16. Ungeheuer

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Eine gaaaanz wichtige Sache vorweg:

Der Piper Award startet heute! :D Der erste Teil von "Hunters" nimmt am Wettbewerb teil und freut sich über jede Stimme, die er kriegen kann! *-* Gezählt werden die Votes, die auf das erste Kapitel gegeben werden - ich würde mich also unglaublich freuen, wenn ihr eure Stimme abgeben würdet! *-* Den Link schreibe ich in die Kommis unter dieses Kapitel :D

VIELEN DANK! schon mal im voraus! :** Und jetzt - viel Spaß beim Lesen!

LG Sonnenschein :D :****

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„Psssst.“

Liv schlug die Augen auf. Das erste, was ihr ins Auge sprang, waren die Decken, in die sie eingewickelt war. Sie waren nur schemenhaft erkennbar. Durch die Zeltwand drang kaum Licht von außen – bloß durch einen feinen Riss, der ihr vorher noch nicht aufgefallen war. Es war Mondlicht, das zu ihnen ins Zelt fiel. Es musste mitten in der Nacht sein.

Auf Zitras Mahnung hin, keine Laute zu machen, richtete sie sich so leise wie möglich auf. Dass die Decke ein wenig raschelte, ließ sich nicht vermeiden. Sie machte die junge Frau neben sich aus, die unter der Decke nach ihrer Waffe tastete. Die Anführerin tat es ihr gleich. Flüsternd wollte sie wissen, was überhaupt los sei.

„Irgendetwas ist da draußen.“, antwortete Zitra gedämpft. „Es ist…“

In diesem Moment hallte ein Geräusch durch den Wald, das Liv die Haare zu Berge stehen ließ.

Schuhuu… Schuhuu…

Beim Klang des schaurigen Geräuschs lief es den beiden eiskalt den Rücken hinunter. Livs Arme begannen sich mit einer Gänsehaut zu überziehen. Das hörte sich nach einer Menge Schwierigkeiten für ihre Gruppe an.

Liv fand ihren Säbel und die Armbrust, nahm beides und kroch unter der Decke hervor. Sie versuchte, ihre Finger still zu halten, während sie den Reißverschluss am Zelteingang so leise wie möglich zu öffnen versuchte. Auf allen Vieren kroch sie nach draußen. Zitra folgte ihr dicht auf.

Der Nebel vom Vortag hatte sich verzogen – zumindest teilweise. Der weiße Dunst lag wie eine Decke über dem Gras der Lichtung und verteilte kalten Raureif auf den Halmen. Jeden ihrer Schritte umspielten Wolken aus feinsten Wasserteilchen. Es wäre wunderschön gewesen, wäre die Atmosphäre nicht angespannt gewesen durch die Furcht vor dem, was dort draußen lauerte. So jedoch wirkte es eher gespenstisch.

Immerhin konnte man in der klaren Luft die Umgebung erkennen. Noch war nichts in Sicht, doch Liv wusste aus Erfahrung, dass sich viele Monster erst einmal versteckten und ihre Beute beobachteten, bevor sie zuschlugen.

Aus einem anderen Zelt kamen Virvi und Izabelle herbeigeeilt. Die beiden Frauen wirkten mit ihren langen, blonden Haaren wie Gespenster in der schaurigen Nacht. Sie hatten das Geräusch ebenfalls gehört und wollten nach dem Rechten sehen.

Zusammen suchten sie nach den beiden Wachposten und fanden sie wenig später an einen dicken Baumstamm gelehnt und in sich zusammengesunken. Terrek und Rubie waren tatsächlich eingeschlummert und hatten wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, dass sie gegeneinander gesunken waren.

Liv stupste den Jungen mit ihrem Fuß an. Er reagierte sofort und riss die Augen auf. Das erste, was er nach dem Aufwachen sah, war Livs wütender Blick – kein Wunder, dass er sich beinahe zu Tode erschrak. Hastig rappelte er sich auf und murmelte eine Entschuldigung, die Liv mit einer knappen Geste ersterben ließ. Rubie wurde ebenfalls wach und war in etwa genauso schockiert wie ihr Wache-Kamerad. Bei ihr war Livs Blick ein wenig nachgiebiger – immerhin hatte das Mädchen viel mitgemacht. Dennoch hätten den beiden ein so gravierender Fehler nicht unterlaufen dürfen.

Hunters 2 - der Pfad des JägersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt