Kapitel 10

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Jughead und ich beschließen, die Party zu verlassen. Als wir auf dem Parkplatz wieder angekommen sind, schreibe ich Veronica noch schnell eine Nachricht:
Hey, V.
Jug und ich sind schon mal gegangen, ich schreibe dir, wenn ich zu Hause bin. Bis morgen,
Betty.

„Hast du Hunger?", fragt Jughead mich, als wir auf die Hauptstraße einbiegen. „Ich musste mich vor nicht mal einer Stunde übergeben!", lache ich und lehne dankend ab. „Wir könnten aber bei Pop's halten", schlage ich vor und auf Jugs Lippen breitet sich ein Lächeln aus.
Als wir beim Pop's angekommen sind, bestellt Jughead sich einen Cheeseburger und French Fries, ich dagegen bestelle ein Glas Wasser. Jughead scheint ziemlich hungrig zu sein, in weniger als 10 Minuten ist sein kompletter Teller leer und die Cola ausgetrunken. „Die Burger beim Pop's sind echt die besten!", gesteht er und wischt sich den Mund mit einer Papierserviette ab. „ich kenne keinen, der so schnell isst wie du", sage ich und lache. Jug lacht ebenfalls und nimmt, ohne zu fragen, einen Schluck von meinem Wasser. „Hey, lass das!", rufe ich und beginne schon wieder zu lachen. Gespielt schlage ich ihm gegen den Oberarm und er verschluckt sich. „Keine Sorge, Blondie. Diesen Schluck Wasser zahle ich dir zurück", bringt Jug unter einem Husten hervor. Ich lache auf und er wirft mir ebenfalls ein Lächeln zu.
Ich blicke auf meine Uhr. Es ist viertel vor 10. „Jug, tut mir echt leid, aber ich muss jetzt gehen. Wenn ich zu spät komme, bringt meine Mom mich um", sage ich, halb im Scherz, halb ernst gemeint. „Alles klar. Ich bezahle nur schnell und dann fahre ich dich nach Haue", sagt er und steht auf, um um Rechnung zu bitten. Gott, niemals hätte ich gedacht, dass es mit Jughead so schön sein kann. Am Anfang dachte ich, dass er ein einsamer Idiot ist, die Spaßbremse in Person. Doch jetzt, wo ich ihn besser kennengelernt habe, merke ich, wie charmant und süß er sein kann. Jede noch so kleine aufmerksame Geste, lässt mein Herz lächeln.
„Sollen wir dann?", höre ich Jughead sagen, und ich zucke zusammen. „Hab ich dich schon wieder aus deinen Träumereien gerissen?", nörgelt Jug und lacht. Ich nicke etwas beschämt und hoffe, dass er nicht nachfragt, über was ich nachgedacht habe.

Die Autofahrt verläuft ruhig, Jug und ich sind beide zu müde, um zu reden. Deswegen hat Jughead das Radio eingeschaltet und wir hören uns gemeinsam irgendeinen Podcast an. Auf einmal bricht eine Eilmeldung ein, und der langweilige Podcast wird unterbrochen. „Achtung, Achtung! Hier spricht Sheriff Keller, von Riverdale. An der Southside High gab es heute Vormittag eine große Massenprügelei mit einigen Jungs aus dem Footballteam der Riverdale High. Mein Team und ich könnten heute, durch offene Zeugen, einige der Täter identifizieren. Von der Southside High waren hauptsächlich Mitglieder einer Gang, den Southside Serpents, beteiligt. Anstifter war angeblich der 17-jährige Sweet Pea. Ein weiterer Übeltäter soll ebenfalls der 17-jährige Reginald Mantle gewesen sein, der im Streit mit Sweet Pea war. Falls Sie noch weitere Informationen zu diesem Fall haben, dann rufen Sie bitte umgehend bei der Polizei an. Ich bedanke mich für Ihr Zuhören".
Als die Meldung zu Ende ist, schaltet Jug das Radio sofort aus. „Oh mein Gott, eine Massenprügelei?", meine Stimme ist mehr ein zitterndes Flüstern. „Das ist ... halb so wild. Sowas passiert ständig auf der Southside", entgegnet Jug, doch ich sehe ihn an, dass er sich irgendwie unwohl fühlt. „Ach ja? Woher weißt du das?", frage ich verwirrt nach, ich hoffe nur, dass er nichts mit der Southside oder gar den Southside Serpents zu tun hat.
„Keine Ahnung ... das wurde mir so erzählt", sagt er, doch irgendwie glaube ich ihm das nicht so recht, ich traue mich aber auch nicht nachzufragen.
„Cheryl meinte doch, dass Reggie irgendein "Zeug" von der Southside dabei hat, vielleicht ging es darum in dem Streit", überlege ich laut.
Als Jughead vor meinem Haus hält, und ich mich gerade verabschieden will, legt er seine Hand behutsam auf meinen Arm. „Betty, bitte versprich mir, dass du der Sache nicht auf den Grund gehen wirst. Das, was ich von der Southside und den ganzen Gangs gehört habe, das hört sich gefährlich an. Für die bist du leichte Beute. Der Sheriff kümmert sich um alles, und du ganz dich entspannen, okay?" Seine Worte klingen besorgt. „Bitte, versprich es mir, Betty", sagt Jughead noch einmal und hält mir seine Hand hin, damit ich einwilligen kann. Ich zögere zuerst, doch dann lege ich meine Hand in seine und drücke sie. „Versprochen".

Mit gemischten Gefühlen wache ich am nächsten Morgen auf. Als ich runter im die Küche komme, sehe ich dass meine Mom mir eine Nachricht hinterlassen hat, in der steht, dass sie heute früh zur Arbeit gefahren ist, obwohl wir heute Samstag haben.
Ich beschließe, mir Frühstück zu machen und schalte nebenbei das Radio ein. In Gedanken verloren, summe ich ein paar Lieder mit, bis es plötzlich wieder zu einer dazwischen gefunkten Meldung kommt: „Heute morgen hat Sheriff Keller ein Drogenlabor im Keller der Southside High gefunden. Zeugen, welche jedoch unerkannt bleiben wollen, haben ihm und seinem Team dabei geholfen. Momentan ist die Polizei dabei, die Täter zu identifizieren, da folgende Droge vor allem in den letzten Monaten häufig produziert und verkauft wurde. Jingle Jangle sei wohl mit eine der häufigsten Drogen, hier in unserem Riverdale. Die Schule auf der Southside High wird natürlich
umgehend geschlossen. Die Schülerinnen und Schüler dieser Schule werden nun an Vorlieb mit der Riverdale High und Greendale High nehmen müssen. Falls Sie noch irgendwelche Informationen zu diesem Fall haben, melden Sie sich bitte sofort bei der Polizei. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."
Wie bitte? Ein Drogenlabor in den Schulkellern der Southside High? Das hört sich alles so verrückt an, dass ich es kaum glauben will. Außerdem sollen Ringe Schülerinnen und Schüler von der nun geschlossenen Southside High an unsere Schule kommen? Zwei komplett verschiedene Welten treffen aufeinander. Gerade als ich versuche, klare Gedanken zufassen, klingelt mein Handy. Als ich rangehe, höre ich Jughead's Aufgebrachte Stimme am anderen Ende der Leitung.

Falling in Love with You ✔️Where stories live. Discover now