jimin sich einfach genommen hat und das auch noch ohne mein wissen. Meine Laune war heute noch recht gut, weil ich wieder gewartet hatte bis Jimin zu mir kommen würde, um wieder Sex zu haben, aber stattdessen kam ein aufgefüllter Jimin, der sich weinend in meine Arme verkroch.

Am liebsten will ich ihn Totprügeln, denn das hat dieser Wichser auch verdient, aber leider wollte Jimin das nicht. Verdient hätte er es dennoch.

"Yoongi", fing Jimin nun das Gespräch an. "Hm?", brummte ich nur. "Ich liebe dich!"

Warum versetzten mich diese drei Worte mittlerweile in eine Art Trance, wenn er diese sagte? Ich verstand das nicht. Warum? Vor allem wusste ich dann nicht, wie ich reagieren, oder sagen soll.

"Ich weiß", sagte ich einfach und Jimin sagte dazu auch nie etwas, beließ es dann immer und so auch jetzt wieder. Ich wusste nie, was ich sonst sagen soll. Aber ich fühlte mich auch verpflichtete überhaupt etwas zu sagen, es irgendwie zu erwidern, aber ich wusste nie wie.

Da bewegte sich Jimin und ich ließ ihn los, sodass er seinen Kopf hob und mich mit einem verweinten Blick ansah, sogar mich schwach anlächelte. Ich legte meine Hände auf seine Wangen, strich ihm die Tränen weg.

"Kannst du eine Frage ehrlich beantworten Yoongi?", fragte er mich und ich sah erst zwischen seine Augen hin und her, nickte dann aber, ließ seine Wange nicht los. "Bin ich dir mittlerweile wichtig geworden?"

Lag das nicht eigentlich auf der Hand? Warum fragte er mich das? Ich dachte, das wäre eine klare Sache, aber so wie es aussieht ja wohl nicht. Ich nahm sein Gesicht fester in meinen Griff, zog ihn etwas mehr zu mir her, lehnte meine Stirn gegen seine.

"Du Dummerchen. Natürlich bist du mir wichtig, Jimin, wie kann das anders sein", flüsterte ich gegen seine Lippen. Ein stärkeres Lächeln umspielte seine Lippen. Ich liebte seine Lippen, leugnen tat ich das schon lange nicht mehr. Vorsichtig drückte ich meine Lippen gegen seine. Küsste ihn innig. Ich war noch nicht gut darin, meine Gefühle nach außen zu tragen, um sie offen zu zeigen, aber ich konnte ich durch Gesten zeigen und das tat ich. Dennoch, war Jimin kein Mensch für mich, für den ich eigentlich töten würde, oder doch? Was es überhaupt richtig, mich ihm so zu nähern, oder wird sich das noch als Fehler zeigen?

Jimin erwiderte diesen Kuss sofort, ließ sich von mir leiten. Ich wollte, dass er Hyunjin vergaß und dafür würde ich auch sorgen. Ich mochte es nicht, wenn er an ihn dachte, wenn er bei mir war. Ich ließ Jimin vergessen und das werde ich heute wieder tun.

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FORCED INTO HAPPINESS [ ✓ ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt