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Yoongi

Jimin ging hier richtig auf. So gut wie er sich mit Jin und Taehyung verstand, sollte er sich auch mit Jungkook verstehen. Leider hatte Jungkook nur wenig Zeit, um überhaupt mal endlich herzukommen und etwas zu reden, geschweige denn Jimin endlich mal richtig kennenzulernen.

"Es war komisch genug als Yoongi ernsthaft in der Mülltone gelegen hat und wir ihn dann, betrunken wie er war, da herausholen mussten", erzählte Taehyung lachend.

"Jetzt halt mal den Ball flach, immerhin war ich nicht oft betrunken, du weißt genau wie lange es braucht, bis ich wirklich mal betrunken bin. Ich vertrage mehr als du", konterte ich.

"Trotzdem, du warst so betrunken, dass du dich bis heute nicht daran erinnerst. Weißt du überhaupt noch, warum du dich so voll laufen lassen hast?", fragte er mich. Wissend schaute ich auf den Boden.

"Da schau, er weiß es immer noch nicht", bemerkte Tae und sah zu Jin.

"Du hattest wegen der Trennung gemeint, dass es deine Schuld wäre und hast gedacht, dich in den Tod trinken zu müssen. Yoongi, glaub mir, das war keine Gute Idee. Du bist mehrere Tage flach gelegen, weil du dich am nächsten Tag gleich weiter betrunken hast. Ein Glück ist deine Selbsthassphase wieder vorbei."

Taehyung hatte ja keine Ahnung. Ich war schuld wegen des Mords an meinem Vater und er redet davon, dass meine Selbsthassphase vorbei wäre. Da lag es so was von falsch.

Verächtlich lachte ich auf.

"Die ist nicht vorbei, Tae. Ich habe Schuld das mein Vater getötet wurde. Ihr kennt Jimins Vater nicht, dieser Mann hat zu viel Dreck am Stecken. Hundertpro ist er sogar noch wirklich der Mörder", sagte ich zu ihm.

Jin sah etwas bedrückt auf den Tisch.

"So, jetzt habe ich Zeit. Hey Jimin, ich bin Jungkook und außerdem noch Glückwunsch, euch beide", kam Jungkook plötzlich auf uns zu. "Wozu?", fragte ich ihn. Ich bekam einen Schlag auf meinen Hinterkopf und sah Jungkook warnend an.

"Wofür wohl du Hirni. Es ist zwar noch nicht da, aber man kann trotzdem gratulieren", klärte er mich auf. Jungkook setzte sich auf Taehyungs Schoß und schaute zu Jimin.

"Wie hältst du es eigentlich mit diesem Griesgram aus? Ist er auch wirklich gut zu dir, ich meine, ich kenne seine Vorlieben im Bett, nicht dass er dich halb misshandelt, mit seiner groben Art", brabbelte Jungkook drauflos.

"Sei still Jungkook, außer du willst gleich Stress", warnte ich ihn vor. Jungkook aber streckte mir sogar noch die Zunge heraus.

"Lass dich von dem nicht immer so dominieren, er sollte auch mal zurückschrauben können", meinte er noch zu Jimin. Es war nicht so, dass ich Jungkook nicht vermissen würde, aber gleich so ums Eck zu kommen, war schon ein Schlag. Hat er mich überhaupt vermisst?

"Ich lasse ihm lieber seine dominante Art", gab Jimin dann zurück.

"Hast du mich überhaupt vermisst, oder bin ich dir so egal, du Zwerg?", fragte ich ihn dann und Jungkook drehte seinen Kopf verwundert zu mir. "Natürlich habe ich dich vermisst, ohne dich fehlt einfach der Spaß. War scheiße von dir einfach zu verschwinden. Ich hätte dich als Freund gebraucht, du Arsch. Ich wurde ja von Hobi vertröstet, aber alles gut, er hat auch gereicht zum Kleinteil."

Ich hatte gar keinen Plan, wovon er da eigentlich sprach. Ich bemerkte Jimins bedrückten Blick und wie er die Lippen aufeinander presste. Er fühlte sich schuldig, war ja klar.

