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Yoongi

Selbstbewusst wie ich war, trat ich in das Krankenhaus und lief auf direktem Weg auf den Empfangsbereich zu. Der, der dort auf mich wartete, stand bereits dort und drehte sich in meine Richtung.

Er sah auf seine Armbanduhr und dann zu mir. Ich hielt einen Meter Abstand und stellte den Babysafe neben mir ab. Sein Blick fiel auf Chin-mae.

Von seinem scharfen Messer blick veränderte sich sein Blick zu einem weichen lächeln.

Sofort ging erstmal auf die Knie und kniete sich vor sie hin, streckte seine Hand nach ihr aus.

"Es ist doch wirklich unverkennbar, woher deine Gene kommen. Du siehst Jimin so ähnlich. Selbst deine Großmutter sah genau so aus wie jetzt, als sie so alt war", lachte er sie an. Chin-mae sah ihn nur mit großen Augen an, verstand wohl auch nicht ganz, wer dieser Mann sein soll.

"Wie wäre es, wenn wir endlich reden?", unterbrach ich die deren Harmonie und Min-jae richtete sich auf.

Mit festem Blick hatte er mich in seinem Visier. Selbstbewusst stellte er sich vor mich.

"Wo ist Jimin?", wollte ich direkt von ihm wissen. "Auf seinem Zimmer. Er ist wach und ihm geht es so weit gut. Zuerst reden wir, vorher lass’ ich dich nicht zu ihm!", stellte er mit kalter Stimme klar. Ich wusste von Hoseok, wie erniedrigt er eigentlich war und wie ungern er das hier tat, aber er tat er ja für Jimin.

"Dann rede!", forderte ich ihn auf. Nie würde ich diesen Mann als meinen Stiftvater anerkennen. So weit kommt es noch.

"Ich habe ein paar Bedingungen, wenn ich meinen einzigen Sohn in deine Hände geben muss. Ich tu’ das hier ziemlich ungern, aber ich hab auch eingesehen, dass es für Jimin unmöglich ist, ohne dich zu leben, so wie er es sagt, deswegen erwartete ich von dir, dass du ihn auf Hände trägst. Er ist vielleicht erwachsen und alt genug, aber für mich bleibt er der kleine Junge."

Verstehend nickte ich und atmete gedehnt aus. "Ich werde es nie anders tun", stellte ich klar. "Dann kann ich ja wohl erwarten, dass du gut behandelst. Dir muss wohl klar sein, wie feinfühlig Jimin ist, es ist nicht immer leicht, mit ihm umzugehen. Sei ja vorsichtig, sonst bekommst du Probleme mit mir!"

Wovon träumt er Nachts. Nie würde ich es riskieren Jimin zu verletzten oder sonst der gleichen. Jimin hat die Welt verdient, also habe ich sicher nichts anders im Kopf als ihm die Welt zu geben.

Ich nickte Min-jae zu, dass ich verstanden habe.

"Ich lege dir sein Leben in die Hände und ich hoffe doch sehr du nutzt dieses Vertraue, was ich notgedrungen geben muss, nicht so selbstlos aus. Jimin ist das einzige, was ich noch habe, geht mit dem, was er dir gibt, nicht so leichtsinnig um und schätzte es, schätzte ihn, mehr erwarte ich nicht von dir."

Dann wären diese Sache wohl nun auch geklärt und ich kann doch hoffentlich endlich zu Jimin. Min-jae nahm das Papier, das auf dem Tresen lag, in die Hand und gab ihn der Frau, die dort saß. Dankend verbeugte sie sich und nahm das Formular an.

"Dann liegt jetzt sein Leben in deiner Verantwortung. Ich werde mich für deine Mutter stellen und Mord an deinem Vater auf meine Kappe nehmen. Sie ist schwach, um in den Knast zu gehen. Dann wäre mich auch gleich für eine Weile los, genau das willst du doch, oder nicht?"

Verwundert sah ich ihn an. Meine Mutter?

