28. Silber

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Halloooo!! :D

Einmal vorweg: Fröhlichen Valentinstag euch allen! <3

Ich wollte mich einmal ganz, ganz doll für diese fürchterliche Verspätung von 2 Wochen (!!!) entschuldigen... das tut mir echt Leid und ich werd mir Mühe geben, dass das nicht noch einmal passiert! :) Dafür ist dieses Kapitel jetzt ein klein wenig länger als normalerweise... ^^

Ich lass euch jetzt einfach lesen und setze mich schon mal ans nächste Kapi - damit ich das dann auch rechtzeitig posten kann ;D

LG Sonnenschein :D :****

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„Amani! Kannst du nicht einmal still sitzen! Du machst mich ganz nervös…“ Rashid nahm einen weiteren Faden und zog ihn durch das Nadelöhr. Mit hoch konzentrierter Miene machte er sich daran, das spitze Ding durch den Stoff einer abgewetzten Hose zu stechen. Nuh hatte sich beim Stürzen das Knie aufgeschlagen und nun war es an dem alten Mann, den Schaden wieder gut zu machen.

Amani stolperte durch die Küche, taumelte und stieß gegen mein Bein. Um nicht umzukippen, klammerte sie sich daran fest und schaute zu mir auf. Die schwarzen Haare versperrten ihr die Sicht. Sie musste sie aus der Stirn streichen, um mich direkt ansehen zu können. Ihr sorgloses Kinderlächeln war herzerwärmend. Ich legte die letzte geschälte Kartoffel zu den anderen in einen Topf und hängte ihn über das Feuer, um die Kleine auf den Arm nehmen zu können.

„Kann es sein, dass du überhaupt nicht siehst, wo du hinläufst?“, neckte ich sie und schob ihr eine weitere verrutschte Strähne aus der Stirn. Amani kicherte, fuhr ihrerseits durch meine kurzen Haare und zog daran. Ich grinste und setzte sie auf einen Stuhl. „Ich werde das jetzt ändern.“, bestimmte ich, nahm eines von Rashids Wollknäulen und schnitt einen Teil des Fadens ab.

Neben dem Problem, dass ich mich kaum noch erinnern konnte, wie man einen Zopf flocht, kam das Hindernis, dass es Amani unmöglich war, still auf einem Stuhl sitzen zu bleiben. Mal spielte sie mit Bindfäden, mal mit ihren Haaren, mal versuchte sie, wieder vom Stuhl zu klettern. Als ich schließlich fertig war, baumelte ein unordentlicher Zopf ihren Rücken hinunter. Besonders elegant sah er nicht aus, doch er erfüllte seinen Zweck. Die Strähnen waren aus Amanis Gesicht verschwunden und das Mädchen konnte wieder alles sehen. Einigermaßen zufrieden entließ ich das unruhige Mädchen von ihrem Stuhl. Es verschwand wuselnd – aber ohne gegen herumstehende Gegenstände zu stoßen – aus der Küche.

Grinsend schob ich den Stuhl zurecht und legte den Rest Faden zur Seite. Dabei begegnete ich dem grimmigen Blick Rashids. An seine griesgrämige Art hatte ich mich inzwischen gewöhnt, deshalb zuckte ich bloß mit den Schultern. „Ich wollte nicht, dass sie sich noch mehr blaue Flecken zuzieht.“

Eine Weile fixierte mich der Alte nur. Ich begegnete seinem Blick gelassen. Irgendwann zuckte er ebenfalls mit den Schultern. „Die Kartoffeln kochen über.“

Erschrocken fuhr ich zur Feuerstelle herum. In diesem Augenblick schwappten unter dem Deckel die ersten Tropfen hervor. Rasch eilte ich hinüber, um den Topf noch rechtzeitig vom Feuer zu nehmen. Ich hakte ihn zwei Stufen weiter oben ein – in die Vorrichtung, die über der Feuerstelle hing.

Kaum hatte ich mich umgedreht, stürmte ein aufgebrachter Faryd zur Tür herein. Er trug seine Waffen bei sich und seine Haare fielen ihm ungeordnet vor die Augen. Ob ich ihm auch einen Zopf flechten sollte?, dachte ich scherzhaft und schmunzelte.

Faryd warf beunruhigte Blicke in alle Ecken der Küche. „Habt ihr Nuh gesehen?“ Rashid und ich schüttelten die Köpfe. Faryd stöhnte. „Wenn ich diesen Bengel erwische! Vorhin hatten wir noch eine Diskussion über anständiges Benehmen und jetzt ist er einfach verschwunden…“

Hunters 2 - der Pfad des JägersWhere stories live. Discover now