Kapitel 50

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Oh mein Gott, wir sind schon bei Kapitel 50?
Mich würde es ja mal echt interessieren, seit wann ihr denn schon dabei seid! Kommentiert es einfach mal unter diesem Kapitel, ich werde euch antworten!
Und jetzt viel Spaß mit der goldenen Nummer 50 ❤️❤️❤️

Toni fängt den Schlüssel gekonnt auf und geht zur Tür. Sweet Pea hält mich immer noch fest und umschließt nun seinen anderen Arm um meine Taille, damit ich keinen Fluchtversuch mache, wenn die Tür aufgeht.
Toni schlüpft durch einen kleinen Spalt durch die Tür und schließt sie von außen wieder.
Jetzt sind Sweet Pea und ich alleine in diesem dunklen, gruseligen Raum.
Eine kleine Träne, bestehend aus Angst und Verzweiflung, rollt meine Wange hinunter. Sweet Pea krümmt seinen dünnen, langen Zeigefinger und stoppt so die Träne. Seine Finger sind kalt auf meiner glühenden Wange, und seine Berührung erzeugt bei mir Gänsehaut.
„Nicht doch, Kleine. Warum weinst du denn?", fragt er und dreht mich zu ihm um. Dabei lockert Sweet Pea den Griff um meinem Handgelenk ein bisschen umstiegt mich an den Hüften näher zu ihm.
Unsere Gesichter sind ganz nah beieinander. Ich kann seinen nach alkoholriechenden Atem auf meiner Haut spüren. Seine schmalen Lippen sind zu einem kleinen und fiesen Lächeln verzogen.
„Du bist echt hübsch. Kein Wunder, dass Jones sich an dich rangeschmissen hat. Kaum zu glauben, dass er dich noch nicht gevögelt hat. Wobei ... vielleicht hat er es ja schon getan. Hat er?"
Sweet Pea sieht mich eindringlich an. Im fahlen Schein der Glühbirne wirkt er noch bedrohlicher.
Ich antworte nicht, ich kann es einfach nicht. Ich habe solch eine Angst, dass ich mich gar nicht mehr bewegen kann. Ich will ihn von mir wegschubsen, ihm eine verpassen und ihn anschreien.
Aber ich kann es nicht.
Ich habe keine Kraft, Sweet Pea's Hand von meiner Hüfte zu schieben.
Ich habe keine Kraft, um klar denken zu können.
„Antworte mir", zischt Sweet Pea. „Hat Jughead Jones dich gevögelt?"
Sein heißer Atem benebelt mich und ich schließe die Augen.
„Hat er dich gevögelt, verdammt nochmal!", brüllt Sweet Pea nun und rüttelt mich an den Hüften, als wäre ich in einer Art Trance.
„Ja", piepse ich kaum hörbar.
„Lauter", schnauzt Sweet Pea.
„Ja", sage ich lautet, „hat er."
Dann lässt Sweet Pea mich endlich los und fährt sich unruhig durch das schwarze Haar.
Plötzlich höre ich ein Knarzen, als wenn jemand auf einer alten Treppe läuft.
Dann zwei Stimmen, die miteinander tuscheln.
Dann höre ich den Schlüssel, wie er sich im Schloss der Tür dreht.
Meine Augen, und Sweet Pea's, sind auf die Tür gerichtet.
Dann drückt jemand die Klinke runter.
Sweet Pea kommt auf mich zugelaufen, legt seinen Arm um meine Taille und legt seine andere Hand auf meinen Mund.
„Nicht schreien", murmelt er und blickt wie gebannt auf die sich nun öffnende Tür.
Es ist Toni.
Und Jughead.
Ich reiße vor Schreck meine Augen weit auf.
Ich stehe unter Schock.
Mindestens 10 Sekunden lang starre ich Jughead einfach nur an.
Dann regt sich etwas an mir.
Ein Zucken durchfährt mich.
Dann beginne ich mich zu bewegen.
Ich zappele ich und winde mich in Sweet Pea's Griff. Seine Arm zieht sich enger um meine Hüfte, und er presst seine dreckige Hand fester auf meinen Mund.
Ich schreie und rufe Jughead's Namen und greife nach ihm.
Meine Schreie werden durch Sweet Pea's Hand gedämpft, und von seinem Lachen.
„Betty!", stößt Jughead hervor, nachdem auch er aus seiner Starre erwacht ist.
Er kommt auf mich zu und versucht, mich aus den starken Armen von Sweet Pea zu zerren.
„Lass sie los!", schreit Jughead.
Sweet Pea lässt jedoch nicht locker.
Jughead's Gesicht färbt sich dunkelrot, ich habe ihn noch nie so sauer gesehen. In seinen Augen brennen Tränen und seine Halsschlagader ist deutlich zu sehen, als er schreit.
Dann holt Jughead mit der geballten Faust aus und verpasst Sweet Pea einen gewaltigen Stoß.
Ich höre es Knacken, vermutlich hat Jug ihm irgendwas gebrochen.