"Du bist doch der Mörder, wer soll es sonst sein?" Min-jae lachte auf und sah wieder zu Chin-mae. "Nein, das war nicht ich, aber ich nehme es auf mich. Sie hatte rein aus Instinkt gehandelt, weil sie Angst hatte, aber diese Angst hätte sie bei deinem eigentlich gar nicht haben müssen. Ich kenne deinen Vater, ihm wäre es egal gewesen, mit wem du zusammen bist, solange du glücklich wärst. Wenn ihr ehrlich bin, ist der nötig gestorben. Ich wusste nicht mal was sie eigentlich vorhatte, bis dann kreidebleich vor mich stand und es mir gebeichtet hat."

Meine Mutter, meine eigene Mutter, hatte meinen Vater umgebracht. Ich hatte zwar als Verdächtige Person gehalten, aber nicht wirklich für fähig es wirklich zu tun.

"Dann bring’ ich dich mal zu Jimin, er weiß gar nicht, dass du eigentlich kommst."

Mit einem nicken, das Min-jae annahm, ging er voraus und brachte mich zu einem Zimmer, mit einem Fenster, wodurch man vom Flur aus, ins Zimmer sah. Ich gab den Babysafe Hoseok und sofort in das Zimmer.

"Jimin", brachte ich seinen Namen bröckelnd hervor und ging auf ihn zu. "Scheiße Yoongi", kam es unglaubwürdig von ihm und streckte seine Hände nach mir aus. Ich umgriff sein Gesicht, während Jimins Hände nach meinem Gesicht griff.

Unsere Lippen kollidierten aufeinander. Mehrere Malle, trafen sie aufeinander, ließen einander gar nicht mehr gehen. Notgedrungen um Luft zu holen löste ich mich von ihm.

Mit Tränen in den Augen sah Jimin mich an.

"Du bist wirklich hier. D-das ist keine Illusion. Es ist real", redete er sich ein, strich über meine Wange. "Ich bin hier, Jiminie. Es ist, wird alles gut. Ich geh’ nicht mehr weg. Ich bleib’ für immer bei dir, Jimin", flüsterte ich gegen seine Lippen, lehnte meine Stirn an seine.

Jimins Berührungen wieder zu spüren erfüllten meinen ganzen Körper mit Glück, dass ich ihn schon gar nicht mehr loslassen konnte. Ich strich mit meinem Daumen seine Tränen weg. Ich wusste ja, dass es Freudentränen sind, aber dennoch mochte ich es nicht, wenn er Tränen vergoss.

"Wie wusstest du? Bist du an meinem Vater einfach so vorbeigekommen?", fragte er mich. Ich schaute zu dem Fenster, wo davor Min-jae und Hoseok standen und zu und hereinblickten. Min-jae sah Jimin einfach an. Hoseok hob den Babysafe hoch, um Chin-mae zu zeigen und Jimins Augen leuchteten auf. Hoseok kam herein, nach dem er Min-jae zugenickt hatte.

"Hoseok", hauchte Jimin seinen Namen. "Hier ist jemand ziemlich unruhig und will wohl eher zu dir", meinte Hosoek nur, stellte den Babysafe auf dem Tisch ab und holte Chin-mae heraus, um sie Jimin auf den Bauch zu legten. Leider konnte er seinen Kopf, durch das straffe Pflaster an seinem Hals nicht viel bewegen, betätigte dadurch die Fehnbediungung des Bettes um ihn mehr auf zu setzten.

"Hey, süße", begrüßte Jimin sie und sogleich wurde auch Chin-mae wieder etwas ruhiger. Sie kuschelte sich an Jimin ran. Sie erinnerte sich also doch noch an ihn, zumindest an seine Stimme und seinen Geruch.

Endlich hatte ich Jimin zurück und diesmal passte ich wirklich besser auf ihn, um ihn nicht wieder zu verlieren.

»»————- ★ ————-««

Oh mein Gott. Die Geschichte ist jetzt dann bald zu Ende und wenn ich sehe wie viel Leser sie hat, haut mich das um das neuer Rekord man.
Vielen lieben Dank an jeden einzelnen Leser die mir das hier ermöglichen gesehen zu werden.
Wirklich ein großer Dank von Herzen 💕

FORCED INTO HAPPINESS [ ✓ ]Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum