Kapitel 45 (Jughead's Sicht)

899 43 5
                                    

„Ich hab es dir doch gesagt. Es war, wie immer, nur ein harmloser Streit zwischen dir und Veronica."
Betty und ich liegen eng umschlungen auf dem großen Sofa in ihrem Wohnzimmer. Meine Hände spielen mit Betty's weichen Haaren. Ich mache ihren Pferdeschwanz immer direkt auf, wenn ich die Möglichkeit habe, weil ich das viel lieber an ihr mag. Meine Hände gleiten hindurch, und ich drehe leichte Locken in ihre Haare, indem ich einzelne Strähnen um meine Finger wickele.
Betty's Rücken schmiegt sich an meine Brust und ihre Hand liegt ruhend auf meinem Arm. Ich spüre jeden ihrer ruhigen Atemzüge.
„Hör auf, Juggie!", quengelt Betty und dreht sich zu mir herum. Ihre grünen Augen funkeln im Licht. Gott, sie ist so schön. Betty Cooper ist einfach unglaublich schön. Die perfekten Gesichtszüge, die vollen Augenbrauen, die geschwungenen Wimpern, die rosigen Wangen und herzförmigen Lippen. Es gibt nichts, was ich nicht an ihr liebe.
„Ronnie und ich sind keine besten Freundinnen mehr. Wir gehen das alles ganz langsam an, verstehst du? Es war kein bisschen harmlos, sie hat mit Archie geschlafen, schon vergessen?"
Betty hat ihre Arme vor der Brust verschränkt, und ich versuche, ihr nicht in den Ausschnitt zu starren. Doch seit ein paar Wochen zieht sie sich anders an. Sie trägt luftigere Sachen, und manchmal sogar recht tiefe V-Ausschnitte. Als ich Betty kennenlernte, trug sie meistens Kleider oder einfarbige Blusen mit Blumenmuster drauf.
Ich mag, wie Betty sich anzieht, allerdings entgehen mir die Blicke der anderen Jungs hier in Riverdale nicht. Vor allem Trev, der hat es ganz bestimmt auf Betty abgesehen. Ich habe Physik mit ihm und Spanisch mit ihm und Betty. Seine braunen Augen kleben wie Kaugummi an meiner Freundin, und wenn er mit ihr redet, ist sein Blick stets auf Betty's Oberweite gerichtet.
„Warum ist es dir nicht einfach egal, dass Veronica und Archie gevögelt haben? Du bist doch mit mir zusammen, und du schläfst auch mit mir. Wieso interessiert Archie dich dann so brennend?", ziehe ich Betty auf, dabei wackele ich dümmlich mit meinen Augenbrauen. Betty verschlägt es erst die Sprache. Ihr Mund steht offen, entgeistert sieht sie mich an. Dann lacht sie laut auf und wirft mir das naheliegende Kissen mitten ins Gesicht.
„Also, erst einmal", fängt Betty an und holt mit dem zweiten Kissen aus, „ich schlafe nicht mit dir, Jug. Ich habe einmal mit dir geschlafen, wer sagt, dass das wieder vorkommt?"
Empört sehe ich Betty an, das meint sie ja wohl nicht ernst? Ich nehme das Kissen, das sie mir zuvor ins Gesicht geworfen hat, und halte es fest in meinen Händen, zum Kampf bereit.
„Also hat es dir nicht gefallen? Wir haben nie darüber geredet", fällt mir ein, und ich lasse das Kissen sinken. Normalerweise reden Betty und ich über alles, aber über unser erstes Mal haben wir nie gesprochen.
„Forsythe Pendleton, ich habe es geliebt", murmelt Betty und streicht mir eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht.
Das war genug!
Ich hole blitzartig mit dem Kissen aus und pfeffere es in Betty's makelloses Gesicht. Sie schreit vor Entsetzten auf und fällt fast vom Sofa, hätte ich meine Arme nicht rechtzeitig um ihre Hüften geschlungen. Ich ziehe sie nah an mich, sodass sie halb mit dem Rücken auf mir liegt. Sanft lege ich meine Hand an ihr Kinn und führe so ihr rechtes Ohr nah an meine Lippen.
„Nenn mich nie wieder so, Elizabeth", raune ich leise. Während mein Mund diese Worte ausspricht, sehe ich, wie sich auf Betty's nackten Arm die Gänsehaut ausbreitet.
Sie dreht sich auf den Bauch und stützt sich mit den Händen auf meiner nicht allzu muskulösen Brust ab.
„Noch nie hat jemand meinen ganzen Namen so sexy und verführerisch ausgesprochen", gesteht sie, und Betty's Wangen färben sich rosa.
„Dabei war das ja gar nicht meine Absicht!", schwindele ich und gebe Betty einen leidenschaftlichen Kuss.
Und dann passiert es schon wieder.
Ohne, dass ich es richtig will, vergreifen sich meine dünnen Finger an Betty's Pulli. Sie trägt einen grauen, eng liegenden Pulli mit feinen, gestickten Mustern. Betty's kleine Hände haben sich schon an meinem Gürtel vergangen und reißen die Schnalle auf. Während ich ihr den Pulli über den Kopf ziehe, öffnet sie meinen Hosenstall und zieht mir die Jeans hinunter zu den Knien.
Betty's BH ist fliederfarben, mit viel Spitze und einer kleinen Schleife, da, wo sich die Körbchen in der Mitte treffen.
Betty hat mir mein T-shirt mittlerweile auch schon über den Kopf gerissen, nun bin ich mit ihrer Jeans dran. Sie hilft mir, indem sie sich den Hosenstall aufreißt und sich auf die Knie stellt, sodass ich im Liegen ihre Hose runterziehen kann. Dann streift sie sich die Hose endgültig von den Beinen.
Wir liegen jetzt also beide in Unterwäsche da und Verfällen in leidenschaftliche Küsse. Meine Hände verwüsten ihre Haare, begegnen ihrer Oberweite (rein zufällig, natürlich) und streichen über ihrer Taille.
Betty's Hände fahren meine Brust entlang und verharren an meinem Gesicht.
„Wir haben noch eine Stunde", murmelt Betty irgendwann, als sie auf meinem Schoß sitzt und ich ihren Hals auf und ab küsse.
„In einer Stunde kommt meine Mom von der Arbeit. Gehen wir hoch?"
Bei meinen Küssen wimmert sie leicht, meine Antwort ist irgendein Geräusch, das ich von mir gebe, ich kann gerade nicht sprechen.

