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Yoongi

Die Tasche und den Babysafe abstellend richtete ich mich wieder auf und blickte erst mal durch den Flur. Die letzten Dinge waren weg und es kann losgehen in unser neues Leben. Alles Kisten und Möbel waren schon im neuen Haus und warteten nur noch auf uns.

"Du hast alles, oder?", fragte ich Jimin neben mir, der mir etwas traurig zunickte.

Wir hatten und dazu entscheiden ein neues Leben zu beginnen und noch mal von ganz vorne anzufangen. Es machte das Geschehen nicht ungeschehen, aber es lässt sich so besser abschließen, was alles so passiert war.

Jimin und ich wollte in eine bessere Zukunft sehen und besser kann man die Vergangenheit nicht Ruhe lassen, als wie wenn man umzieht. Wir wollten das Haus verlassen. Nur wir drei. Hoseok hatte sich nun doch eine eigene Wohnung sucht und ist dort auch schon eingezogen.

Ich habe seit dem ersten Tag, wo ich Jimin wieder bei mir hatte, gleich nach neuen Häusern gesucht, um von hier wegzukommen. Ich ertrage den Gedanken einfach nicht, mich ständig, alleine durch das Haus, an alles und erinnern zu müssen. Klar bleiben auch dort manche schönen Erinnerungen zurück, aber an erste Stelle, wollen wir von den schlechten und schönen Dingen weg.

"Dann können wir los!", stellte ich klar, nahm Tasche und Babysafe, in dem Chin-mae lag und verließ das Haus.

Im Auto rastete ich den Babysafe in die Schiene und stieg dann selber neben Jimin ein. Mit einem letzten Blick auf das Haus startete ich den Motor und sah noch mal kurz zu Jimin.

"Alles gut?", fragte ich ihn. Er drehte seinen Kopf zu mir und nickte nur. Seine Narbe am Hals war deutlich zu sehen. Diese weiße Stelle war nicht gut zu verbergen, aber ich Jimin wollte sie auch nicht operieren lassen, um es unkenntlich zu machen, er wollte sie einfach so lassen.

Er war der Meinung, dass es eine kleine Erinnerung sein, dass er seinen Suizid überlebt hatte, als einer der wenigen und sah es auch als eine Art Abschluss und Befreiung von seinem alten leben.

Man merkte eindeutig, dass Jimin sich verändert hatte, aber in Positive.

Die Fahrt zu unserem Heim war etwas lang, aber auch nicht zu lange, dass es übertrieben war. Angekommen bei unserem neuen Heim atmete nicht nur ich, sondern auch Jimin erleichtert auf.

"Willkommen im neuen Leben", murmelte ich vor mich hin. Die ganzen Umzugsmitarbeiter liefen ein und aus, trugen die ganzen Sachen ins Haus. Ich schnallte mich ab und stellte den Motor ab. "Dann auf ins neue Leben, los komm. Die brauchen bestimmt Hilfe", meinte ich zu ihm, um die ganze Stimmung wieder etwas zu lockern.

Es hat nicht lange gedauert ein neues Haus zu finden, eigentlich recht schnell.

Ich stieg zusammen mit Jimin aus und holte noch Chin-mae aus ihrem Babysafe heraus, um in das Haus zu gehen. Jimin nahm mir auf Halbenweg Chin-mae aus den Armen. "Guten Tag, Herr Min, Herr Park. Es ist schon alles im Haus und alles in den Zimmern verteilt, wenn sie uns noch brauchen um etwas aufzubauen, sagen sie uns Bescheid", kam der Leiter der Gruppe auf uns zu.

Ich nickte ihm nur zu, legte dann meinen Arm um Jimin, um ihn nach hinten zu schieben, zur Treppe, um ihm das ganze Haus noch mal zu zeigen. Ich hatte das Haus schon mehr mals gesehen, Jimin nur ein mal. Es war nur fair.

Wir sahen uns noch mal in dem Haus um, bevor die Männer dann auch verschwanden und wir in Ruhe unser Zeug einräumen konnten. Es war eigentlich ein ziemlich schneller Umzug, wenn man dazu noch so gute Freunde hatte, die einem helfen. Jungkook hatte sich mit Chin-mae beschäftigt, während Jimin und ich mit Taehyung und Jin uns um das Einräumen gekümmert hatten.

"Endlich fertig, oder fehlt noch etwas?", fragte Jin, als er sich auf das große neue Sofa fallen ließ und die Füße hochlegte. Ich setzte mich einfach neben ihn.

"Nein, das ist alles. Danke, ohne euch wären wir nicht so schnell gewesen", bedankte ich mich. Jungkook zog Jin wieder auf seine Beine. "Dann lassen wir euch mal in Ruhe und sie darf dann jetzt wieder zu dir", gab er Chin-mae zu Jimin auf den Arm und klammerte sich an Taehyung.