Sweet Pea stöhnt und taumelt nach hinten.
Endlich lässt er mich los, um sich an die schmerzende Stelle mit dem gebrochenen Knochen zu fassen.
„Betty!", keucht Jughead, dem ein bisschen Blut an den Fingerknöcheln klebt. Ich lasse mich in seinen Arme fallen und schmiege mich an seine Brust. Ich schließe meine Augen, alles wird schwarz. Ich spüre, wie seine Hand meinen Rücken entlangfährt. Er flüstert mir irgendwelche beruhigenden Wort ins Ohr.
Endlich beruhige ich mich wieder.
Mein Herz, das die ganze letzte Stunde gerast hat, findet wieder einen normalen Rhythmus.
„Ich will hier weg", murmele ich.
„Ich weiß", antwortet Jughead, doch er rührt sich nicht.
Aus meiner Augenwinkel sehe ich, wie Toni Sweet Pea hilft, sich langsam wieder auf zu rappeln.
Auf seiner linken Wangen entwickelt sich ein fetter Bluterguss, sein linkes Augen tränt und seine untere Lippe ist am Mundwinkel aufgeplatzt. Aus seiner Nase strömt Blut, das er sich elegant mit dem Ärmel wegwischt.
„Serpent Gesetzt Nummer vier", sagt er nun und verschränkt seine Arme.
Ich löse mich von Jughead und stelle mich neben ihm. Ich spüre, wie seine Hand auf meiner Schulter zittert.
Toni blickt zu Boden und schabt den Dreck von der Sohle ihres Schuhs in den ohnehin schon dreckigen Teppich.
„Ein Serpent verrät nie seine eigenen. Das müsstest du als angehender King doch wissen, nicht wahr, Jughead?"
Sweet Pea sieht Jughead furchteinflößend an.
Jug nimmt seine Hand langsam von meiner Schulter.
„Tu es nicht", zischt er und starrt Sweet Pea an.
„Stopp ihn, bitte, Toni!", fleht er nun.
Ich verstehe gar nichts.
Ein King?
Warum ist Jughead ein angehender King?
„Du wusstest es nicht, was?", fragt Sweet Pea und wendet sich an mich. Mein Blick und mein Gesichtsausdruck, der nur aus lauter Fragezeichen besteht, verraten mich.
„Dein liebenswerter und sonst so ehrlicher Freund hat es dir also nie gesagt?"
Sweet Pea beginnt um Jughead und mich rumzulaufen, immer im Kreis. Wenn er wieder eine neue Runde startet, dann geht sein widerlicher Mund wieder auf.
„Dein Freund hier", Sweet Pea tippt auf Jughead's Schulter, als er an ihm vorbeiläuft. Jug regt sich nicht, er zuckt nichtmal mit der Wimper.
„Er ist ein ganz schrecklicher Lügner. Mich hat es ja sowieso schon gewundert, warum so ein Loser bei dir eine Chance hat. Du bist hübsch, deine Eltern sind vermutlich reich und du bist die Jahrgangsbeste. Warum gibst du dich also mit einem Southside Serpent ab?"
Sweet Pea's Worte kommen nicht richtig bei mir an. Es fühlt sich so an, als wären meine Ohren mit Watte vollgestopft.
Es ist alles nur ein Traum, beruhige dich Betty.
Doch ich habe das starke Gefühl, dass es kein Traum ist.
„Wo von sprichst du?", höre ich mich sagen, und ich klinge viel selbstbewusster als ich es momentan bin.
„Jughead Jones, auch Forsythe Pendleton Jones genannt, ist ein Serpent. Seine ganze Familie besteht aus Serpents. Er ist gefährlich, Betty. Genauso wie ich. Und Toni. Und Fangs. Und alle anderen. Wir sind eine Familie, bestehend aus Kriminellen, Ex-Kanckis, Drogendealern, Nutten und Stripperinnen. Wir sind eine wirklich gefährliche Familie, und Jughead gehört dazu. Hast du dich nie gewundert, warum du noch nie bei ihm zuhause warst? Warum du noch nie seinen Dad und seine Mom kennengelernt hast? Diese ganzen Ausreden, das waren Lügen, Kleine. Jughead's Vater ist der Serpent King. Der stärkste, der kräftigste, der gefährlichste Mann in ganz Riverdale. Und bald, wenn Jughead 18 wird, dann wird er der neue Serpent King sein. Dann ist er dieser Mann, der Mann, der Riverdale mit einem Fingerschnipsen umbringen kann. Du lebst in einer Lüge, Elizabeth Cooper, und genau jetzt ertrinkst du dadrin. Genau jetzt erkennst du, wer der Typ wirklich ist mit dem du ins Bett gegangen bis. Jetzt erkennst du, dass alles eine Lüge ist. Und genau jetzt kommst du dir so richtig dumm vor, was?"

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