Im Betty's Nachttischschublade (es gibt insgesamt drei, und die dritte ist verriegelt) liegt eine Packung Kondome. Betty hat mir gleich nach unserem ersten Mal erzählt, dass sie die Packung von Veronica zum 16. Geburtstag geschenkt bekommen hat. Das hätte ich mir allerdings schon denken können.
Während Betty und ich uns lieben, und wir uns der Sache hingeben, vergesse ich alles um mich herum. Für mich zählt nur Betty's wunderschöner Körper, die Laute, die sie von sich gibt. Die Art, wie seinen meinen Namen ausspricht. Ihre blonden Haare, die auf meiner nackten Haut kitzeln.
Plötzlich klingelt es Sturm.
Betty und ich schrecken hoch.
„Wer ist das?", ruft Betty und springt aus dem Bett.
Das war's dann wohl.
Ich gebe trotzdem nicht auf und lehne mich übers Bett und erfasse ihre Hand. „Komm schon, Betts, ignorier das einfach. Wir sind hier noch nicht fertig."
Doch Betty hört gar nicht und öffnet schon ihre Zimmertür.
„Warte!", rufe ich, als sie schon aus dem Zimmer verschwunden ist. Ich stelle mich an den Türrahmen und sehe sie mahnend an.
„Du weißt schon, dass du komplett nackt bist, oder?", sage ich und ziehe fragend eine Augenbraue hoch.
„Oh, Mist!" Betty schlägt sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und stürmt zurück ins Zimmer.
Schon wieder klingt es.
Betty streift sich ihre Unterhose über und schlüpft in ihre Jeans. Den Hosenstall macht sie nicht mehr zu, den hat sie vermutlich vergessen. Dann greift sie wahllos in den Kleiderschrank und wirft sich ein T-shirt über.
Mein T-shirt.
„Ey, das ist doch..."
Doch sie lässt mich nicht ausreden.
Betty legt mir ihren warmen Finger an die Lippen, drückt mich aufs Bett und rennt dann die Treppe hinunter, um das Klingen zu stoppen.
Ich höre, wie sie die Türe öffnet.
Dann erfolgt ein erstickter Schrei.
Ich zucke zusammen, und stolpere zur Zimmertür. Ich kann Betty noch nicht sehen, nur hören.
Sie sagt:
Nein, sie schreit:
Vielleicht brüllt sie auch:
„Archie, was zum Teufel willst du hier?!"

Falling in Love with You ✔️Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang