Kapitel 33

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So, ihr Lieben. Ich habe eine kleine Info für euch, bezüglich meiner Upload-Tage. Normalerweise habe ich ja immer Montags, Mittwochs und Freitags ein neues Kapitel gepostet. Ich werde ab heute aber nur noch MITTWOCHS posten, da ich ab Mittwoch wieder in die Schule muss. Ich hoffe ihr versteht das.
Liebe Grüße und viel Spaß mit dem Kapitel!! ❤️

Jughead hält vor meinem Haus um 23.53 Uhr. Überall sind schon die Lichter aus, außer im Wohnzimmer.
„Betty, bist du dir sicher, dass ich mich später reinschleichen sollte?", fragt Jug und beugt sich ein bisschen vor, um durch das Wohnzimmerfenster zu spähen.
Ich lehne mich ebenfalls vor und versperre ihm die Sicht. „Willst du lieber direkt mit mir durch die Tür?", witzele ich. Er schüttelt den Kopf und bleibt ernst. „Betts, wenn deine Mom und erwischt, dann bin ich tot!"
Ich verdrehe die Augen. „Glaub mir Jug, es wird gut gehen. Sie muss morgen früh zur Arbeit, sie wird also sofort ins Bett gehen, wenn ich heimkomme", erkläre ich und schnalle mich ab.
Ich höre Jughead seufzen.
„Na gut, ich mach's."
„Super!", sage ich, während ich die Autotür aufmache. Dann gebe ich ihm einen leidenschaftlichen Kuss.
„Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch", sagt Jug und erwidert den Kuss nur zu gerne.
Dann schließe ich die Autotür, öffne das Gartentor und laufe die paar Stufen und über die kleine Veranda, bis ich bei der Haustür angekommen bin. Diese öffne ich und blicke dabei nochmal zu Jughead rüber. Er ist am Handy und sieht mich nicht.
„Elizabeth? Bist du das?"
Ich seufzte.
„Ja, ich bin's", sage ich und streife meine hohen Schuhe ab, die mir wirklich Schmerzen bereitet haben.
Meine Mutter kommt mit einem Weinglas in der Hand zu mir gelaufen. Sie trägt eine Jogginghose und eine zerknitterte Strickjacke. Ihre Haare sind zu einem unordentlichen Knoten hochgesteckt. Ihre Augen sind ganz aufgequollen, entweder vom Alkohol, da das Glas fast leer ist, oder sie hat geweint.
„Mom, ist alles okay?", frage ich, als ich meine Mutter erblicke. Ich werfe meinen Mantel über die Garderobe und komme auf die zu.
„Nein. Nein, mir geht es nicht gut. Es tut mir ja so leid", schluchzt Mom und schwankt dabei ein bisschen.
Also ist der Alkohol und das Weinen an ihrem Aussehen Schuld.
Selten habe ich diese Worte bei meiner Mutter gehört. Eigentlich noch nie.
„Betty, es tut mir so leid! Wirklich, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich bin eine schlechte Mutter, eine Rabenmutter!", lallt sie, während ihr die ersten Tränen das gerötete Gesicht runterlaufen.
Schnell entnehme ich ihr das Weinglas und stelle es auf der Kommode ab. „Mom, es ist alles gut. Ich bin nicht mehr sauer, mir tut es doch auch leid."
Ich nehme meine Mutter in die Arme und wir beide sinken langsam auf die Treppe.
Wir sitzen hier noch eine ganze Weile, bis Mom endlich aufhört zu weinen.
„Ich bin müde", murmelt sie und reibt sich den Kopf. „Und ich habe Kopf-schmerzen."
Meine Handy piept und ich sehe das Display aufleuchten. Ich weiß, dass es Jug ist, der immer noch draußen wartet.
„Geh schon einmal hoch und nimm dir eine Aspirin, ich muss noch kurz telefonieren", sage ich und helfe meiner Mutter beim aufstehen. Sie krallt sich am Geländer fest, während sie die Treppe ganz langsam hoch wankt.
„Ich liebe dich, Elizabeth", murmelt Mom und dann verschwindet sie im Bad.
Als ich die Tür zufallen höre, springe ich auf und schnappe mir mein Handy. Ich verschwinde damit in der Küche, sodass Mom mich auf keinen Fall hört. Jughead hebt sofort ab.
„Betts? Ist die Luft rein?", fragt Jughead ins Telefon.
„Nein!", flüstere ich in der dunklen Küche.
„Warum rufst du dann an?"
„Meiner Mom geht es nicht gut. Sie ist betrunken und hat geweint. Kannst du morgen vielleicht vorbeikommen?"
Erst höre ich nichts, außer Jughead's Atmen.
„Ja klar, kümmere dich gut um sie. Ich bin um 10 Uhr da, okay?"
„Okay", antworte ich und lächle.
„Ich liebe dich, Betty Cooper."
„Ich liebe dich, Forsythe Pendleton."
„Nenn mich nicht so!", zischt Jughead und ich kichere.
Dann lacht er auch.
„Gute Nacht."
„Gute Nacht, Juggie", flüstere ich und dann lege ich auf.
Langsam schleiche ich aus unser dunklen Küche, die in diesem Zustand echt gruselig sein kann.
Ich gehe die Treppen hinauf und klopfe zaghaft an der Zimmertür von meiner Mutter.
„Mom?", flüstere ich und öffne leicht die Tür. Sie liegt ihm Bett, der Mund ist leicht geöffnet. Die Bettdecke liegt nur halb über ihr.
Langsam gehe ich auf sie zu und decke meine Mutter behutsam ganz zu. Dann gebe ich ihr noch einen sanften Kuss auf die Wange. Davon merkt sie jedoch nichts, wie gesagt sie hat einen sehr tiefen Schlaf.

