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Yoongi

Der Besuch von Jin hatte etwas Gutes, ich war etwas abgelenkt, aber dafür war diese Nacht wieder eine Hölle pur. Schweiß gebadet wachte ich auf und schaute mich um. Ich hatte ganz vergessen, in was für einem Zimmer ich war.

Ich hatte bisher echt kaum geschlafen, da schlief ich aber doch vor Erschöpfung ein und dann wach ich auf, jetzt wo Jimin neben mir lag und ruhig schlief. Wie ein kleines Kind, lag er zusammen gerollt neben mir, sein Gesicht in meine Richtung. Mir war einfach zu heiß hier, aber das war typisch für eine Grippe.

Etwas schwerfällig versuchte ich die Decke von mir zu strampeln und dann aufzustehen. Ich hatte so ein Druck auf meiner Blase. Ich hatte mich wirklich an die Worte des Arztes gehalten und viel getrunken und das ist jetzt die Straffe dafür. Nur deswegen bin ich überhaupt wach geworden.

Leise stapfte ich in das angrenzende Bad, um mich dort zu erleichtern. Erst als ich dann vor dem Spiegel stand, sah ich zum ersten Mal im dumpfen Bad licht wie ich eigentlich aussah und erschrak mich schon vor mir selbst. Rot unterlaufende Augen, rote schimmernde Nase und eine zu bleiche Haut.

Wollte ich schon selber behaupten, dass ich mager aussah, oder sah das wirklich nur so aus?

Kopf schüttelnd drehte ich mich um, trocknete meine Hände noch und machte das Licht aus, um wieder ins Bett zu schlüpfen. Jimin war leicht auf meine Seite gerutscht, weswegen ich vorsichtig und leise versuchte ihn wieder auf seine Seite zu schieben. Keine Ahnung wie Jimin schläft, wenn er in seinem Bett ist, aber so lange ich hier liegen muss, bleibt er schön auf seiner Seite.

Auf kuscheln bin ich so gar nicht aus, vor allem nicht nach dem Privatsphäre-Vorfall mit meinem Handy. Das kann er schon knicken.

Kaum lag ich in dem Bett wieder bequem drin, um mich zu entspannen, regte sich auch schon was bei Jimin und letztendlich legte er sich halb auf mich. Seinen Kopf auf meiner Brust abgelegt. Ich wollte schon was dagegen tun, aber ich ließ es dann doch. Warum wühlte er nur so viel in mir auf?

Jimin sollte lieber aufpassen und sich nicht zu sehr auf mich einlassen, denn er hat keine Ahnung, was in meinem Kopf so herumspuckte. Wie zum Beispiel der Gedanke, hier endlich herauszukommen.

Auf eine weiße wurde Jimin für mich wichtig und zu einem Teil ein guter Freund, aber nie, wirklich nie würde ich mit ihm zusammen kommen und eine Beziehung führen. Ich werde sicher nicht auf Heile Welt, auf Super Happy Familie machen, nur seinetwegen und des Kindes. Er sollte damit leben können. Es wird nie so sein, wie er es sich wünschte und das muss ihm klar werden.

Irgendwie habe ich Angst, dass ich Jimin schon zu viel an mich ran gelassen hatte, allein dadurch das ich mit ihm schlief.

Meine Augenlider wurden schon wieder schwerer und fielen mir letztendlich wieder müde zu. Wieder driftete ich ab in den Schlaf, in einen unruhigen Schlaf.

Etwas Sanftes strich über meine Wange, was mich aus meinem doch erholsamen Schlaf zog. Die zweite Hälfte der Nacht war doch etwas angenehmen als ich dachte.

Ich wollte meine Augen öffnen, als sich auf meinem Augenlid etwas Weiches drückte, aber ganz sanft. Was war das? Bitte, was weckt mich da so schön aus meinem Schlaf. Ich brummte verschlafen auf, ehe ich dann wirklich meine Augen öffnete und in Jimins Gesicht sah, das mir wirklich richtig nah war.

Ich zuckte etwas zurück, allein aus Reflex und ich versuchte mich aufzurichten, um mir den Schlaf aus den Augen zu reiben.

"Du hast wohl geschlafen wie ein Stein. Vorher wollte ich dich schon wecken, aber du warst nicht wach zu bekommen", sagte er. Leicht drehte ich mich zu ihm um. Hatte er mich eben wirklich wach geküsst? Ich wollte das eben gar nicht wahrhaben, eben weil es sich so schön und gut an gefühlte.

"Aha. Jetzt bin ich ja wach", erwiderte ich und streckte mich etwas zögerlich. Ich hatte Angst, dass meine Schmerzen wieder kommen, wenn ich mich zu sehr strecke, aber sie blieben aus. Überrascht sah ich an mir runter. Was war das denn?

Da war doch wirklich, ein wärme Kissen auf meinem Bauch.

"Warum das Kissen?", wollte ich von ihm wissen. "Du hast gezittert, als ich wach geworden bin und da habe ich das warm gemacht und es dir auf den Bauch gelegt, soll ja auch helfen, wenn man Gliederschmerzen hat, bei manchen Menschen zumindest!"

Ich nahm das Kissen weg, weil es mich eh nur störte und legte es neben das Bett, auf den Boden.

"Yoongi es tut mir leid. Ich habe nicht mal wirklich viel gesucht, oder so. Mehr waren es nur deine Bilder, die mich interessiert haben, alles andere habe nicht wirklich angeschaut. Trotzdem, es tut mir leid. Ich mag es nicht, wenn es so zwischen uns ist", entschuldigte er sich, aber daran habe ich eben gar nicht mehr gedacht, hätte er jetzt nichts davon gesagt.

Genervt atmete ich aus. "Und jetzt? Dennoch schnüffelst du darin herum. Das macht es nicht besser. Schon mal was von Privatsphäre gehört?", kam es harsch von mir, sah wie Jimin in sich zusammen ging. Er sollte echt mal härter werden. Wie will er so ein Kind großziehen?

"Glaub es mir, oder glaub es nicht, aber es ist die Wahrheit. Es sind nur Bilder von dir, die ich sehen wollte und auch gesehen habe, alles andere, wie Chats oder andere private Dinge haben mich nicht interessiert, so oder so hat Hoseok dein Handy wieder, also kannst du beruhigt sein!"

Er schlug die Decke weg und stand auf, lief um das Bett, zur Tür und blieb dort kurz stehen. Er wollte wohl doch noch was sagen, hielt es sich aber zurück und ging dann einfach aus dem Raum. Zurück blieb ich mal wieder und ließ mich zurückfallen.

Ich hasse es hier. Ich will bald-möglichst hier raus. Ich will immer noch meine Freiheit zurück, wenigstens ein Stück weit, brauche ich meine Freiheit.

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FORCED INTO HAPPINESS ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰKde žijí příběhy. Začni objevovat