"Ey, wie wäre es, wenn wir ein Kind hätten?", fragte Jungkook seinen Freund, der seine Augen aufriss. "Noch weniger Zeit und Freiraum. Nein danke. Momentan lieber noch nicht", kam es Taehyung, der das ganze sofort abwimmelte.

"Wir müssen doch eh adoptieren, also Stress nicht so", fügte Taehyung noch hinzu.

"Könnte mir ja eine Gebärmutter ein Bauen lassen? Man, ich frag’ ja schon nicht mehr!", konterte Jungkook und entfernte sich von ihm. Eingeschnappt, wie Jungkook war, verabschiedete er sich von uns und verließ den Raum. Taehyung, ihm schnell hinterherrennend. "Also dann, wir sehen uns", meinte Jin und verabschiedete sich ebenso.

Alleine auf dem Sofa sitzend, sah Jimin verliebt an.

Ich drehte mich etwas, um Chin-mae besser in ihre Augen sehen zu können. Es kam tatsächlich doch so, dass meine Mutter nun im Knast saß und nicht Min-jae. Sie hatte sich jetzt selber dem ganzen gestellt und auch die echten Beweise hervorgeholt.

Ich bin froh, dass das ganze endlich ein Ende hatte, wir damit abschließen können und eine gemeinsame Zukunft schauen können.

"Jimin", durchbrach ich die Stille und er hob seinen Kopf, um mir in die Augen blicken zu können. So nah war, wie er mir eben war, tat es einfach nur noch gut.

Ich beugte weiter zu ihm vor, um meine Stirn an seine zu legen.

"Ich...", fing ich an, doch ich brachte die Worte so gar nicht über die Lippen. Sie sollten sich echt anhören, ehrlich. Aber ich schaffte es wieder mal einfach nicht.

"Ja", kam es von ihm. Ich schloss meine Augen.

"Ich liebe dich, Jimin, und das sogar sehr. Ich liebe dich so unglaublich, bis zum Gehtnichtmehr", gestand ich ihm. Ich muss es einsehen. Nach dem letzten Gespräch mit meiner Mutter, kurz vor ihrer Verhaftung, wurden mir die Augen geöffnet.

Ich war nie abhängig von Jimin gewesen, ich hatte ihn von Anfang an geliebt. Meine Gefühle hatten mich damals nicht belogen, sie waren echt gewesen. Jimin war die ganze Zeit, seit dem ersten Kuss, ein wichtiger Mensch gewesen.

Ich bereue manches, meine Tat. Wie ich Jimin damals verletzt hatte, nur, um wieder freizukommen, aber durch die diese Entführung das aufzwingen, mir meine Zukunft zu zeigen. So wie Jimin versuchte hatte mir mein Glück auf zuzwinkern war ich jetzt doch froh das Jimin nie aufgeben hatte.

Mir wurde mein Glück zwar aufgezwungen, aber dafür war ich nun doch der glücklichste Mensch auf Erden. Ich hatte einen Mann an meiner Seite, den ich liebte und eine wunderbare Tochter. Was will man mehr?

Jimin grinste mich an.

"Ich liebe dich doch genau so sehr, Yoongi", erwiderte er.

Erst durch den langersehnten Kuss, auf den ich heute warten musste, war das ganze auch erst wirklich besiegelt. Nie wieder würde mir jemand Jimin wegnehmen. Auch wenn sich Jimins Lippen noch so gut anfühlten, so musste ich durch das Niese von Chin-mae von Jimin trennen.

"Ey, das war dann meine Hand, das weißt du schon?", lächelte ich sie an, während sie noch immer an meinem Finger herum nuckelte. Jimin lachte nur.

"Ich bin glücklich so wie es jetzt ist", meinte Jimin zu mir, sah aber Chin-mae an.

"Ich genau so. Durch dich wäre ich jetzt gar kein glücklicher Mensch", und das war sogar die Wahrheit.

»»————- The End ————-««

Wow, wir sind am Ende.
Vielen lieben Dank an jeden der diese Geschichte so groß gemacht hat. Ich kann mich gar nicht genug bedanken. Ich sage schon mal, das ich eine Weile ruhe vom schreiben brauche. Ich mache noch IT'S MY CHILD fertig, danach brauche ich eine Pause.

Ich hoffe ihr seid auch danach noch dabei. Es würde mich nicht wirklich sehr freuen.

Und noch mal danke an jeden der es bis hier hin gelesen hat und sogar noch Sterne da gelassen hat.
Wirklich großen Dank.

FORCED INTO HAPPINESS [ ✓ ]Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