Zustimmung

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„Ist sie denn damit einverstanden?" Das waren die ersten Worte, die nach dieser schlaflosen Nacht nur dumpf in meinem Gehörgang landeten und an mein noch nicht ganz aufnahmefähiges Gehirn weitergegeben wurden. „Nicht direkt." Antwortete eine andere Stimme und ich verzog leicht Gesicht, da diese unangenehm laut im Vergleich zu der Vorigen schien. „Lass mich raten, sie weiß es noch gar nicht." Meinte wieder die andere Stimme, woraufhin ich nun doch, gefolgt von einem unzufriedenen Brummen, die Augen öffnete. Erst erfasste mich ein blendend helles Licht, bis sich meine Augen langsam an die Helligkeit um mich herum gewöhnten und ich mich zu erinnern begann, was in der letzten Nacht passiert war. Auch wenn dabei ein paar kleine Bruchstücke fehlten.

„Natürlich weiß sie es.. sie hat nur noch nicht ausdrücklich zugestimmt." Ich runzelte leicht die Stirn und blickte zwischen den zwei Personen hin und her, die inmitten von Lucifers Schlafzimmer standen und mich unverkennbar an Chamuel und Lucifer selbst erinnerten. „Wobei habe ich nicht ausdrücklich zugestimmt?" fragte ich nun, mit einer noch etwas kratzigen Stimme und Chamuel war hierbei der erste, der bemerkte, dass ich wach war. Was machte er überhaupt hier?

„Das ist jetzt nicht wichtig, Elli. Es freut mich, dich zu sehen. Wirklich." Er warf dabei einen kurzen Blick zu Lucifer, der nur mit den Augen rollte. „Ich habe doch gesagt, dass ich sie nicht zurück bringe." Erwiderte dieser, woraufhin Chamuel ihm nur einen bösen Blick zuwarf. „Das hat sich eben aber ganz anders angehört." „Hört auf, bitte." Ich legte mir eine Hand an die Schläfe, an der das Pochen noch schmerzhafter geworden war, seitdem auch Chamuel seine Stimme erhob. „Was ist hier eigentlich los? Was machst du hier Cham?"

Chamuel blickte mich jedoch nur etwas verwundert an. „Vielleicht sollte ich DICH das fragen? Ich habe dich nur kurz mit ihm alleine gelassen und als ich wiederkam warst du weg. Warum bist DU hier?" So spontan fand ich darauf keine Antwort, denn ich wusste selbst nicht genau, als welchem Grund ich eigentlich hier war. „Sie sollte mit Levia sprechen. Sie mussten das klären." Kam Lucifer mir zu Hilfe, woraufhin Cham nur skeptisch nickte. „Und wo ist sie? Wenn sie mit Levia gesprochen hat.. wo ist sie denn, deine kleine Schwester und warum schläft Elli hier?" Ich setzte mich etwas auf und blickte nun Cham mehr als nur verwirrt entgegen. Was war nur los mit ihm? Wenn ich eine Sache von letzter Nacht noch wusste, war, dass sich hier absolut nichts abgespielt hat, weswegen er sich nun so aufführen könnte.

„Cham, es ist alles okay. Mir geht's gut." Versuchte ich ihm zu versichern, doch ich erkannte an dem Blick den er mir zuwarf, dass er mir nicht vollkommen Glauben schenken konnte. Bevor noch einer von ihnen etwas sagte, was diese Situation zum Überkochen bringen konnte, erhob ich mich von dem Bett, um wenigstens halbwegs auf Augenhöhe mit ihnen zu sein. Von dort unten kam ich mir zu klein vor, um im Notfall irgendetwas bewirken zu können. Prüfend ließ ich meinen Blick über mich gleiten, da ich mich nur zu gut an den letzten Moment in diesem Raum erinnern konnte, wo Lucifer sich nicht gerade feinfühlig verhalten hatte. „Nichts ist okay, Elli. Seitdem dieser wehrte Teufelssohn auf der Suche nach dir ist, ist absolut nichts mehr in Ordnung."

Ich schüttelte langsam den Kopf. Was auch immer in Chamuel gefahren war, ich erkannte ihn nicht wieder. Dass er jeden beschützen wollte der ihm wichtig war, konnte ich verstehen. Aber dass er sich so darüber aufregte, dass ich mich in diesem Haus befand, war mir vollkommen unschlüssig. „Was ist los mit dir, Cham? Ich dachte du wolltest, dass er auf mich aufpasst." „DAS.." er machte eine Geste, die wohl das gesamte Haus mit einschließen sollte. „.. habe ich damit aber nicht gemeint." Chamuel war wütend, das spürte ich mit jeder Faser meines Körpers und es machte mir auf irgendeine Weise sogar ein wenig Angst.

„Ich verstehe nicht, was.." fing ich an, doch Lucifer kam mir zuvor und brachte mich somit zum Schweigen. „Willst du, dass sie den Rest ihres Lebens Zuhause verbringt, nur weil du sichergehen willst, dass ihr nichts passiert? Denkst du das hindert meinen Vater daran, es erneut zu versuchen?" Er gab ein ironisches Lachen von sich. „Ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas passiert und es wird langsam Zeit, dass du das akzeptierst. Ohne ständig alles kontrollieren zu wollen, so wie du es bei Raphael getan hast." „Achja? Was ist mit deinem ach so tollen Plan? Denkst du etwa, dass es dieses Mal anders sein wird? Wie konnte ich zulassen, dass ich jemandem überlasse, der solch leichtsinnige Entscheidungen fällt?"

Des Teufels KöniginWhere stories live. Discover now