In meinem Badezimmer ziehe ich mir direkt das Kleid aus, hänge es auf und täusche es gegen gemütlichere Klamotten ein. Ich nehme mir einen kurze Stoffhose und Jughead's T-Shirt, das habe ich noch seit unserer Nacht im Hotel. Ich wollte es eigentlich waschen und ihm zurück geben, hab es aber bisher noch nicht geschafft. Ich atme seinen wohltuenden Geruch ein. Sofort schlägt mein Herz schneller.
Der heutige Abend war echt perfekt. Wenn ich jetzt an die Zeit zurück denken, in der Jughead und ich und noch gehasst haben, es fühlt sich an, als wäre das schon Ewigkeiten her.
Das mit Archie, das war höchstens eine kleine Romanze. Ich habe ihn nie geliebt. Ich werde ihn  nie so lieben wie ich Jug liebe.
Hätte ich wirklich heute Nacht mit Jughead geschlafen?
Ich weiß es nicht.
Ich bin mir echt nicht sicher.
Es wäre mein erstes Mal.
Angst habe ich davor schon.
Aber ich weiß, dass ich es nur mit Jughead will.
Mit keinem anderen.
Ich streife mir das T-shirt über und schalte das Licht im Badezimmer aus. Dann gehe ich in mein Zimmer und lege mich aufs Bett.
Es ist schon nach Mitternacht, also beschließe ich schon schlafen zu gehen. Ich gehe rüber zum Fenster, um die Vorhänge zuziehen.
Und dann sehe ich es.
Von diesem Fenster aus kann man perfekt in das Zimmer von Archie gucken. Früher, als wir noch Kinder waren, haben wir ein Seil zwischen den Fenstern befestigt und darum einen kleinen Korb gewickelt. Darein haben wir immer kleine Zettelchen gelegt und dem anderen dann zugeschoben, sodass man sie herausnehmen und lesen konnte.
Damit haben wir aber aufgehört, nachdem wir unsere ersten Handys bekommen haben.
Ich blicke also wieder in Archie's Fenster.
Mein Blick ist gefesselt.
Es scheint nur ein wenig Licht in seinem Zimmer, vermutlich hat er nur die Schreibtischlampe angemacht.
Trotzdem kann ich alles erkennen.
Ich kann erkennen, was er macht.
Und sie.
Beide küssen sich stürmisch, er ist nur in einer Boxershorts und sie trägt aufreizende, schwarze Spitzenunterwäsche.
Seine kräftigen Hände fahren ihren Rücken entlang. Eine greift in ihr schwarzes Haar und zieht leicht daran. Die andere macht sich an ihrem BH zu schaffen.
Sie fährt mit ihren kleinen Händen seinen muskulösen Oberkörper entlang. Sie wirft ihren Kopf in den Nacken, als er ihr Knutschflecke am Hals verpasst.
Archie und Veronica.
Ich traue meinen Augen nicht.
Trotzdem kann ich sie nicht abwenden.
Nach einer Weile wird mir schwindelig, so schwindelig, dass ich fast umkippe.
Ich reiße die Vorhänge zusammen, sodass sie fast von der Stange fallen und stolpere zum Bett.
Da liege ich.
Ich will es vergessen.
Ich will die Bilder vergessen, die ich gerade gesehen habe.
Zwei meiner besten Freunde.
Zusammen.
Fast nackt.
Ich will es vergessen.

Falling in Love with You ✔️Where stories live. Discover now