"Wieso, was war denn?", fragte ich ihn. Ich wusste halt echt von nichts.

"Tae und ich hatten Beziehungs-Probleme, aber jetzt ist ja wieder alles gut. Trotzdem, ich hätte dich gebraucht. Hoseok kenne ich nicht so, so wie ich dich kenne", sagte er. Ich verstand das ja das er mich gebraucht hat, aber ich denke, ich hätte da selber wenig helfen können.

"Ich bin doch nicht so gut darin, das weißt du, Kookie", sagte ich zu ihm. Wissend verdrehte er seine Augen. "Ist mir egal, ich wäre trotzdem zu dir gekommen."

Irgendwie war mir das jetzt zu blöd. Ich wollte das Thema wechseln, als plötzlich die Tür aufgeht und sich mein Blick verdunkelte. Was wollte er hier?

"Ach so sieht man sich wieder", lachte der Mann auf und beugte sich über den Tisch zu mir herunter, sah mir genau in die Augen. "Ich hätte ja gedacht, dass du meinen Sohn verführst, aber nein, das ganze läuft ja andersherum. Wer hätte das gedacht? Jimin kommt ja doch nach mir."

Seine Stimme war so ruhig und klang amüsiert. Was wusste er jetzt schon wieder, um mich in den Ruin treiben zu können?

"Das mit deinem Vater tut mir leid Junge, ich hoffe doch du stehst darüber. So ein harter Junge wie du solltest darüber stehen können. Oder bist du doch ein Schwächling", grinste er mich an.

"Appa verschwinde!", rief ihn Jimin zurück. Min-jae richtete sich auf und schaute zu Jimin, klopfte mir dann auf die Schulter.

"Meinen Sohn zu benutzten, wird noch dein Untergang sein, Yoongi. Sieh dein Vater an, er hat für seine Taten büßen müssen. Mal sehen, ob du genauso schnell den Geist aufgibst. Du kannst ihm da Gesellschaft leisten."

Ich wollte gerade aufstehen, da hielt mich Jimin zurück. Ein Glück haben die, die Plätze getauscht, sonst hätte ich ihn am gesprungen.

"Min-jae", ertönte eine weibliche Stimme.

"Ach Schatz, las die doch. Yoongi braucht nur seinen Spaß. Lass uns gehen", tauchte da plötzlich meine Mutter auf.

"Wen ihr schon so innig seit, dann kannst du deinen Drecksmann auch gleich zurückziehen. Wag es ja nicht wieder in meinem Leben aufzutauchen du schlampe!", fuhr ich meine Mutter, nach dem ich doch noch aufgestanden war.

"Na na, redet am so etwa mit seiner Mutter. Hast du keinen Respekt, Yoongi?"

"Yoongi lass es!", versuchte Jimin mich aufzuhalten. Mit wütender Mine und geballten Fäusten stand ich ihm gegenüber. Meine Mutter sah mich entsetzt und ängstlich an. Seit wann hatte Sie bitte Angst vor mir?

"Schatz, bitte las uns gehen! Lass es einfach!", versuchte sie ihn wegzuziehen.

Er dachte wohl, er würde mir Angst machen können, oder mich einschüchtern, aber da hatte er falsch gedacht. Min-jae kennt mich nicht und das war auch gut so. Ganz gleich, was meine Mutter ihm auch alles erzählt. Nicht mal diese Frau kennt mich.

Letztendlich schaffte sie es Min-jae von hier weg zu bringen und ich setzte mich wieder hin.

"Okay, das war nicht normal. Das war ernsthaft dein Vater Jimin?", fragte Jungkook ihn. Jimin nickte nur schuldbewusst und strich sich über den Bauch. Ich platzierte meine Hand auf seiner, strich mit meinem Daumen über seine Haut.

"Du kannst nichts dafür Jimin, also gib dir jetzt nicht die Schuld dafür"

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FORCED INTO HAPPINESS [ ✓ ]Where stories live. Discover now